F. Scott Fitzgerald: The Great Gatsby

  • Hallo zusammen,


    Ralph hat gepostet:
    Wie eigentlich in jedem großen Kunstwerk (ja, es gibt sicher Gegenbeweise) ist in diesem Roman nichts beliebig. Weder Farben noch Bezeichnungen irgendwelcher Dinge (die Brillenwerbung, das Aschetal) noch sonst irgendetwas.


    Vielen Dank, Ralph, für den Hinweis auf die im Roman enthaltenen Symbole und für die beiden Links. Ich gebe zu, dass ich die Symbole, als ich den Roman vor acht? Jahren las, so nicht erkannte. Grund genug für mich, das Buch demnächst noch mal zu lesen.



    Kennt eigentlich jemand die Verfilmung des Romans mit Robert Redford? Einerseits bekam sie zum Teil schlechte Kritiken, z.B. schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger: „Ein modischer Ausstattungsfilm. Ein ziemlich flaches Zeitbild über das Jazz Age, über die frühen zwanziger Jahre.“, andererseits bekam der Film aber auch zwei Oscars (für Kostüme und Musik)


    Gruß von Hubert

  • Hallo zusammen,


    wer Fitzgerald im Original lesen will, für den hält Jokers.de z.Zt. drei Bücher vorrätig, neben dem „Great Gatsby“ einen weiteren Roman und einen Erzählband:



    F. Scott Fitzgerald
    The diamond as big as the Ritz
    http://www.jokers.de/tabelle_a…tnr=487911&rub=1&Urub=165
    Best.-Nr. 487911



    F. Scott Fitzgerald
    Tender is the night
    http://www.jokers.de/tabelle_a…rtnr=481033&rub=1&Urub=16
    Best.-Nr. 481033



    F. Scott Fitzgerald
    The Great Gatsby
    http://www.jokers.de/tabelle_a…rtnr=480892&rub=1&Urub=16
    Best.-Nr. 480892


    Gruß von Hubert

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Hubert"

    wer Fitzgerald im Original lesen will, für den hält Jokers.de z.Zt. drei Bücher vorrätig, neben dem ?Great Gatsby? einen weiteren Roman und einen Erzählband


    Was, glaubst Du, hat mir der Postbote gestern früh - neben Seume, Müller, Grillparzer und Forster - gebracht? :smile:
    Genau! Nimmt mich doch wunder, ob ich bei den Short Stories von Fitzgerald den Unterschied zwischen "Jazz Age" und "Lost Generation" herausspüre ... (Weil: Beim Great Gatsby würde ich den Unterschied als minim, wenn überhaupt vorhanden, einstufen.)


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo !


    Ich habe nun endlich auch "Der große Gatsby" gelesen.


    Ich muß sagen, dass ich ziemlich enttäuscht war, denn mir gefallen einige der Erzählungen in dem Band "A Diamond as big as the Riz" wesentlich besser, denn sie sind emotional viel dichter erzählt.


    Die Bilder, die Fitzgerald im "Gatsby" benutzt, sind ziemlich eindeutig und auch das vordergründige Thema "Liebe vs. Geld" beeindruckte mich nicht sonderlich. Schade fand ich auch, dass eben nur ein sehr begrenzter Ausschnitt dieser Generation bzw. dieses Lebensgefühls beschrieben werden. Vielleicht ist aber auch die Kälte, die mich etwas abgeschreckt hat, beabsichtigt und spiegelt das damalige Lebensgefühl wider ?


    Einzig und allein die Augen des Dr. T. J. Eckleburg, für mich allerdings kein Symbol des fehlenden Gottes sondern der Allgegenwart der Werbung, fand ich gut getroffen. Und natürlich der plaudernde und leichte Stil.


    Gruß von Steffi


  • Hallo !


    Ich muß sagen, dass ich ziemlich enttäuscht war ...


    Die Bilder, die Fitzgerald im "Gatsby" benutzt, sind ziemlich eindeutig und auch das vordergründige Thema "Liebe vs. Geld" beeindruckte mich nicht sonderlich. Schade fand ich auch, dass eben nur ein sehr begrenzter Ausschnitt dieser Generation bzw. dieses Lebensgefühls beschrieben werden. Vielleicht ist aber auch die Kälte, die mich etwas abgeschreckt hat, beabsichtigt und spiegelt das damalige Lebensgefühl wider ?


    Ich kann die Enttäuschung bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, auch wenn mich das Buch vollständig in Bann geschlagen hat, als ich es vor vielen Jahren zum ersten Mal las.


    Für mich ist das Buch auch heute noch ein gutes Zeitzeugnis, mit Brillanz geschrieben. Allerdings ist es richtig, dass sich dieses Werk einem bestimmten Teil der betreffenden Generation, nämlich den Reichen und den Schönen widmet. Das erweckt z.T. den Eindruck einer Verherrlichung (und ist vielleicht auch so gemeint). Es ist m.E. für einen Autor aber legitim, sich auf einen Ausschnitt zu beschränken, v.a. bei einem doch recht kurzen Werk. Dass andere Probleme dieser Generation nicht zur Sprache kommen, darf man Fitzgerald meiner Meinung nach nicht vorwerfen. Es gibt andere Autoren, die diese Lücke füllen, z.B. Steinbeck (dessen Grapes of Wrath, an das ich gerade gedacht habe, zugegebenermassen zeitlich an die Roaring Twenties des Gatsby anschliesst).


    Uhu

    Das Universum, das andere die Bibliothek nennen [...] (J.L. Borges, Die Bibliothek von Babel)