Hallo zusammen, vor allem Harald und Hubert,
ich habe mir jetzt endlich die Zeit genommen, eure ganze Diskussion über Homer und Latacs(?) etwas genauer zu lesen. Auf diesem Niveau kann ich mich leider wegen fehlender Kenntnis der Sekundärliteratur nicht bewegen, ich möchte dennoch ganz naiv dazu etwas aus der Lektüre des Epos selbst (in der vossischen Übersetzung) bemerken.
Es gibt sehr häufig die von euch schon erwähnten feststehenden Formeln, die mit der mündlichen Überlieferung von Versatzstücken des Werks zu tun haben, aber die Gesamtkomposition, die Konzentration auf den Konflikt des Achilles mit Agamemnon, Hektor und sich selbst, kann m.E. nur das Werk eines großen, bewusst gestaltenden Autors sein. Es ist ja schon allein deshalb bewundernswert, weil er die ganze Geschichte mit dem Pferd und dem Fall Trojas weglässt, also eigentlich die Publikumsmagneten.
Übrigens hat mir die Ilias viel besser gefallen als die Odyssee, ich finde sie viel intensiver, sie macht einen beim Lesen wirklich atemlos.
Herzlichen Gruß
finsbury