Hallo Hubert,
ja, mich hat "Der Tod in Rom" sehr an den "Tod in Venedig" erinnert. Nicht nur der Name sondern die ganze Grundstimmung und Emotionen. Koeppen ist allerdings wesentlich deutlicher in seiner Kritik, vielleicht wollte ja Thomas Mann auch nicht unbedingt kritisch sein. Es ist schon lange her, dass ich den "Tod in Venedig" gelesen habe, so kann ich mich an konkrete Parallelen nicht erinnern. Aber die Szene auf dem Boot war überdeutlich.
Und ja, dass Dietrich Pfaffrath dem Untertan entspricht, habe ich gleich gemerkt (heißt er nicht auch Dietrich?, ich habs vor langen Jahren in der Schule gelesen), insofern war es sehr verblüffend, die Parallele vom ersten zum zweiten Weltkrieg zu ziehen.
Die "Fliegen" von Sartre kenne ich leider nicht.
Das das alles ein "innerer Dialog" ist, ahnte ich schon. Während dem Lesen ist es mir eigentlich aber nicht deutlich aufgefallen, allerdings gibt es ja wieder einige "absurde" Szenen, die mich an "Das Treibhaus" erinnerten. Auch der Schluß, sehr theatralisch, verdeutlichte wieder dieses Entfernen von der Realität. Meinst Du, dass der ganze Roman ein "innerer Dialog" ist, oder das es eine gewisse rudimentäre Rahmenhandlung gibt ?
ZitatHast Du mal drauf geachtet, zu welcher Zeit und mit welcher Zeitdauer die Romanhandlung spielt?
Ich habe das Buch jetzt nicht neben mir, aber etwas besonderes ist mir nicht aufgefallen. Jetzt interessierts mich aber schon ...
LG von Steffi