Hallo zusammen,
wie im Kalender ausgeschrieben eröffne ich hiermit die Leserunde zu Goethes Autobiografie.
Teilnehmer: Manjula
finsbury
Weitere Teilnehmer sind natürlich jederzeit herzlich willkommen.
Zur Textgrundlage:
Ich lese das Werk in einem unkommentierten Nachdruck der Artemisgedächtnisausgabe von 1962.
Daneben greife ich auf Richard Friedenthals Biografie: Goethe - sein Leben und seine Zeit zurück.
Einen Materialienthread mit Internetlinks richte ich gleich noch ein.
Momentan bin ich am Ende des ersten Buchs im ersten Teil. Die Lektüre beginnt leicht. Flüssig und interessant erzählt Goethe von seinen Kindheitseindrücken, verweist auf Dinge, die sein Leben prägten, wie z.B. die Italienreise und -begeisterung seines Vaters sowie dessen Sammelleidenschaft, das hohe Amt seines Großvaters väterlicherseits, der Schultheiß von Frankfurt war und seine Lektüreerfahrungen.
Man bekommt ein lebendiges Bild des noch stark mittelalterlich geprägten Frankfurts aus der Mitte des 18. Jahrhunderts
vermittelt, in dem gleichzeitig auch der Bürgerstolz der reichsfreien Stadt eien große Rolle spielte.
Bereits im Vorwort rückt Goethe ein naheliegendes Missverständnis des Buchtitels gerade: Dichtung und Wahrheit bedeutet nicht, dass Goethe hier seine autobiografische Wahrheit möglichen Erdichtungen über seine Person gegenüberstellt, sondern dass er sein Thema, also seine Autobiografie, halb poetisch und und halb historisch behandeln möchte. Was diese Aussage bedeutet, will er im Verlaufe seines Werkes noch weiter ausführen.
Ich freue mich auf deine Leseeindrücke, Manjula!
HG
finsbury