Beiträge von Lost


    Wären nicht der Alkohol und die bürgerliche Befindlichkeit und Ästhetik, dann würde man heute Fallada neben Dickens und Balzac einordnen.



    Der übrigens seinerseits einen Unterschied macht zwischen Werkausgaben, Gesamtausgaben und (historisch-)kritischen Ausgaben. Mengenlehre: Jede Gesamtausgabe ist eine Werkausgabe, nicht jede Werkausgabe aber eine Gesamtausgabe (Stichwort: "Ausgewählte Werke"). Kritische Ausgaben kann es auch zu Einzelwerken geben, und natürlich können sowohl Werk- wie Gesamtausgaben kritisch sein. (Und dann habe ich den Unterschied zwischen "Werken" und "Werken und Briefen" immer noch vernachlässigt.) So betrachtet, besitze ich sicher nicht ein Dutzend Gesamtausgaben.


    Und selbst ein bürgerlicher Büchersammler kann vor den Gesamtausgaben für ein Dutzend Gesamtausgaben zurückschrecken.

    Danke klassikfreund, also doch ein Witz. Der Band heißt. Im Schatten junger Mädchenblüte Teil 1, ist nach dem Roman Teil 2 und ignoriert, dass in der Romanhandlung auf vorhergehende Teile verwiesen wird.
    Schäbig!

    Zur Kenntnis genommen habe ich es, schrecke jedoch davor zurück, weil es in den Feuilletons so gelobt wird und außerdem recht teuer ist. Wenn ich noch Sekundärliteratur zur "Recherche" kaufe, dann am ehesten die "MP-Enzyklopädie" von L. Keller.


    So long,


    Tom


    Von Anita Albus habe ich "Von seltenen Vögeln" gelesen und ihr Buch "Das botanische Schauspiel" habe ich noch vor mir und die "Kunst der Künste" habe ich vernachlässigt. Schöne gemachte und lesenswerte Werke aus meiner Sicht und deshalb wurde ich neugierig. Die Besprechungen über das "Licht der Finsternis" machen mich aber auch misstraurig. Es kommt mir so vor, als würde sie Prousts Werk als Baukasten für alle möglichen Theorien benutzen; Hauptsache neu. Proust ist selber schuld, denn seine Gedankengänge und Betrachtungen lassen ich sehr vielfältig auslegen und man kann ihm alle möglichen Intentionen in die Schuhe schieben und ihn auch Kathedralen bauen lassen. Ich lasse da lieber erst ein Mal andere lesen, und zu euch hier habe ich mehr Vertrauen als zu den Feuilletonschreibern. Also legt euch Mal ins Zeug ihr seit doch sonst auch hinter jedem Buch her das sich mit Proust beschäftigt.
    ( :zwinker:)


    Arno Schmidt "Das steinerne Herz" (BA I/2)


    Ich bitte dann um deine Einschätzung. Ich fand die Wortspielereien sehr vergnüglich, noch nicht so experimentell wie sein späteres Zeug.
    Viel Spaß!


    Der Artikel von MRR über Schmidt in faz-online hat mir auch gefallen.

    Spatzi, klick mal den Link an, den Dir die liebe Maria schon vor Ewigkeiten hier reinkopiert hat. Und dann fall' in Ohnmacht: Swann von vorn! :breitgrins:


    Also wirklich, Männer :rollen:



    :blume:


    Da finde ich nur die ersten Seiten von "Orte" und ich möchte mich doch "Im Umkreis von Madame Swann" bewegen.


    Der zweite Band der R. hat übrigens viele Geschichten und viele komische Leute. Bis jetzt, so gut nach der Hälfte, gefällt er mir sehr gut.

    Hallo Lost,


    ich habe meine Bände derzeit Steffi geliehen.
    Vielleicht meldet sie sich zu deiner Frage selbst (oder vielleicht auch klassikfreund ?) .


    Schöne Grüße
    Maria


    Danke für deine Zeilen JMaria,


    Die Aussicht Swann in die Augen zu blicken könnte mich vielleicht dazu bewegen diesen 2. Band auch noch zu erwerben.


    Ich habe gerade erfahren, dass die erste (gebundene) Auflage der Pepys-Tagebücher vergriffen und eine zweite in dieser Form nicht geplant ist.


    Aber im September sollen die Tagebücher in einer preiswerteren Broschurausgabe erscheinen. Wer also noch nicht gekauft hat, sollte sich den September vormerken. Es lohnt sich.


