facharbeit

  • wollte mal nach eventuellen facharbeitsthemen für den bereich romantik fragen....ich weiß leider überhaupt nicht worüber ich meine facharbeit schreibe, vl hat jmd gute vorstellungen wozu man gleichzeitig auch gut material bekommt. naja is vl zuviel verlangt, aber ich würde mich freuen

  • hi! naja, ich schreib grad selber an einer facharbeit, es ist nicht wirklich allzu spannend, aber hier mal mein thema:
    "die Epoche der Romantik am Beispiel von Joseph v. Eichendorffs ERzählung "Das Marmorbild"

  • Wenns nicht zu spät kommt ...
    "Goethes Faust als Welttheater" oder so etwas? Denke, dazu kann man viel schreiben ... Hatte auch Welttheater als Facharbeitsthema.

  • Hallo Leute,


    das ist zwar etwas out of Topic, aber meine Neugierde möchte doch gerne wissen, was eine "Facharbeit" nun eigentlich ist. Zu meiner Zeit gabs so was nicht.


    Auf jeden Fall viel Erfolg beim Facharbeiten,
    Saltanah

  • An ANDIM... (?)
    Welttheater...?
    Oder: Globales –


    Ja, das sind Goethesche Begriffe hier...: Weltansicht, Weltbund, Weltfremde, Weltpoesie, Weltregiment, Weltgeist, Weltgenese, Weltgeschichte, Weltgewühle, Weltkultur, Weltpoesie u.a.; – und ganz viele Anschauungen und Zitate zu „Weltliteratur“ sind zu finden – aber „Welttheater“ – nein, nicht im Goethe-Wörterbuch verzeichnet.
    Ich vermute also ’nen Scheribfehelr. (Mhm: „Den Fehler, den man selbst geübt, / Man auch wohl an den andern liebt.“ Goethe; in: „Sprichwörtlich“. Artemis-Ausgabe 1, 427)


    Also, bevor (nachdem) die Arbeit zum falschen, weil irrtümlichen Thema führt(e) – lieber „Goethes Begriff der 'Weltliteratur'“ erproben.
    Vielleicht wie hier aus transatlantischem Zitat, als Europa noch nicht zu Alte war, als dass man seine klassisch gebildeten Länder zum Krieg verleiten wollte:


    Thornton Wilder: Goethe und die Weltliteratur
    (Rede; 1950 an der Universität in Harvard gehalten)


    Durch die Werke und Gespräche Goethes verstreut finden sich gewisse stets wiederkehrende Ideen, denen er immerfort neue Bedeutungsunterschiede hinzufügte, bis sie uns eher wie eine Milchstraße vereinigter Meinungen denn als eine einzige definierbare Lehre erscheinen. Diese Ideen kommen in seinem Geist nie zur Ruhe und hören nicht auf, uns zu verblüffen, uns zu entgleiten, uns anzuregen und uns zu dem atemraubenden Versuch zu reizen, uns der Jagd auf sie anzuschließen. Die bedeutendsten dieser Ideen sind selbstverständlich diejenigen, die sich mit dem Wesen der Natur beschäftigen, mit der Rolle des Dämonischen und mit der Gestaltungskraft im Weltall.
    Und zu ihnen gehört auch die Idee der «Weltliteratur».
    Wenn Goethe von einer Weltliteratur spricht, meint er mit diesem Wort nicht, wie wir das zu tun geneigt sind, den Schatz an Meisterwerken aller Zungen und Zeiten. Er scheint - zumindest bei einer Anzahl von Gelegenheiten - einfach die Literatur aller Zeiten und Sprachen gemeint zu haben, die bloß guten Werke ebenso wie die großen, sofern sie einem nur die Empfindung geben, den ihm so teueren Begriff von der Einheit der Menschheit zu veranschaulichen. (…)
    (Thornton Wilder: Goethe und die Weltliteratur. In: Th. W.: An die Jugend. [Zwei Reden] Zürich. Verlag der Arche. O.J. S. 23 – 45; die ersten Absätze.)
    *
    Und aus anderem Zusammenhang von Th. Wilder, der auch für solche Vermittlungen und Ideen und Werke den Nobelpreis erhielt:
    "Eine Weltliteratur wird erst in Erscheinung treten, bis diese ganze ungeheure Masse von Wissen als eine Einheit empfunden werden und Literatur nicht bloß nichtnational, sondern global sein wird."
    *
    Heute müsste man für viele US-Redner über vermeintliche Kultur "Bush-and-Gun-Prices" vermitteln, strafbewehrt.

