Lenz ist m.M.n. ein typisch bundesrepublikanischer Autor. Und ich meine damit die BRD vor der sog. Wende. Das macht ihn sehr, sehr zeitbedingt. So, wie Böll. Nach der Wende waren seine Themen zum Teil obsolet geworden, weil nun eine neue, gesamtdeutsche Verarbeitung der Kriegs- und Nachkriegszeit gefragt war. In der Schweiz wurde er immer wenig gelesen. Die Probleme und Fakten der Kriegs- und Nachkriegszeit waren ganz andere.
Beiträge von sandhofer
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Ist ja im übrigen alles tot oder hat schon... oder beides...
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Pause. Bin an der Buchmesse in Frankfurt.
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Ich kenne N'gugi - in dessen Namen aber noch ein Haufen diakritischer Sonderzeichen sich tummelt...
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Ja. Irgendwie will mir scheinen, dass im Vorfeld des Preises ein derartiger Hype kreiert wird, dass der eigentliche Preis uninteressant geworden ist. Nun gut, das füllt wohl die Kassen der Verlage. :breitgrins:
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Kapitel 5 - ein kurzes Zwischenspiel. Immermann macht sich gern über die 'höheren' Ansprüche der Bauern und Handwerker lustig ... Hier ein Schneider.
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Kapitel 4: Eine erste Mini-Intrige. Hermann als Friseur.
Meiner Erinnerung nach ist es etwas weniger räuberpistolenhaft und auch weniger kitschig als "Die Geheimnisse von Paris", aber es ist ein Unterhaltungsroman, dessen Niveau wenig mit Goethe oder Jean Paul zu tun hat.
Auf der andern Seite war Immermanns Anspruch durchaus, es den Grossen gleich zu tun: Goethe (und Tieck!) waren seine grossen Vorbilder, sie suchte er zu erreichen. Und noch bis vor ca. 80 Jahren wurde Immermann auch zu den klassischen Autoren des 19. Jahrhunderts gezählt.
Sein Münchhausen war um Längen besser.
Sein Münchhausen war in der Tat so übel nicht. Allerdings gefallen mir die ersten vier Kapitel der Epigonen immer noch besser als der vierte Teil des Münchhausen. Mal schauen.
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"... griff in seine Tasche ..." Vielleicht trägt er ja ein wenig Geld lose in seinen Rock- und Hosentaschen.
War eigentlich damals nicht Sitte. Vor allem Noten wären viel zu rasch abgenutzt, zerknittert etc. So oder so wird die Handlung erzählt, als ob Herman bei seinen Noten aus dem Vollen schöpfen könnte. Und nun soll er wegen einer Vertauschung, die vor der Spende stattgefunden hat, plötzlich in der Bredouille sein? Nö - kann ich nicht nachvollziehenl. (Harry Maync übrigens auch nicht.)
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Kapitel 3 - und schon ein Schnitzer: Gerade noch hat Hermann dem Philhellenen einen grösseren Betrag aus seiner Brieftasche spendiert, so stellt sich nun im Gasthaus heraus, dass er und der Philhellene am Abend vorher die Brieftaschen am letzten Übernachtungsort vertauscht haben. Und nun hat Hermann nichts mehr in seiner Brieftasche ...
Au weia, ich hoffe, das geht nicht in dem Stil weiter...
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Ich bin in Kapitel 2 und habe gerade mal Flämmchen kennengelernt. Mignon x Bettine Brentano ... der arme alte Goethe ...
Einer meiner Lieblings-Bibbliomanen - Rolf Vollmann - ist übrigens ein Fan dieses Romans, wie auch von Gutzkows "Ritter vom Geiste":
Ui - das empfiehlt mir nun weder die Epigonen noch den Vollmann ...
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[...] die Handlung lässt kommende Verwicklungen - welcher Art dann auch immer - erahnen.
Dafür genügt schon ein Satz:
"Und er schaute ihr tief in die Augen." :breitgrins:
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Ich habe gerade mal die ersten paar Wörter von Kapitel 1 angelesen.
Meine Ausgabe ist die erste historisch-kritische, hg. von Harry Maync, seinerzeit bei "Meyers Klassiker-Ausgaben" erschienen. Müsste ca. 1935 gewesen sein.
Ich habe vor kurzem erst daraus Immermanns "Münchhausen" gelesen - mit Ausnahme des vierten Buchs durchaus amüsant und empfehlenswert. Ich hoffe also auf Ähnliches in den "Epigonen".
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Wenn Du die Forensuche verwendet hättest, hättest Du es gefunden :zwinker: . Ich habe Deinen Beitrag nun an den betreffenen Kafka-Beitrag "geklebt".
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Seht Ihr? Sagt' ich's doch: Ein Mann, ein Wort. Ich bin soweit bereit, wie ein Mensch bereit sein kann, der neben dem Job seine 3 oder 4 Bücher parallel liest...
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Von den anderen Preisen redet ja kaum jemand.
Ausser uns, natürlich :zwinker: .
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Hallo Gontscharow!
Zurück aus dem Urlaub? :breitgrins:
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Ein Mann, ein Wort - oder?
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"Der Meister und Margarita" von Bulgakow - das Buch habe ich vor ca. 10 Jahren schon einmal begonnen und habe es beiseite gelegt, war mir zu wirr. :breitgrins: Momentan habe ich meinen Spaß damit! (Es sei denn, man liest es in der Übertragung, dann ist es nicht mehr spaßig. :zwinker: )
Ich hab's auf Englisch gelesen, da war die Übersetzung durchaus angenehm.
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Der unterläuft auch mir regelmässig ...
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Ich weiss nichts anderes.