Beiträge von GinaLeseratte


    Hallo Gina,


    Ähnliche Situation in meiner Familie, am meisten ist mir der sehnsuchtsvolle, traurige Blick in Erinnerung, wenn es um die alte Heimat ging.


    Hallo Maria,


    ja, an diesen Blick erinnere ich mich auch. - Wenn man es (zum Glück) nicht selbst erlebt hat, kann man vermutlich nur ansatzweise erahnen, was es heißt, die Heimat durch Flucht oder Vertreibung zu verlieren.


    Ich habe "Die letzten Zeugen" inzwischen beendet. Das Buch ist unbedingt lesenswert. Es hat mich allerdings auch ziemlich mitgenommen, da es nur allzu oft das Schlimmste zeigt, wozu Menschen fähig sind. Schwere Kost.


    Das Tschernobyl-Buch habe ich mir auch notiert.


    Gruß, Gina

    Ich habe eben die ersten Seiten von "Die letzten Zeugen" von Swetlana Alexijewitsch gelesen (in der Ausgabe von 1989, Verlag Neues Leben, Berlin).


    Swetlana Alexijewitsch hat für dieses Buch 40 Jahre nach dem Krieg Menschen befragt, die damals zwischen zwei und vierzehn Jahre alt waren. Kinder ohne Kindheit. Erschütternd.


    Mein Vater hat nur wenig aus dieser Zeit erzählt und wenn, dann eher die unbeschwerten Erinnerungen, das Grauen hat er nur kurz neutral, nach außen hin emotionslos erwähnt. Meine Mutter hat nie darüber gesprochen.


    Gruß, Gina

    Hallo Maria,


    vielen Dank für den Link zur Leseprobe! Da mich eine meiner Katzen eben erfolgreich von der Hausarbeit abgehalten hat (braves Tier :smile:), habe ich gleich reingelesen.


    Also die ersten Seiten über das Sterben und den Umgang mit dem Tod etc. fand ich wirklich fesselnd zu lesen, aber dann ... Als er dann anfängt, von sich und seinem Vater zu erzählen, habe ich mich nach ein paar Seiten einfach nur gelangweilt, das interessierte mich gar nicht. Ich habe noch mehrere Stellen des Textes bis zum Ende der Leseprobe gelesen, aber Herr Knausgard wird wohl ohne mich als Leserin auskommen müssen. Das ist nicht meins. (Was meiner Leseliste ausgesprochen gut tut. :zwinker:)


    Gruß, Gina

    Ach so, 5 Bände gibt es schon ... Dann wird es Zeit, dass ich das auch mal mitbekomme. :zwinker:


    Vielen Dank, JHNewman, für diese ausführliche Erläuterung!


    Das liest sich für mich einerseits interessant, andererseits aber auch abschreckend (nicht nur, weil ich nicht unbedingt über Spielplätze und Kindergeburtstage lesen will :breitgrins:). Ich kann jetzt gar nicht abschätzen, ob mir so eine "Nabelschau" in literarischer Form gefällt/gefallen könnte. Aber ich werde mal reinlesen.


    Den Vergleich mit Reality-TV kann ich nicht so richtig einordnen, da ich noch nie so eine Sendung angeschaut habe.


    Gruß, Gina


    Karl Ove Knausgard, Lieben (Min Kamp Bd. 2).


    Mir geht es wie vielen: das ist ein Suchtmittel. Einmal angefixt, kommt man kaum davon los.


    Nachdem ich lange von Knausgard gar nichts mitbekommen habe, stolpere ich gerade dauernd über ihn. Gelesen habe ich noch nichts, aber die Bücher interessieren mich.


    Was ist denn das Besondere, dass seine Bücher einen solchen Suchtfaktor haben?


    Gruß, Gina


    Merce Rodoreda: Auf der Placa del Diamant


    Man möchte Colometa schütteln, das sie endlich aufwacht, und nicht alles hinnimmt.


    Gruß, Lauterbach


    Ja, da möchte man zu gerne in die Romanhandlung eingreifen, sie schütteln und aus ihrer Passivität schubsen. Ging mir auch so.


    Gruß, Gina


    Poetisch ist der Titel sicher nicht, aber ganz witzig. Reinlesen werde ich in der Bibliothek sicher mal.


    Ach, poetisch muss ein Titel gar nicht mal sein. Ich mag nur diese langen, irgendwie aufgeblähten Titel nicht, die regelrecht schreien: "Seht her, wie originell ich bin!" - Das liegt mir nicht.


    Reinlesen würde ich auf jeden Fall auch, der Roman ist zumindest keine "Massenware". Vielleicht spricht er Dich ja auf Anhieb an.



    Den Gewinner vom letzten Jahr, Kruso, habe ich immer noch nicht gelesen.


    Gruß, Lauterbach


    Ich auch nicht, aber ich hatte es auch nicht vor. :zwinker: :breitgrins:


    Gruß, Gina

    Der diesjährige Deutsche Buchpreis geht an:


    Frank Witzel für "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch depressiven Teenager im Sommer 1969"



    Ganz abgesehen davon, dass ich den Titel entsetzlich finde, hat der Roman mich beim Reinlesen gar nicht angesprochen und zudem interessiert er mich nicht. Nichts, was auf meine Leseliste wandert.


    Gruß, Gina


    :lesen: "The Buried Giant" von Kazuo Ishiguro


    Ich habe "The Buried Giant" gestern beendet. Der Roman bleibt spannend bis zum Schluss und das letzte Kapitel liefert nicht nur die noch fehlenden Antworten, sondern auch ein Ende, das mich wirklich sehr bewegt hat. Eine Schlussszene, die ich sicher nicht so schnell vergessen werde.


