Hallo zusammen,
vielleicht gehöre ich hier zu den wenigen, die diesen Autor noch nicht gelesen hat, ja erst kürzlich entdecken durfte. Ich las "Litauische Claviere" und bin von seiner "Stimme", seinem Erzählstil, sehr angetan.
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Bobrowski
Angesiedelt ist die Geschichte im Jahr 1936 und spielt im Memelland.
Die Entstehung einer Oper über einen Nationaldichters des Landes führt uns die geschichtliche Bandbreite dieses Landstreifens vor Augen; von der Entstehung der Namensgebung der kurischen Nehrung bis zu Hitlers Machtergreifung. Der Roman verlangt ein aufmerksames Lesen, denn es verwischen die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, besonders durch die Person Potschkas. Sein Erwachen ergibt sich nur schwer, aber nicht hoffnungslos, dennoch ..."Das von früher, das geht nicht mehr..."
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Kurzbeschreibung
Litauische Claviere ist Bobrowskis zweiter Roman, den er kurz vor seinem frühen Tod 1965 abschloss: Die Geschichte, die 1936 im Memelgebiet spielt, erzählt vom Gymnasiallehrer Voigt und dem Konzertmeister Gawehn, die eine Oper über den litauischen Nationaldichter Kristijonas Donelaitis schreiben wollen. Bei ihren Recherchen geraten sie in die blutigen Wirren der Feierlichkeiten der nationalen Vereine von Deutschen und Litauern. Das neue, ausführliche Nachwort erhellt die historischen Bezüge.
Ich finde "Litauische Claviere" ist ein Kleinod und macht mich neugierig auf das weitere Werk.
Kennt ihr etwas aus seinem Werk, vielleicht seine Lyrik?
http://www.johannes-bobrowski-…ng/orte%20bobrowskis.html
Edit:
"Litauische Claviere" erinnert mich vom Konzept her an "Zwischen den Akten" von Virginia Woolf, auch darin wird die Geschichte eines Landes in der Aufführung eines Bühnenstücks erzählt.
Grüße
Maria