Beiträge von Lost

    Hallo,


    ich suche Ebooks im epub - Format, die einen Überblick über die Geschichte Deutschlands oder Europas bieten. Sie können auch die Form von Lexikas haben.



    Sprachen Deutsch oder Englisch


    Ich wäre dankbar, wenn mir jamend weiterhelfen könnte.


    Gruß


    Lost

    @Ihr alle:


    Wenn ich von Langatmigkeit geschrieben habe, habe ich es als Leser getan. Selbst ich werde Kafka nicht unterstellen, er würde unbedacht schreiben. Er gehört zu den Autoren, bei denen hinter jedem Satz eine Bedeutung steckt, aber halt nicht für mich.
    Die Bedutungsdichte schon macht es mir schwer an ein Hörbuch zu denken. Wenn ich lese kann ich viel leichter eine Atempause einlegen, weil ich langsam denke. Beim Hören muss ich schon die Pausetaste drücken, was mich leicht aus dem Gedanken bringt. Technik essen Seele auf ;-)


    Den Zugang zu Kafke habe ich auch erst spät bekommen, erst als ich mich von dem analythischen Hintergrundgeblubber frei gemacht habe und seine absurden Ansätze einfach hinnehme. Es ist, wie bei der Mathematik, wenn man immer nach den Anwendungen schielt, wozu ich neige, bleiben häufig Zweifel über die Bedeutung. Lässt man sich auf sie als Spiel ein, ist man konzentrierter bei der Sache.

    Am Samstag habe ich Kafkas Schloss angefangen. Mir macht es, im Gegensatz zum Prozess, mehr Mühe. Der Prozess ist ausgesprochen dynamisch, die surrealen Gegebenheiten enthalten einige Komik, während im Schloss, wenigstens in den ersten Kapitel vieles etwas langatmig daherkommt und sich wie eine Sammlung von Essays liest.
    Es sind auch die gleichen Ansätze und Themen zu erkennen, wie sie Kafka im Prozess anspricht, nur erscheinen sie hier real nachvollziehbar. Interessant ist für mich, dass K. im Schloss eine Gefährtin zur Seite gestellt ist, die ihn unterstützt, soweit ich bis jetzt gelesen habe. Immer wieder überraschend ist für mich, wie fein Kafka Details ausarbeitet, ohne dabei weit abzuschweifen.
    Es gibt eine Verfilmung mit Maximilian Schell. Ich kenne sie nicht. Hat sie jemand von euch gesehen?


    Ja. Oder nächstes. Wir haben da aktuell ein Ressourcenproblem. (Sprich: Weder nimue noch ich haben Zeit ... :sauer: )


    Mir würde es nächstes WE ganz gut passen, da bin ich nicht am Netz.

    So, nun reicht's aber erstmal mit der Kritik. :winken:


    Da bleibt ja auch nicht mehr viel übrig zum kritisieren. :rollen:


    Selbst durch ein Duell wird man das nicht aus der Welt schaffen können. Also des einen Freud, des anderen Leid, es wird auch Mal umgekehrt sein. :winken:

    Jetzt habe ich die Monate Januar - September 1660 gelesen. Am Anfang geht es viel um Essen und Trinken, dann um Politik, weil die Monarchie wieder zurück kommt, dann um Protektion und die Karriere. Hoch interessant sind die Bemerkungen über Einnahmen und Ausgaben. Pepys's flüssige Mittel verfünffachen sich in diesem Zeitraum. Auch werden so hohe Geldbeträge herum getragen, dass bei mir richtige Raub- und Mordlust aufgekommen ist.


    Lieber Sandhofer, wenn dir eine ausführlich kommentierte englische Ausgabe zu Gesicht komm, wäre es nett, wenn du mich darauf hinweist.

    Gontscharow hat eine detailierte Kritik geschrieben, die eine Antwort verdient.

    Zitat

    Zitat von: Lost am 27. August 2010, 21:34
    Grass muss einfach noch einen letzten Roman schreiben, der sich in andere Sprachen übersetzen lässt. Er kann doch nicht als Provinzmichel in den Hintergrund treten.


    Das wird er in keinem Falle, auch wenn er kein weiteres Buch mehr schreiben sollte. Schließlich ist oder war er jahrzehntelang amtierender "Großschriftsteller" der BRD, ist Nobelpreisträger und zumindest seine Danziger Trilogie ist in viele Sprachen übersetzt.


