Bedeutung von Trennung und Scheidung in Klassikern???

  • Hallo,
    ich schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit. Ich behandele in dieser auch das Thema Trennung und Scheidung und den Wertewandel dieser im laufe der Jahre.


    Ich hätte gerne eine Gegenüberstellung von Scheidung heute (also von der Gesellschaft "aktzeptiert", hierzu habe ich genügend Material) und der Bedeutung einer Scheidung früher.


    Ich hätte hierzu gerne als Aufhänger ein einschlägigen Roman in dem eine Scheidung vorkommt oder aber die Trennung. In diesem soll die Dramatik und die Folgen einer solchen vorkommen, oder aber es soll verdeutlichen werden wie unakzeptabel der Entschluss eine Ehe zu scheiden in dieser Zeit war. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.


    "Effi Briest" habe ich hier liegen, aber mehr habe ich leider nicht gefunden.



    Habt ihr evtl noch Vorschläge, oder wisst sogar in welchen Buch ich solche Passagen finde?


    ich bin leider in diesem Gebiet nicht wirklich bewandert und hoffe ich finde hier Hilfe.


    Vielen dank schon mal im voraus


    Annika

  • Von Tollope "Der Premierminister" könnte da als Material dienen. Ist aber ein langer Brocken, doch lesenswert, gerade im soziologischen Sinn.

  • In Anna Karenina kommt das Thema direkt und ausführlich vor.
    Oder wie wäre es mit Thomas Mann: Buddenbrooks.


    Siehe die einschlägigen Wikipedia-Artikel dazu.


    Häufig wird das Thema "Ehebruch" behandelt, so zum Beispiel in
    Madame Bovary oder Vetter Basilio. Effi Briest hast du ja schon genannt.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Annika,


    in Eduard von Keyserlings Kurzroman "Wellen" geht es um die Trennung einer adeligen Dame von ihrem ebenfalls adeligen Ehemann. Das Pikante daran: Sie geht eine neue Liaison unterhalb ihres Standes ein, wendet sich aber nicht einem "normalen" Bürgerlichen zu, sondern einem Künstler, was dem damaligen Verständnis (der Roman erschien vor dem 1. Weltkrieg) von einer gesicherten weiblichen Existenz sicherlich nicht entsprach.


    Viele Grüße


    Sir Thomas