Wer hat sich das Neue Literarische Quartett angeschaut?
Ich habe mir gestern die Sendung in der Mediathek angeschaut. Vorher hatte ich mir gar keine Gedanken über die Sendedauer gemacht - ich bin einfach davon ausgegangen, dass auch das neue Quartett wie das alte über eine Stunde dauern würde (es waren, glaube ich, 75 Minuten oder?). Als ich gesehen habe, dass es nur 45 Minuten sind, habe ich mir überlegt: Da sollen also 4 Menschen über 4 Bücher sprechen, eine Dreiviertelstunde lang. Wie viel Zeit jedem je Buch bleibt, erfordert keine großen Rechenkünste. - Was haben sich die Programmmacher dabei nur gedacht? Gar nichts ...
Und für diese bescheidenen Rahmenbedingungen hat das Quartett meiner Meinung nach seine Sache gut gemacht.
Frau Westermann ist mit ihrer ruhigen und etwas bedächtigen Art kaum zu Wort gekommen, gegen den lauten Maxim Biller hatte sie einen schweren Stand. Da könnte vielleicht Volker Weidermann etwas besser einlenken. Ansonsten wurden die Meinungen kurz begründet und die verschiedenen Sichtweisen formuliert ... Leider eben alles unter dem Motto des weißen Kaninchens "keine Zeit, keine Zeit". Ich denke, da kann man den Beteiligten keinen Vorwurf machen.
Aber wenn man das Quartett schon "wiederbelebt", dann sollte man auch genug Zeit zur Verfügung stellen oder eben nur zwei Bücher besprechen.
Gruß, Gina