Ähnlich wie Joyce und in gewisser Weise auch in der Tradition von Henry James werden ... kleine Zeitausschnitte aus dem Leben der Figuren beschrieben: in Mrs. Dalloway (1925) zwölf Stunden aus dem Leben der Titelfigur; in Die Fahrt zum Leuchtturm zwei Tage aus dem Leben der Familie Ramsay, die multiperspektivisch, als Montage verschiedener "Bewusstseinsströme" erzählt werden. Nur aus dem Kontext ergibt sich, welche Person gerade 'spricht'. Gern spielt Woolf auch mit dem Missverhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit, der "discrepancy between the time on the clock and the time on the mind". Die Intensität räumlichen Empfindens - beispielsweise in Die Wellen (1931) - unterscheiden ihren Stil klar von dem eines James Joyce. Oft wird ihre Schreibweise daher mit Malerei verglichen; insgesamt ist sie dezidiert modernistisch zu nennen: die Empfindungen der einzelnen Personen, die Spiegelung ihres Inneren werden wichtiger als äußere Handlung.
Quelle:http://www.uni-essen.de/litera…gen/poetik/virg_woolf.htm
Nachdem ich ja nun schon ein bißchen in Virginias Welt eingetaucht bin, wollen JMaria und ich das Buch zusammen lesen. Start wäre aber schon so Mitte Januar- wäre schön, wenn noch jemand mitlesen will.
Gruß von Steffi