    Goethe: „...wodurch wir uns abermals überzeugen, daß es eine allgemeine Weltpoesie gebe und sich nach Umständen hervortue; weder Gehalt noch Form braucht überliefert zu werden, überall, wo die Sonne hinscheint, ist ihre Entwicklung gewiß.“

  • Welttheater? Welttheater halt im Calderon'schen (schreibt man den so?) Sinne ... Also als ein die ganze Welt deutendes Theater ... mit viel Symbolik etc.. Eng verwandt mit Mysterienspiel des Mittelalters. Gehört auch u.a. der "Jedermann" hinein ...

  • Also - alles - nein, "Theater" nicht; aber Dramen oder Stoffe auf den "Brettern", die um die Welt gehen können...!
    :klatschen: Schön so!


    *


    Wie J.W.v.G. sagte von der "Weltpoesie":


    „...wodurch wir uns abermals überzeugen, daß es eine allgemeine Weltpoesie gebe und sich nach Umständen hervortue; weder Gehalt noch Form braucht überliefert zu werden, überall, wo die Sonne hinscheint, ist ihre Entwicklung gewiß.“ (Schriften zur Literatur. Serbische Gedichte; 14, 549)
    UND:
    "Die Sonne tönt nach alter Weise..." :zwinker:

    Goethe: „...wodurch wir uns abermals überzeugen, daß es eine allgemeine Weltpoesie gebe und sich nach Umständen hervortue; weder Gehalt noch Form braucht überliefert zu werden, überall, wo die Sonne hinscheint, ist ihre Entwicklung gewiß.“

  • hallo Saltanah,


    ich gehöre zwar auch schon lange nicht mehr in diese facharbeit-schreibende Generation, aber ich kann dir sagen, seit es das Kurssystem an den Gymnasien gibt (Ende der 70er Jahre eingeführt, ab 12. klasse=Einteilung der Schüler und Fächer nach Grund-und Leistungskursen, nicht mehr nach dem althergebrachten Klassensystem)), müssen sogenannte Facharbeiten geschrieben werden. Die Schüler wählen sich ein Thema meistens selbst und schreiben darüber. Meist haben diese dann das Format einer Proseminararbeit, wie sie an den Universitäten geschrieben werden. Themen und Arten der Bearbeitung gibt es sehr viele Varianten. Ein Schüler hatte in diesem Jahr als Facharbeit die Konstruktion eines Grammophons vorgelegt. Das hat sogar funktioniert!!! Andere stürzen sich auf literarische Themen, naturwissenschaftliche oder Gegenwartsthemen. Meist steht die Facharbeit mit dem gewählten Leistungskurs in Verbindung. Ich glaube, ein halbes Jahr Zeit haben die Schüler, genau weiß ich das aber nicht.


    Man kann geteilter Meinuung über diese Form der vorgezogenen universtären Arbeitsweise sein, ob sie nun in die allgemeinbildeneden Schulen hineingezogen gehört. Die Facharbeiten sind in jedem Fall ein erhebliches Druckmittel auf die Schüler, die Anforderungen sind durch den Konkurrenzdruck nicht unerheblich.
    Das beginnt bereits damit, dass die Zahl der Seiten Maßstäbe setzen kann, und hört damit auf, dass eine perfekte Maschinerie an PC-Ausstatttung mit entsprechender Software ein geschniegeltes Produkt herzaubern soll. Irgendwo dazwischen soll sich dann der arme Schüler "wissenschaftlich" mit einer Thematik auseinandersetzen.


    Sicher ist die Handhabung von Schule zu Schule ein bisschen unterschiedlich.


    ich hoffe der Saltanah geholfen zu haben....


    Grüßle
    mfl

  • Hallo zusammen!
    Ich habe 1980 Abitur gemacht (in NRW) und habe noch keine Facharbeit geschrieben. Statt dessen wurde der bestbenotete Leistungskurs doppelt bewertet.


    Gruß
    Erika


    :blume:

    Wer Klugheit erwirbt, liebt das Leben und der Verständige findet Gutes.
    <br />Sprüche Salomo 19,8