"Februar 2009" stimmt zwar nicht, aber ich funktioniere diesen Thread mal zu einer allgemeinen "Thomas Bernhard in Wien"-Schublade um. :zwinker:
Gestern habe ich Immanuel Kant im Burgtheater gesehen und fand es irgendwie ... naja. Es ist wohl eines von Thomas Bernhards unbekannteren Stücken und mir scheint, zu Recht. Oder was meint ihr dazu?
Ich habe es vorher absichtlich nicht gelesen, weil ich mich ganz unvoreingenommen darauf einlassen wollte und mir außerdem denke, ein Dramatiker schreibt seine Texte ja sowieso in erster Linie mit Hinblick auf ein Publikum und nicht auf eine Leserschaft. Dadurch kann ich jedoch leider nicht beurteilen, ob manche Dinge, die mich gestört haben, von Bernhard so vorgesehen waren oder dazuerfunden wurden.
Aber auch unabhängig davon schien mir das Stück nicht soo viel herzugeben ... super fand ich die Absurditäten, wie beispielsweise das ständige Bezugnehmen auf den Untergang der Titanic :breitgrins: oder schon die Rahmenhandlung, dass ausgerechnet Kant ausgerechnet nach Amerika fährt ("Kant hat Königsberg nie verlassen, sagt man. Wo Kant ist, ist Königsberg! Königsberg ist, wo Kant ist!"
). Und wenn ich so darüber nachdenke, hat mir schon noch einiges mehr gefallen - aber insgesamt fand ich es trotzdem dünn, irgendwie.
Achja, das Bühnenbild mit dem sich ständig bewegenden Schiffsboden gefiel mir super! 
Aber mich würde wirklich die Meinung von jemand interessieren, der das Stück schon kennt!
Apropos, hat schon jemand Heldenplatz in der Josefstadt gesehen?