Hallo zusammen,
auch wenn Max Brod nach sandhofers Definition noch kein Klassiker ist (verstarb erst 1968) und Tycho Brahe momentan nicht mal mehr auf deutsch im Buchhandel erhältlich zu sein scheint und somit auch das zweite Kriterium zum Klassiker verfehlt, würde ich mich dennoch freuen, wenn einige von Euch Lust hätten, dieses Werk zusammen zu lesen.
Was den Zeitpunkt anbelangt, habe ich keine genaue Vorstellung: Entweder schon bald oder dann eher im Zeitraum von Monaten...
Achja, für alle, die nicht so recht wissen um was es geht:
Max Brod ist wohl vor allem als Herausgeber des Nachlass' von seinem Freund Franz Kafka bekannt. Doch war er selbst auch Schriftsteller und es gab eine Zeit, da er einigen Erfolg hatte - jedenfalls mehr als Franz Kafka!
Zum Tycho Brahe liegt mir keine wirkliche Zusammenfassung vor, nur einige Kommentare aus dem Klappentext:
Zitat von "Die Literatur"Männer, die sich sonst schaudernd von der "schönen Literatur" abwandten, werden dieses Buch lieben. Es ist tief und schwer und reich. Es ist das Ideal des historischen Romans. Max Brod tritt mit diesem Buch in der Hand in den hohen Bezirk der Meister
Zitat von "B. Z. am Mittag"Dieser Roman ist von einer Grösse der Anschauung, die das Werk weit über jede andere Schöpfung des Dichters hinaushebt. Bedeutend an Umriss und an Inhalt steht die Figur des Tycho da, ein Beispiel und Sinnbild jener geheimnisreichen Wendezeit, die aus ihrer Überfülle von Hoffnung und Entwicklung an den alles verschlingenden Abgrund des Dreissigjährigen Krieges geführt hat. Talent und Persönlichkeit, Adel und in jedem Sinn, Erfolg, Ansehen, Macht - alles drängt sich um diesen Sinn und hebt ihn empor.
Zitat von "Frankfurter Zeitung"Niemals lässt Brod den wunderbaren Aufbau anschwellender Linien aus der Hand gleiten und führt den Ansturm der Gefühle mit wunderbarer Feinheit bis zu jenem grossen Augenblick, wo sie in der Erkenntnis Tychos von seiner intellekturellen Dienerschaft Gottes und dienenden Grösse zu einer ungeheuren mystischen Hymne von fabelhafter Erleuchtung und testamentarischer Kraft berauscht anschwellend sich erfüllen und befreien.
Ob der Roman (heute noch) all dies halten kann, was da versprochen wird, kann ich nicht sagen, aber vielleicht wäre es ja einen Versuch wert, dies genauer zu untersuchen?
Es grüsst
alpha