Hallo zusammen,
es ist ja bereits Jahre her, als wir in einer Leserunde zusammen "Die Sturmhöhe" lasen. Das war noch im alten Forum.
Damals hat mich der Roman sehr verwirrt, ich fand ihn ehrlich gesagt ziemlich krank wegen den Gefühlen, die darin vorkommen. Eine sehr düstere, dämonische Atmosphäre, die einen auch ganz schön runter ziehen kann, wenn man sich auf sie einlässt. Ohne das gemeinsame Lesen hätte ich wohl nicht durch gehalten. Ich glaube Nimue ging es ähnlich.
Ein nochmaliges Lesen der Geschichte ist mir gerade nicht danach, aber ich habe in den letzten Wochen eine Biographie aus den 80iger Jahren gelesen Emily Bronte von Edward Chitham.
Die Bio half mir doch sehr einiges in ihrem Werk zu verstehen.
Eine Passage aus dem Buch fand ich genauso aufschlußreich wie ungewöhnlich:
In dieser vielschichtigen Weise stellt die Rückwendung zu den intensiven Gefühlen der Kindheit die Matrix für ihren Roman "Die Sturmhöhe" dar.
Matrix - ist m.E. nicht so ein gängiger Gebrauch des Wortes in den 80iger Jahren, oder es scheint mir vielleicht auch nur so. Google zeigt mir eine mathematische Definition bzw. auch ein Begriff im Cyberspace (Film: Matrix).
würdet ihr den Begriff Matrix im obigen Text als 'Urspung' definieren?
die Biographie von Edward Chitham kann ich jedem empfehlen der mehr über Emily Bronte und ihrem Werk wissen möchte.
über den Autor heißt es im Buch:
Als Edward Chithams "Emily Bronte" 1988 erschien, schrieb die führende englische Literaturzeitung "The Times Literary Supplement": Nach fast anderthalb Jahrhunderten hat Emily Bronte ihren Biographen gefunden. Durch genaues, aufmerksames Studium der Quellen, durch unerbittliches Unterscheiden zwischen Fakten, Hörensagen und Phantasien, ....hat Edward Chitham dem vertrauten Bronte-Stoff neues Leben eingehaucht.
Sein Buch ist ein Muster dafür, wie heute eine Biographie aussehen sollte: Indem der Biograph wie ein Archäologe seine Fundstücke vor den Augen des Lesers zusammensetzt, entsteht so ein überprüfbares wie authentisches Lebensbild.
Gruß
Maria