Rezensionsexemplar

  • Hallo zusammen!


    Gestern abend habe ich in meinem Peuckert eine Art Visitenkärtchen entdeckt: "Überrreicht vom Paul List Verlag als Rezensionsexemplar" oder so ähnlich stand da drauf. Name des Autors und Preis von Hand eingesetzt!


    Der Antiquar und ich waren uns allerdings zeimlich einig, dass das Buch wahrscheinlich ungelesen ist. Leider stand auf der Karte nicht, wem das Buch als Rezensionsexemplar überreicht wurde.


    Ich vermute aber, dass die Rezension - wenn überhaupt - nach der klassischen Methode geschah, die ich auch schon angewendet habe. (Als ich noch rezensierte ... *ich brauch ein Smilie von einem uralten Mann*)


    Nämlich: Lese - je nach Buchdicke - ausser dem Klappentext die ersten 20-50 Seiten, die letzten 20-50 Seiten, dazwischen noch einmal 1-3 Häppchen à 20 Seiten. (Diese brauchst du, um einflechten zu können: 'Besonders gut (bzw. weniger gut) gelungen war die Stelle, wo ...' oder so ähnlich.) Rezensiere kritisch, aber im Ganzen wohlwollend, und kein Mensch wird die Rezension hinterfragen - weder Verlag, noch Autor, noch Leser.


    Hat eigentlich immer funktioniert :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Hallo Sandhofer,


    Zitat


    Ich vermute aber, dass die Rezension - wenn überhaupt - nach der klassischen Methode geschah, die ich auch schon angewendet habe. (Als ich noch rezensierte ... *ich brauch ein Smilie von einem uralten Mann*)


    ich glaube, da mußt du Ikarus fragen, der hat immer so tolle Smilies :elch:

    Zitat


    Nämlich: Lese - je nach Buchdicke - ausser dem Klappentext die ersten 20-50 Seiten, die letzten 20-50 Seiten, dazwischen noch einmal 1-3 Häppchen à 20 Seiten. (Diese brauchst du, um einflechten zu können: 'Besonders gut (bzw. weniger gut) gelungen war die Stelle, wo ...' oder so ähnlich.) Rezensiere kritisch, aber im Ganzen wohlwollend, und kein Mensch wird die Rezension hinterfragen - weder Verlag, noch Autor, noch Leser.


    so wird das also gemacht :breitgrins:
    Ob Nimue es auch so macht? (möchte fast wetten, daß sie ihre Exemplare ganz durchliest) :rollen:


    LG Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo zusammen


    Meine Smilies-Quelle ist leider versiegt. [Blockierte Grafik: http://www.elliott-charts.de/smile/motz.gif]


    Aber vielleicht tut sich ja eine neue auf :smile:


    Ich hatte schon lange den Verdacht, daß das mit den Rezensionen so läuft wie sandhofer es beschreibt. Deshalb sind auch viele Rezensionen reinstes Wischiwaschi und völlig unverbindlich um nicht angreifbar zu sein. Ich kann mich auch der Meinung von Reich-Ranicki, daß in den Kritiken der Feuilletons (nicht nur in der Literaturkritik) viel zu viel gelobt wird, nur anschließen. Bloß niemandem auf den Schlips treten! Auch für den hanebüchensten Blödsinn finden sich noch lobende Worte. Da macht es Spaß mal einen richtigen Verriss zu lesen, wie den Wieland Freunds von Christoph Heins neuem Roman "Landnahme" in der Literarischen Welt. (Leider ist der Artikel online nicht mehr verfügbar.)


    Viele Grüße
    ikarus

    "Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand" (Erasmus von Rotterdam)

  • Hallo,


    ikarus: der smiley ist einfach wunderbar - ich sitze gebannt vor dem Bildschirm und schaue ihm zu :breitgrins:


    Rezensionen lese ich eigentlich nur selten - jetzt weiß ich auch, warum: sie sind einfach oft zu substanzlos ! Wenn ich mir Opernkritiken durchlese, stelle ich auch oft fest, dass ein gewisses Hintergrundwissen gefordert ist, dsa ich nicht habe, z.B. wird auf die Inszenierung der 50er Jahre verwiesen und damit verglichen - nun ja, es ist eben alles recht subjektiv!


    Gruß von Steffi

  • Hallihallo,


    Zitat von "JMaria"

    so wird das also gemacht :breitgrins:
    Ob Nimue es auch so macht? (möchte fast wetten, daß sie ihre Exemplare ganz durchliest) :rollen:


    LG Maria


    Also bisher habe ich eigentlich alle Bücher durchgelesen, die ich auf Literaturschock rezensiert habe. Allerdings: Die ganz frühen Rezensionen sind auch extrem substanzlos. Inzwischen hoffe ich jedoch, dass sich das gebessert hat.


    Liebe Grüße
    nimue