    Dann war das Projekt wohl ein Erfolg und das freut mich sehr.


    Vielleicht kommt nun auch ein Mal jemand auf die Idee Habermas ins Deutsche zu übersetzen :zwinker:

    Hat jemand Interesse an einem Treffen im Rahmen des Berliner Literaturfestivals?


    Da ich sicher nicht die ganze Festivalzeit in Berlin sein werde, könnten wir dann vielleicht einen Termin abstimmen.

    Lieber finsbury,


    auch dir herzlichen Dank für deine Hinweise. Die Belser-Stilgeschichte scheint es nicht mehr als komplettes Werk zu geben und dürfte auch recht teuer sein, wahrscheinlich auch für mich zu detailliert. Ich werde mir aber ein Mal Bände davon anschauen.


    Gerade warte ich auf einen Taschenband über Landschaftsmalerei und hoffe damit in die Welt der Kunstgeschichte etwas einzusteigen.


    Frühlingsgrüße


    lost

    Lieber Friedrich-Arthur,


    herzlichen Dank für diese gute Idee eine Kunstgeschichte selbst zusammenzustellen. Meiner Unordnungsliebe und meinem schwerfälligen Geist wird es zwar eine Herausforderung sein, aber ich finde, dass es ein guter Weg sein kann. Ich habe gleich die Bände über das 20. Jahrhundert, über Portraits und Stilleben in meiner Buchhandlung bestellt :smile:


    Von den angesprochenen Entwicklungsalternativen wird leider wohl nur der Wahnsinn bleiben. :rollen:


    :winken:


    lost

    Ihr Schöngeister,


    ich würde mich freuen, wenn ihr ihr mir ein Werk empfehlen könntet, mit dem ich mir einen Überblick über die Kunstgeschichte (vielleicht mit Schwerpunkt Malerei) verschaffen kann. Eben habe ich mir in Amazon die Kassette mit 12 Bänden von Reclam angeschaut, die Informationen darüber kann ich aber nicht bewerten, und die Kundenbesprechungen anderer Werke sind mir suspekt.


    Ich bedanke mich schon voraus.


    lost

    Siegfried Lenz geht am Ende hart ins Gericht mit den Hütern des Heimatgedankens.So verstehe ich es jedenfalls.


    Die Vereinnahmung des Museums, wie es die Nazis probiert hatten wiederholt sich nahazu nach dem gleichen Schema. Nur Conny als einer der Wortführer fällt aus dem Rahmen.


    In einer Fernsehsendung über die Vertriebenverbände sah ich Bilder, die den Hang zum Chauvinusmus bestätigen. Auch noch nach dem Krieg sah man also "die Reihen fest geschlossen". Da ich meine Heimat nie verlassen habe und auch eher gleichgültig diesem Aspekt der Heimatliebe gegenüber stehe, kann ich wohl auch nicht die Feinheiten erkennen die sich in den Geschichten und den Haltungen der Hauptfiguren finden. Lenz jedenfalls hat hinterfragt und geantwortet.


    Ich verabschiede mich aus der Leserunde,da ich die nächste Woche kaum Zugang zum Internet haben werde, und wünsche euch noch eine anregende Lektüre.

    Vom Buch kann ich mich nur schwer losreißen, umso leichter lass ich mich von den Geschichten mitreißen. Außerdem möchte ich es gerne vor meiner Urlaubswoche ausgelesen haben.
    Ich bin nun in die Zeit des Nationalsozialismus vorgestoßen, in der versucht wird das Heimatmuseum und auch den Heimatbegriff zu instrumentalisieren.
    Lenz bleibt dabei aber seine Methode treu, sich rein auf lokale Begebenheiten zu beschränken. Einflüsse im größerem Umfeld, Inflation, Wirtschaftskrise sind im Roman nicht spürbar. Was mir nicht so behagt ist die Art nur über Andeutungen auf zeithistorisch verbürgte Ereignisse und Personen hinzuweisen. Es kommt mir etwas gezwungen vor, wenn er zum Beispiel Göring nie Göring nennt sondern nur den Reichsjägermeister.


    Lenz widmet sich in einem Kapitel einem Vorbild für Glück, dass auf obskuren Verhaltensregeln für jeden Wochentag beruht. Die Bedeutung für die Geschichte habe ich nicht verstanden.