Thomas Pynchon

  • Hallo,


    in FAZ-online fand ich einen Beitrag über den neuen Roman von Thomas Pynchon. Der Autor war mit völlig unbekannt, der Beitrag hat mich aber auf ihn aufmerksam gemacht, und was ich über seinen Roman „Mason & Dixon“ las macht ihn mir interessant. Falls mir Forenteilnehmer Hinweise über seine Werke geben können und auch über ihre eigenen Erfahrungen damit, wäre ich sehr dankbar. Alle seine Rome sind wohl umfangreich und ich möchte es mir gut überlegen einen davon anzufangen, denn es gehört zu meinen selten gebrochenen Grundsätzen mich dann auch durchzubeißen.

  • Moin, Moin!


    in FAZ-online fand ich einen Beitrag über den neuen Roman von Thomas Pynchon. Der Autor war mit völlig unbekannt, der Beitrag hat mich aber auf ihn aufmerksam gemacht, und was ich über seinen Roman „Mason & Dixon“ las macht ihn mir interessant.


    Der <a href="http://www.dradio.de/">Deutschlandfunk</a> widmete heute <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2006/11/21/dlf_200611211737.mp3">ein Beitrag</a> dem neuen Buch von Pynchon, der für mich zur Schar derjenigen Autoren gehört, von der ich partout kein Buch lesen und kennen will. Rein instinktiv; und ich glaube meinem Bauchgefühl.

  • Hi Bloom!


    Ich habe drei Bücher von Thomas Pynchon kennen gelernt (ich kann nicht sagen "gelesen"). Zunächst mal "Die Versteigerung von No. 49", das mit 200 Seiten recht schmal ist. Ich habe zwar nicht verstanden, worauf der Autor mit seiner Geschichte hinauswollte, aber ich habe es zumindest zu Ende gelesen und fand es einigermassen unterhaltsam.
    Dann kam "Die Enden der Parabel". Nach 200 Seiten abgebrochen, weil ich keine Ahnung hatte, worum es in dem Buch überhaupt ging. Es gab keine für mich erkennbare Handlung, das ganze schien mir mehr wie eine sinnlose Verkettung von Satzteilen, Gedanken und Metaphern. Oder anders ausgedrückt: Ein Chaos. Beim zweiten Anlauf brach ich bereits nach 50 Seiten wieder ab. Ich wollte dem Buch unbedingt eine zweite Chance geben, da es von der Kritik so gelobt wurde. Ich werde bis heute den Verdacht nicht los, dass kein Mensch (und damit auch keiner der Kritiker) verstanden hat, was uns Pynchon mit diesem Werk sagen wollte (falls er überhaupt etwas sagen wollte).
    "Mason & Dixon" habe ich abgebrochen. Das Buch war mir schlicht zu anstrengend, aber vielleicht hatte ich einfach zu wenig Geduld. Oder ich fürchtete ein ähnliches Desaster wie bei "Die Enden der Parabel".



    Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand, der etwas Nettes über Pynchon zu sagen weiss :zwinker:


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

  • Hallo, Alfa Romea:
    ich kenne auch nur drei Bücher von Pynchon (Die Enden der Parabel, Vineland und Mason&Dixon).
    Das letzte hat mir überhaupt nicht gefallen: Bücher über ein vergangenes Thema- durchweg im Präsens geschrieben: ein Kapitel für sich und definitiv nicht mein Ding.
    Vineland soll sein "zugänglichstes" Buch sein, es hat mir auch gut gefallen: leichthändig geschrieben, über eine interessantes Thema (Gegenkulturen in den USA und ihre Verfolgung durch die Behörden). Sogar eine Folge der Simpsons (die Zeichentrickserie von Matt Groening) benutzt das Buch als Folie für eine nette Geschichte über Homer Simpsons "Hippie"-Mutter.


    "Die Enden der Parabel" (Dt. Übersetzung: Elfriede Jelinek) aber ist ein Buch, das ich neben neun anderen mit auf die bekannte einsame Insel nehmen würde! Versuchs einfach nochmal. Ich habe auch zwei Anläufe gebraucht und es nicht bereut.
    Zu "Gravity's Rainbow" gibt es gute Seiten im Internet und einen empfehlenswerten "Gravity's Rainbow Companion" von Steve Weissenburger.
    Internet:
    http://www.ottosell.de/pynchon/episode.htm
    http://www.themodernword.com/pynchon/
    http://www.hyperarts.com/pynchon/

    Sie haben einfach keine Zeit, Kitsch oder auch nur Durchschnittliches zu lesen: Sie schaffen in Ihrem Leben nicht einmal sämtliche Bände der Hochliteratur!

  • Hallo,


    danke für diese ausführlichen Erläuterungen. P. scheint keiner von der einfachen Sorte zu sein. In einer Bibliothek konnte ich mir Mason & Dixon ansehen und ein paar Seiten lesen. Der Stil (Übersetzung) erinnert mich ein wenig an Grass, das Thema finde ich interessant und entspricht meinen Neigungen, also wird dieser Roman auf die Liste der zu lesenden Bücher kommen. Gute historische Romane und auch Sachbücher sind ja in vielen Fällen Parabeln auf die großen Fragen der Gegenwart, und Milliarden von Menschen leben und leiden ja heute unter den Landkarten und den mit Lineal gezogenen Grenzen, die von den imperialen Mächten geschaffen wurden. Die Gegenüberstellung des exakten Denkens und Handelns gegen die verworrenen Folgen und die emotionalen Antriebe die oft dahinter stecken sind doch meistens spannende Geschichten. Kehlmanns Erfolgsroman „Die Vermessung der Welt“ ist ein aktuelles Beispiel.

  • Moin, Moin!


    Eigentlich hatte ich beschlossen, es nie mit Thomas Pynchon zu versuchen. Heute hörte ich einen Büchermarkt vom letzten November, in dem sich Walter van Rossum bei <a href="http://www.amazon.de/Bleeding-Edge-Thomas-Pynchon/dp/3499268655/">Bleeding Edge</a> <a href="http://www.deutschlandfunk.de/buch-der-woche-ausflug-in-die-abgruende-des-internets.700.de.html?dram:article_id=304789">beinahe besabberte</a>. Und durchaus ansteckend wirkte.

  • Ein sehr alter Thread, aber da Pynchon einer meiner Lieblingsautoren ist, kann ich nur allen diesen Roman ans Herz legen: Natürliche Mängel - ich habe selten so sehr gelacht!


    Das Buch ist vor ein paar Jahren auch verfilmt worden - ebenfalls ein großer Spaß!