Beiträge von Anita


    Ich bin aber wohl zu emotional mit den Geschichten beschäftigt die ich lese, um die feinen Unterschiede, die bei Einwürfen zu beachten sind, einschätzen zu können.


    Ich lese auch eher emotional, das heißt aber nicht, dass man deshalb Bücher anders versteht oder gar nicht Leserunden tauglich ist :zwinker: Falls man mal aneinander vorbei redet oder eben feine Unterschiede anders einschätzt, dann sollte eine Leserunde das klären.


    Persönlich lese ich um so lieber mit, um so bunter der Haufen ist (also wo ich schon vorher weiß, da lesen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Herangehensweisen), um so mehr nehme ich später aus dem Buch mit :smile: Und ich denke, ich kann auch mittlerweile damit umgehen, dass andere Menschen a. anders sind (lesen) und b. man nicht unbedingt das Buch so lesen muss wie ich :breitgrins:


    So genug gepredigt,
    Anita

    Derzeit lese ich von Coetzee "Der Meister von Petersburg". Dieses Buch ist so einfühlsam geschrieben, dass man eigentlich direkt wieder mit Dostojewskij weiter machen möchte, obwohl man von Dostojewskij etwas entnervt war :zwinker: Also "Die Dämonen" werde ich dieses Jahr noch lesen.


    Ich weiß, dass Nabokov Thomas Mann nicht mochte, mir ist aber nicht klar, was er mit diesem Satz sagen wollte. Thomas Mann verstand doch nun wirklich etwas vom literarischen Handwerk, baute seine Erzählungen sehr klug auf und war ein glänzender Stilist. Die Stärke seiner Romane liegt doch in erster Linie in ihrer Erzählkunst, nicht in ihrem Ideengehalt.


    Einen ähnlichen Kommentar hätte es eben fast gegeben, nur ein wenig "rauher" sage ich mal, denn die Aussage trifft ja eigentlich eher umgekehrt zu. Der Stilist war Mann, die ... aber das ist ja dummes Zeug, also lassen wir das :smile:


    LG
    Anita


    "Ada" ist in der Tat starker Tobak. Eine jener Bücher, durch die man sich mühen muß; hernach aber die Mühe nicht bereut.


    Kommt darauf an, wie man das empfindet ...


    Hier sind schon ein paar Vergleiche gefallen, also vergleiche ich auch. Ich persönlich würde Nabokov auch nicht mit Th. Mann vergleichen, meiner Meinung liegen zwischen diesen Literaten Welten. Wenn, würde ich Th. Mann´s Bildung mit der von Goethe vergleichen, in ihren Werken kommt ihre Bildung ganz natürlich rüber. Ich habe bei beiden nicht das Gefühl, als ob ihre Werke künstlich aufgepeppt wären, aber bei dieser "Ada" hatte ich sehr wohl das Empfinden, der Autor möchte sich profilieren. Eco gibt zu, dass er beispielsweise in seiner Uni nur mit "Genies" sprechen möchte, das normale Fußvolk langweilt ihn. Okay, aber seine Bücher lesen sich genauso überheblich, und Mulisch macht aus einem uninteressanten Roman mit ein paar Griffen ins Lexikon "Eine Entdeckung des Himmels" :zwinker:


    LG
    Anita

    Verstehe ich nicht. :confused:


    ... um sich werfen, aber nein mit Fremdsprachen - würde ich vielleicht einiges verstehen, aber das ständige Nachschlagen nach fremden Worten, dazu hatte ich keine Lust. Ne du die Sonne, oder das Nordländliche schlägt zu, meine Finger kleben an der Tastatur - aber das ist wieder ein anderes Thema :breitgrins: `tschuldigung :redface:


    LG
    Anita


    Was unterscheidet einen Intellektuellen von einem Pseudointellektuellen?


    Für mich wäre dies der Fall, ein Mensch der mit Wiki-Zitaten um sich wirft, aber ohne Netz ist nix los mit ihm :zwinker:



    Ich habe bei Nabokov immer das Gefühl, dass er für Kritiker, Literaturwissenschaftler und (Pseudo)Intellektuelle geschrieben hat. Mein Fall ist er deshalb nicht. An "Lolita" und "Pnin" bin ich jedenfalls vor Langeweile verzweifelt.


    Geht mir ähnlich, ebenso dieser Eco, vielleicht auch Mulisch :zwinker:

    Und ich habe am Freitag mit "1Q84" von Murakami begonnen. Bisher finde ich es sehr "rhythmisch" zu lesen, es fließt, ist interssant, sprachlich gekonnt geschrieben (dank der Übersetzung? keine Ahnung), es macht riesigen Spaß! Ich denke, ich habe eine gute Wahl getroffen :smile:


    LG
    Anita

    Das kommt darauf an, welche Intensität man vor Augen hat. Meint man damit die große Gefühlswelt, das völlige Versinken in die Lektüre, evtl. Welten, wie bei der "Unendlichen Geschichte" vor ... Jahren - ja dann sinkt die Intensität auch bei mir. Anstelle dieser Empfindung steigt aber mein Genuss und sich sehr viel Zeit für ein Werk zu nehmen. Auch bei mir ist dies das letzte Mal "Der Nachsommer" gewesen. Die Anzahl der Seiten und Bücher nimmt ab, man konsumiert nicht mehr so viel, sondern man findet mit den Jahren auch die Muße sich wirklich auf ein Buch einlassen zu können, ein Buch, welches auch keine Zweitlektüre neben sich zulässt, ein Buch welches dich erfüllen kann. Allerdings kommt dies immer seltener vor, ja, weil der Anspruch wächst, aber dem kann man dann mit seinen eigenen Lesegeschmack entgegentreten. Momentan baue ich meinen SuB dadurch ab, da mir einfach ganz viele Bücher, die ich mir vor Jahren zugelegt habe (meist irgendwelche Schnäppchen), gar nicht mehr gefallen, liegen oder teilweise kann ich den Büchern gar nichts mehr abgewinnen. Mein Lesegeschmack grenzt sich immer mehr ein und erleichtert mir dadurch auch die Auswahl beim Kauf. (Schnäppchenkäufe tätige ich nicht mehr.) Es zeigt sich, dass ich immer mehr bei den jungen Klassikern, 19. - 20. Jh, hängen bleibe, wie beispielsweise nun E. Bowen "Sommernacht", das sind Kurzgeschichten die prima zum Umzug passen, den Unterhaltungsroman, den ich mir extra zum Umzug ausgesucht hatte - was soll ich sagen - er befriedigt mich nicht mehr ... und ist entsorgt worden


    LG
    Anita

    Moin Alex, sag ich noch kurz und bin dann weg :zwinker: Die Sache mit dem "Zauberberg" verhält sich ja so: Man beginnt ihn - er überrollt einen - man lässt von ihm ab - er lässt einen aber nicht in Ruhe - man nimmt ihn wieder zur Hand - man liest ihn durch und danach regelmäßig! Also mir ging das zumindest so. Bis bald dann :winken:


    Ich glaube, dass ich dem Kleinen diese Gebühr "leihen" würd.


    Eben, wir werden Paten. Klar ist das eine Ausnahme, die es aber gibt. Aber was heißt bei dir leihen? Müsste das Kind dir das Geld tatsächlich zurückgeben? Oder müsste es dir eher 2 Stunden vorlesen, aus Doderer oder so, quasi eine höhere Bildung eingehen :breitgrins:


    LG
    Anita, die jetzt wieder hoch zu den Friesen fährt und ihnen künftig die Literatur näher bringt :smile: