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Hier ein Auszug aus dem 1. Gesang übersetzt von Johann Heinrich Voß:
Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes,
Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung,
Vieler Menschen Städte gesehn, und Sitte gelernt hat,
Und auf dem Meere so viel' unnennbare Leiden erduldet,
5 Seine Seele zu retten, und seiner Freunde Zurückkunft.
Aber die Freunde rettet' er nicht, wie eifrig er strebte, __
Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:
Toren! welche die Rinder des hohen Sonnenbeherrschers
Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der Zurückkunft,
10 Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.
.....
Zum Vergleich, die Übersetzung von Robert Hampe, erschienen bei Reclam:
Nenne mir, Muse, den Mann, den vielgewandten, der vielfach
Wurde verschlagen, seit Trojas heilige Burg er zerstörte.
Vieler Menschen Siedlung sah er und lernte ihr Wesen
Kennen und litt auf dem Meer viel Schmerzen in seinem Gemüte,
Um sein Leben bemüht und die Heimkehr seiner Gefährten.
Aber auch so hielt er sie nicht ab, wie sehr er es wünschte;
Denn sie gingen durch eigene Freveltaten zugrunde,
Toren, die des Hyperionsohnes, des Helios, Rinder
Aßen; der aber nahm ihnen weg den Tag der Heimkehr.
Davon, Göttin, Tochter des Zeus, berichte auch uns nun.