September 2002: Fjodor Dostojewskij - Verbrechen und Strafe

  • oder auch "Schuld und Sühne".


    Amazon-Text:


    Raskolnikow entstammt einer verarmten bürgerlichen Familie. In der schrankähnlichen Enge seines Zimmers ist der »euklidische Verstand«, der der Diener des Lebens sein sollte, zum Herrscher geworden. Raskolnikow ist Utilitarist. Um eines naturgemäß unklar gefaßten Begriffs des wissenschaftlichen oder sozialen Fortschritts willen, scheint es ihm erlaubt, eine alte Wucherin, die »nicht besser als eine Laus ist«, zu töten und mit dem geraubten Geld sein Studium zu finanzieren. Sein Herz wehrt sich ebenso wie sein Unterbewußtsein gegen die geplante Tat, doch von sozialer Not gedrängt und gefangen in lebensfeindlichen Ideen, wird er zum Mörder. Das Delirium und die grenzenlose Einsamkeit, die dem Verbrechen folgen, lassen ihn erkennen, daß die Funktionen des »euklidischen Verstandes« nicht die einzige bestimmende Dimension der menschlichen Persönlichkeit ausmachen. Leidvoll, aber bereichert durch die einfühlsame Scharfsicht des Untersuchungsrichters Porfirij und durch die frisch erwachte Liebe zu Sonja Marmeladowa, erfährt er, daß der Weg aus der Vereinsamung nur über Geständnis und Strafe führen kann. Auch wenn die »Reue« ihm eher fremd ist, die Liebe errettet ihn schließlich.


    Auszug
    Anfang Juli, es war außerordentlich heiß, trat gegen Abend ein junger Mann aus seiner Kammer, die er in der S.-Gasse zur Untermiete bewohnte, auf die Straße hinaus und ging langsam, als wäre er unentschlossen, auf die K.-Brücke zu.


    Glücklicherweise war ihm eine Begegnung mit seiner Wirtin auf der Treppe erspart geblieben. Seine Kammer lag unmittelbar unter dem Dach eines hohen, fünfstöckigen Hauses und glich eher einem Schrank als einem Wohnraum.
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    Hier ein Link zu der neuen Übersetzung von Svetlana Geier:
    http://www.klassikerforum.de/f…bfcfae28af01b8533a2d4#345


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    Ein link zu einer Kurzbiografie über Dostojewski:


    http://www.virtusens.de/dostoj…stojewskij_Biographie.php

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo .. dieses Buch hat mich an Dostojewski geführt .. ich war etwa zwölf Jahre alt, als der Büchereiverwalter unserer Schule mir dieses Buch (Schuld und Sühne) empfohlen hat mit der Bemerkung, dass es vielleicht doch ein bisschen schwer sei ...
    Von da an hat Dostojewski mich nicht mehr losgelassen:)
    :winken:
    Daniela

    "Kunst und Unterhaltung sind verschwistert und keine Feinde." - John Irving