Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlass (siehe "Ulysses"), wie wäre es mal mit einer etwas leichteren irischen Kost?
"Heinrich Böll stattete mit diesen Aufzeichnungen den Dank ab an eine Landschaft und ihre Menschen, denen er sich seit seinem ersten Besuch auf der Insel im Jahr 1954 wahlverwandschaftlich verbunden fühlte.
Die Stuttgarter Zeitung schrieb über das "Irische Tagebuch":
"Das Geheimnis dieses Buches, des liebenswertesten Buches von Heinrich Böll, ist, daß kaum ein Wort über die verzwickte Ökonomie und die noch verzwicktere Geschichte dieses kleinen Staates gesagt wird und daß dennoch das ganze Irland in diesem Tagebuch eingefangen zu sein scheint."
Für Marcel Reich Ranicki ist es "ein verstecktes Deutschlandbuch, denn mit seinen Reisenotizen strebt Böll eine mittelbare Kritik der einheimischen Verhältnisse an: Irland wird immer wieder als Gegensatz zur Deutschland betrachtet".
"Da ist alles locker und frei, auch das Beiläufige und nebenher Erzählte groß angelegt und wunderbar gesagt. Landschaft, Verhältnisse, Menschen, wenn auch nur wie mit einer Fahrradlampe kurz angeschnitten, gewinnen Kontur, prägen sich ein und ich halte dieses
Buch für eines der schönsten und wertvollsten" (Carl Zuckmayer).
Was meint ihr? Hättet ihr Lust, mal irgendwann zwischendurch (und vielleicht besserem "geistigen Verdauen" von allzu schwerer Lesekost) ein bißchen Böll zu lesen?
Der Lesesommer ist ja Gott sei Dank noch so lange....
Ingrid