Ich frage mich nach 4 Kapiteln, wie Stifter so eine zeitentrückte Sicht auf die Welt entwickeln konnte.
Ja, und ich frage mich, warum der in den ersten beiden Kapiteln geschilderte Werdegang des Erzählers so absolut blutleer und kraftlos auf mich wirkt. Erschreckend wahllos häuft er Wissen unterschiedlichster Gebiete an – ohne einen irgendwie zugrunde gelegten oder erkennbaren Zusammenhang, quasi ein Wissen um des Wissens willen. Das ist nicht unbedingt zu verurteilen, zeugt aber letztlich von (noch) nicht vorhandenen Maßstäben für die Einordnung des Wissens in Kategorien wie Nützlichkeit, Ästhetik o.ä.. Möglicherweise wird die allmähliche Entwicklung dieser Kategorien eines der Hauptthemen des Buchs (das wäre zumindest im Sinne eines sog. Bildungsromans durchaus folgerichtig).
LG
Tom