Hallo,
ich fand auch besonders interessant zu erfahren, WO der Gradal letztendlich war und daß sie ihn 15 Jahre mit sich herumgetragen haben, ohne es zu wissen :breitgrins:.
Will uns dieser Roman etwas Bestimmtes sagen? Ich denke, Eco macht sich fast schon lustig darüber, daß die Menschen vermeintliche Heiligtümer verehren, z.B. diesen Gradal, der ja nichts weiter als ein einfacher Kelch von Baudolino's Vater ist. Wie schnell und einfach es war, Reliquen "herzustellen" und teuer zu verkaufen:zwinker:. Baudolino und seine Gefolgsmänner haben einen Großteil ihres Lebens damit verbracht, einem Heiligtum bzw. Johannes hinterherzujagen, von niemand wusste, ob es das Reich Johannes' überhaupt gibt. Und als sie ihr Ziel erreicht hatten, wurde ihnen schnell langweilig und auch der Gral hat ihnen letztendlich nur die Augen darüber geöffnet, daß sie ihn gar nicht wirklich wollen und sie fragen sich, was sie sich eigentlich von ihm erhofft hatten. Sie haben erkannt, daß er ihnen nur Streit und Unglück gebracht hat.
Ja, es wäre schon schön gewesen, zu erfahren, ob Baudolino seine große Liebe wiederfindet und somit einen glücklichen Lebensabend mit seiner Familie verbringt...
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und danke auch Dir für diese Leserunde!
:winken:
Herzliche Grüße,
Birgit