    Gruß, Gina


    @Gina: ich kenne sonst auch nichts von McCarthy. Immer nehme ich mir vor mehr von ihm zu lesen. Spätestens wenn er den preis mal gewinnt mache ich das auch :zwinker:


    Jaqui: Das geht mir bisher genauso. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich irgendwann noch was vom ihm lese. - Und bis zur nächsten Preisvergabe ist ja jetzt wieder ein Jahr Zeit ... :zwinker:


    Gruß, Gina

    In diesem Jahr gibt es keine Überraschung:


    Den Nobelpreis für Literatur 2015 erhält Swetlana Alexijewitsch.



    Gelesen habe ich von ihr bisher nichts. Wirklich wahrgenommen habe ich Swetlana Alexijewitsch überhaupt erst, als sie vor zwei Jahren den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt. :redface:


    Und der Hanser Verlag kann sich auch freuen: Der scheint Nobelpreisträger abonniert zu haben. :smile:


    Gruß, Gina


    Also ich würde ihn Philip Roth geben, der hat es mehr als verdient (meiner Meinung nach)
    Aber gegen John Banville hätte ich auch nichts.


    Abgesehen von Handke kein deutschsprachiger Autor/in.


    Gruß, Lauterbach


    Handke war, glaube ich, auch im letzten Jahr der einzige deutschsprachige.


    Mit Philip Roth wäre ich auch einverstanden. :smile: Der ist auch schon so lange immer wieder für den Preis im Gespräch, aber es wollte bisher einfach nicht klappen.


    Gruß, Gina

    Fand ich verzaubernd, dass auch ein alter Ritter der Tafelrunde auftaucht. Und wie du sagst, dieses Vergessen und die Suche nach der Erinnerung, das ist sehr spannend. Auch das Geheimnis um Axl trägt zur Spannung bei und dass er seine Frau Prinzessin nennt, hat vielleicht auch seine Begründung in der vergessenen Vergangenheit.


    Ich komme zum II. Teil


    Gruß,
    Maria


    Ja, sowohl Gawain als auch Wistan reagieren interessant auf ihre Erinnerungen und auch die Bruchstücke, an die sich Axl nach und nach erinnert, machen es sehr spannend. Wer weiß, vielleicht ist Axl ja Lancelot und Beatrice Guinevere ... und Wistan? Irgendeine gemeinsame Geschichte scheint sie zu verbinden.


    Je weiter ich lese, desto besser gefällt mir das Buch. Be- und verzaubernd, spannend und geheimnisvoll und eine so schöne Sprache ... deshalb lese ich immer mal wieder ein Stück laut. :smile:


    Ich habe jetzt mit Teil 3 begonnen.


    Gruß, Gina


    Oder das Wettbüro weiß es, nimmt aber gerne die Wetten von ahnungslosen Wettenden an ... :zwinker: :breitgrins:


    Im Tippen bin ich, glaube ich, ganz schlecht, aber außer Cormac McCarthy würde ich den Preis auch John Banville wünschen. Aber wahrscheinlich gewinnt wieder jemand ganz anderes.


    Bei manchen der bei Ladbrokes Genannten frage ich mich allerdings, wie man die mit dem Literaturnobelpreis in Verbindung bringen kann. :rollen:


    Gruß, Gina


    Ich würde ihn jetzt endlich Cormac McCarthy gönnen. Sein Buch "die Straße" habe ich vor Jahren gelesen und es beschäftigt mich immer noch.


    Aber ich befürchte das wird wieder nichts.


    Mit "Die Straße" geht's mir genauso, was für ein beeindruckender Roman! Ich kenne zwar sonst nichts von McCarthy, aber allein für dieses Buch hätte er den Nobelpreis verdient.


    Aber ich teile auch Deine Befürchtung. Er wird wohl wieder leer ausgehen.


    Gruß, Gina


    Wer hat sich das Neue Literarische Quartett angeschaut?


    Ich habe mir gestern die Sendung in der Mediathek angeschaut. Vorher hatte ich mir gar keine Gedanken über die Sendedauer gemacht - ich bin einfach davon ausgegangen, dass auch das neue Quartett wie das alte über eine Stunde dauern würde (es waren, glaube ich, 75 Minuten oder?). Als ich gesehen habe, dass es nur 45 Minuten sind, habe ich mir überlegt: Da sollen also 4 Menschen über 4 Bücher sprechen, eine Dreiviertelstunde lang. Wie viel Zeit jedem je Buch bleibt, erfordert keine großen Rechenkünste. - Was haben sich die Programmmacher dabei nur gedacht? Gar nichts ...


    Und für diese bescheidenen Rahmenbedingungen hat das Quartett meiner Meinung nach seine Sache gut gemacht.
    Frau Westermann ist mit ihrer ruhigen und etwas bedächtigen Art kaum zu Wort gekommen, gegen den lauten Maxim Biller hatte sie einen schweren Stand. Da könnte vielleicht Volker Weidermann etwas besser einlenken. Ansonsten wurden die Meinungen kurz begründet und die verschiedenen Sichtweisen formuliert ... Leider eben alles unter dem Motto des weißen Kaninchens "keine Zeit, keine Zeit". Ich denke, da kann man den Beteiligten keinen Vorwurf machen.


    Aber wenn man das Quartett schon "wiederbelebt", dann sollte man auch genug Zeit zur Verfügung stellen oder eben nur zwei Bücher besprechen.


    Gruß, Gina