    Es ging mir bei meinem Hinweis um das letzte Buch von Grass und da mir "Grimms Wörter" unübersetzbar erscheint, braucht es wohl noch eines, das sich nicht so intensiv mit der deutschen Sprache beschäftigt.
    Die Kritiker leiden tatsächlich an einer Grassen Müdigkeit, der "Zeitgeist" hat sich im Laufe der Schriftstellerkarriere von Grass gewandelt und die Luftgeister sind in Mode gekommen, die können mit einem Querkopf und Egomanen eben nichts mehr anfangen. Was ich bei Perlentaucher mitbekommen habe, ist weitgehend belangloses Zeugs.


    Was den Vorwurf der Rechthaberei betriifft, so nimmt die, nach meinem Lektüreeindruck, überhaupt keinen großen Raum ein. Es sind Schilderungen seiner politischen Auftritte und seiner Meinungen, allenfalls hat er die ausgesucht, die seine Meinungen eher bestätigen, als das sie widersprechen. Mir sind auch noch Positionen bekannt, die ich vor 40 Jahren hatte, und die ich auch heute noch habe und über die ich auch lieber rede, als über die wenigen, bei denen ich nicht Recht hatte :zwinker: Wenn du das bemängelst, dann kann ich dir da zustimmen.


    Zitat

    Zur Biographie der Grimms habe ich schon Besseres gelesen.


    Das kommt mir so vor, als wärest du durch einen Wald gegangen um hinterher festzustellen, du hast schon einen höheren Baum gesehen. Ich habe noch keine Biographie über die Märchenbrüder gelesen, doch jetzt im Buch von Grass für mich interessante Details und Einschätzungen erfahren. Hugo kann man so auch vorwerfen, er hätte in "Die Elenden" Napoleon nicht umfassend dargestellt, sobald man eine rororo Monografie über Bonaparte gelesen hat. Die biographischen Skizzen sind auch nicht das zentrale Thema des Werks, vieles ist auch erkenntlich fiktiv und einzig die Begegnung von Darwin mit Jakob empfand ich als überbemüht .


    Zitat

    Grass fleddert das Wörterbuch, greift willkürlich Wörter heraus, die ihm als Stichworte für seine autobiographischen Exkurse dienen


    Das ist zum Teil richtig und zum Teil falsch, aber es ist genau das zentrale Thema, das Spiel mit den Wörtern aus dem Wörterbuch, und es ist alles andere als Willkür. Grass hat die Wörter mit Bedacht ausgewählt, auch aus dem Grund um seine autobiografischen Teile damit einzuleiten und zu schmücken aber nicht alleine deswegen. Grass spielt mit Bedeutungen und Widersprüchen, mit den Veränderungen und ihren Wirkungen, er sucht nach Lücken und fragt nach den Gründen, stellt die eigene Gegenwart der Grimmschen gegenüber.


    Wahrscheinlich bist du wortgewandter als ich und deshalb wirst du nicht die gleiche Erregung spüren wie ich sie gespürt habe, aber das Buch ist auch bestimmt nicht geschrieben um anderen Wortakrobaten zu imponieren.


    Wenn Grass keine


    Zitat

    erotisch-obszönen Manierismen und Anspielungen


    mehr verwendet, dann ist er tot. Das ist sicherer als eine Sterbeurkunde.


    Ich kann damit leben, ich kann damit sogar gut leben, besser als mit sterilem Zeugs mit dem Triebe durch einen Heiligenschein getarnt werden und ein Röslein auf der Heide.... Hätte Goethe nicht in einer bigotten Zeit gelebt, könnten wir auch von ihm mehr Frivoles erwarten.


    Recht hast du möglicherweise, wenn dir auffällt, dass er seinen Frauen aus dem Weg geht. Das fiel mir auch auf den ersten Seiten der Box auf. "Schönbrüstige Ute" ist aber nicht mehr als ein Anklang an Übersetzungen von antiken Epen. Die Würdigung Utes ist eher der mehrfache Hinweis, dass sie die Frau ist, bei der er zur Ruhe kam, wie Heinrich der Achte bei seiner Sechsten, wenn ich mich nicht irre. Die Frauen wären dann was für das letzte Buch und der darauf folgende Giftmord an ihm noch eine dicke Schlagzeile für die Springerpresse :zwinker:


    Also ganz persönlich: Bezogen auf die Sprachphantasie, ist für mich "Grimms Wörter"neben "Das Treffen von Telgte" das Beste, was ich von Grass gelesen habe.


