Hallo,
bin wieder etwas weitergekommen...
War begeistert von der Schilderung der Belagerung Alexandrias durch Friedrich und seine Truppen. Baudolino stand ja wirklich zwischen zwei Stühlen und musste ganz schön diplomatisch vorgehen, um niemanden zu verraten bzw. zu übervorteilen. Zu wem hat er denn nun mehr gehalten? Ich fand, dass man ihm schon angemerkt hat, dass er doch mehr mit seiner Heimatstadt verwurzelt ist und sie letztendlich ja auch mit dem Trick der vollgefressenen Kuh gerettet hat.
Übrigens bleibt ja wohl offen, ob Friedrich diesen Trick letztendlich durchschaut hat... immerhin erwähnt er ja, dass Baudolino einen Gaunerei ausgeheckt hat und ihm eingefallen ist, wo er den Mann mit der Kuh schon einmal gesehen hat... Ob er wirklich Baudolinos Vater in ihm erkannt hat? Was meint Ihr? Hätte er sich das wirklich gefallen lassen ? Möglich wäre es einerseits schon, immerhin bot es Barbarossa die Möglichkeit, aus dieser Belagerung herauszukommen, ohne sein Gesicht zu verlieren, und Baudolino erwähnt ja in Kapitel 15, dass der Kaiser "sein Spiel mitgespielt hat", andererseits... ?!
Auf jeden Fall hat mir dieses Kapitel besonders gut gefallen!
Die Schlacht von Legnano scheint mir in den Details sehr übetrieben, Baudolino hat diese Geschichte wohl sehr ausgeschmückt :zwinker:. Immerhin bietet sich ihm die Gelegenheit, seine Schuld gegenüber Friedrich zu begleichen (ich will nicht zuviel verraten, da ich nichts vorwegnehmen will). Aber dass der Kaiser Baudolino's Geschichte über Johannes und den hlg. Gral tatsächlich geglaubt hat, hätte ich nicht gedacht...
Birgit