    Und wie ich schon sinngemäß sagte: Je weniger ihn mögen, um so weniger muss ich teilen.


    Mit Verlaub und mit Respekt, das ist meine Auffassung! zu deinen kritischen Einwänden.


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    Was ich noch nachtragen muss, sonst kann ich nicht einschlafen:


    Ganz ohne Rechthaberei, schildert Grass seinen Versuch entwicklungspolitisch tätig zu werden, seine Naivität und sein scheitern in dieser Angelegenheit, und das in Ausführlichkeit. Auch seine Hinweise auf das Kriegsende, und die Schilderung seines Einstiegs in die Politik, auf drängen von Willy Brandt, bezeugt seine Bereitschaft eigene Positionen zu überdenken und zu ändern.


    So jetzt gehe ich Schäfchen zählen, und wehe es ist ein weißes dabei. Und morgen wollen wir wie Kinder fromm und fröhlich sein.


    Guten Nacht


    Hallo,


    was mich bei Wagner-Opern bisher abgeschreckt hat, ist die Länge.


    Gruß, Lauterbach


    Wobei die Meistersinger, die ich hier in Frankfurt hörte, und der fliegende Holländer noch erträglich sind. Da ich mit 1.92m Länge sowohl im Flugzeug als auch im Opernsaal so meine Probleme habe, schrecke ich auch von einer Ring-Oper zurück.
    Aber, wenn man nach dem Vorspiel geht, versäumt man ja nicht viel. :breitgrins:


    Von den frühen Orchesterwerken Wagners hört man nicht viel. Die haben mir früher aber sehr gefallen, denn aus der meinigen Sicht eines konventionellen Musiklaien, hat er die Solopassagen sehr transparent und melodiös eingebaut. Das habe ich dann erst wieder in den Frühzeiten des Freejazz wiedergefunden, bin daran allerdings auch als Hörer gescheitert :sauer:

    Ich habe Wagner um die 20 zig total gern gehört, seither nie wieder in solchem Umfang. Irgendwas läuft bei uns falsch :breitgrins:


    Bei uns läuft garnichts falsch, das wäre nur der Fall, wenn wir im Gleichschritt marschieren würden. :zwinker:

    Ich habe es sogar vor Kurzem geschafft "Die Walküre" in 3sat anzuschauen. Ich hatte aber guten Beistand dazu. Jetzt habe ich den ganzen Ring auf DVD zu Hause, habe mich aber noch nicht überwunden. Für Musik bin ich einfach zur Zeit (seit langem) zu nervös, für Wagners wabernden Schwulst noch nicht senil genug. :zwinker:


    Deshalb würde es mich auch interessieren, inwieweit die E-ink Technologie eine Erleichterung darstellt.


    Genau das ist meine Hoffnung! Bei einem, zugegeben kurzen Bick darauf in einer Buchhandlung, ist sie aber auch begründet. Da war nur der nicht weiße, sondern hellgraue Hintergrund etwas irritierend, was aber einen, der früher Fachliteratur aus der DDR gelesen hat, nicht abschreckt.

    Die SD-Karte geht nur bis 2 GB, wenn sie größer ist, ist sie automatisch eine SDHC-Karte und die kann er nicht lesen. Also muss mit umlagern agiert werden.


    Was? Woher ich das nun auf einmal weiß?? Na aus dem Internet natürlich! Aus dem Internet! Also wirklich! Manche Leute stellen Fragen :grmpf:


    :breitgrins:
    Poppea


    Dazu spricht Wikipadia:


    Das Konsortium für SD-Karten definiert nur eine Kartenkapazität bis maximal 1 GB (SD 1.0) und 2 GB (SD 1.1). Karten mit einer Kapazität von 4 GB, die als SD-Karten (nicht SDHC) verkauft werden, entsprechen nicht den Spezifikationen und führen vor allem in etwas älteren Geräten manchmal zu Problemen, ...


    Und Italica führt aus:


    Speichererweiterung SD Karte (bis zu 4GB), unterstützt nicht SDHC Karten


    was zusammengefasst wohl bedeutet:


    as gerät funktioniert mit nicht spezifikationsgerechten 4 GB-SD-Karten.


    Da aber im Internet, dieses Forum natürlich ausgenommen, jeder jeden Mist verbreiten kann, sind wir da auch nicht sicher, solange das nicht durch wiederholte Experimente bestätigt wurde.


    Und da heißt es doch irgendwo in "Tinker, Taylor, Spy": Questions are never dangereous, only answers are dangerous. :klatschen: