Juli 2005 - Franz Kafka: Das Schloss

  • Hallo zusammen,


    na, da bin ich ja beruhigt, dass Ihr genauso wenig bibelfest seid wie ich :zwinker: . Ich kann zwar nicht einschätzen, wie wichtig diese evtl. Anspielung sein könnte, werde mir aber heute abend mal den Galaterbrief zu Gemüte führen.


    Die Stelle mit der Protektion leuchtet mir noch nicht ganz ein: Frieda sagt ja, sie sei sofort wieder in den Ausschank aufgenommen worden, obwohl sie ihn nicht ehrenvoll verlassen habe (das Verlassen war für meine Begriffe das "Durchbrennen" mit K.); aber sie habe "jetzt" ja Protektion. Dieses "jetzt" habe ich so verstanden, dass die Protektion mit dem Verhältnis mit K. zusammenhängt (mit Klamm war sie ja vorher schon verbandelt) - was mir aber nicht logisch erscheint, K. ist ja keine Machtperson. Noch ein Rätsel.


    K.s Traum ist wirklich sehr kryptisch. Zum Glaszertreten habe ich in wikipedia folgendes gefunden:


    Eine jüdische Hochzeit besteht hauptsächlich aus der Ketuba (deut.: Ehevertrag) und der bei der Übergabe stattfindenden Feierlichkeit. Hierzu treffen sich Braut und Bräutigam unter der Chuppa (Baldachin) und der Bräutigam übergibt begleitet von sieben Brachot (deut.: Segenssprüchen) der Braut die Ketuba und einen goldenen Ehering. Anschließend wird in Erinnerung an die Zerstörung des Tempels zu Jerusalem ein Glas zertreten und die Feierlichkeit beginnt.


    Was das aber mit K. zu tun hat (seine Hochzeit mit Frieda ist zu diesem Zeitpunkt ja schon geplatzt) und wie der lächerlich gemachte griechische Gott ins Spiel kommt, ist mir schleierhaft. Pius' Vermutung, es handle sich um einen eigenen Traum Kafkas, erscheint mir da am logischsten.


    alpha: Ja, K. ist sicher im üblichen Sinn kein Frauenheld. Seine Anziehungskraft auf Frauen hast Du sehr schlüssig erklärt.


    Pius: Deine Eindrücke des Films im direkten Vergleich zum Buch würden mich sehr interessieren. Ich kann mir die Verfilmung eigentlich gar nicht vorstellen. Zum Tod K.s: am Ende dieses Artikels heißt es, dass Kafka K. am Schluss sterben lassen wollte.


    Schönen Sonntag & liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]

  • Hallo zusammen!
    Also zuerst zum technischen:
    Wie ich jetzt bei einer neuen Druchsicht feststelle, hat meine Ausgabe gar nicht 21 Kapitel, wie ich dachte, sondern derer nur zwanzig! - Aber den Text habe ich vollständig, allerdings ist der letzte Abschnitt nur im Nachwort zu finden; meine Ausgabe scheint auf der 3. Auflage von 1946 zu basieren, nicht mehr ganz auf der Höhe, denn wie man unter kafka.org sehen kann, ist eure Kapiteleinteilung die heute offizielle, aber was solls, dann kann ich mich eben nicht auf Kapitel verlassen...


    Also mal sehen, was ich aus der heiligen Schrift aus dem Galaterbrief oder "Epistel an die Galater" wie er so schön heisst ziehen kann:


    Oh, das ist etwas viel geworden! - Tja, lest soviel ihr mögt, ich habe mir noch keine weiteren Gedanken darüber gemacht, ehrlich gesagt.


    Manjula
    Das mit der Protektion bezog ich zum Teil auf die Zeit vor K. aber, nach den Schlilderungen Pepis ist es durchaus möglich, dass sie doch auch noch danach Gültigkeit haben, denn es geht ja das Gerücht, Klamm würde kein Bier mehr trinken, weil Frieda weg sei (oder so ähnlich), was ein Argument wäre, Frieda zurückzuholen. Andererseits könnte sich die Protektion auch auf Jeremias beziehen, der "sich ihrer angenommen hat". Er scheint ein gewisses Mass an Macht zu haben, sonst hätte er ja wohl kaum selbst entscheiden dürfen, im Dorf, im Herrenhof eine Stellung anzunehmen!


    Pius
    Du schaust dir eine Film an, der diese Buch beinhalten soll? - Naja, kann mir nicht vorstellen, dass das was gutes ist; Hesse meinte, eigentlich seien alle Filme, die auf einem Stück Literatur basierten, mehr oder weniger verdammenswert :rollen:


    Es grüsst
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Hallo alpha,


    vielen Dank fürs Kopieren des Galaterbriefs, konnte mich daheim doch nicht dazu aufraffen. Auffällig ist natürlich, dass auch hier ein Barnabas erwähnt wird. Ansonsten kann ich die Verbindung zum Schloss nur noch darin sehen, dass Paulus sehr stark auf die Einhaltung der Gesetzt pocht - die Gesetze des Schlosses sind zwar unbestimmt, trotzdem versucht jeder Dorfbewohner, sich daran zu halten (siehe Amalia-Affäre). Naja, die Verbindung ist eher dünn, das gebe ich zu.


    Die Protektion leuchtet mir jetzt eher ein. Man könnte sagen, die Tatsache, dass Klamm trotz ihrer Flucht mit K. Frieda trotzdem noch schätzt, erhöht noch ihren Wert. Übrigens interessant, was Du bzgl. Jeremias ansprichst, er muss doch einen irgendwie gearteten Einfluss haben, sonst wäre er nicht so schnell in diese Stellung gekommen.


    Zitat

    Hesse meinte, eigentlich seien alle Filme, die auf einem Stück Literatur basierten, mehr oder weniger verdammenswert


    Das sind ja harte Worte. Teilst Du denn diese Auffassung?


    Liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] &quot;Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden.&quot; [/size]

  • Hallo!
    Inzwischen habe ich mir den Film "Das Schloß" (D/CH, 1968) nochmal angesehen. Der Film dauert 85 Minuten. Das sagt schon viel über die Verdichtung der Handlung, die dem gedehnten Zeitgefühl des Romans ja total entgegenläuft. Das war aber schon mein einziger großer Kritikpunkt. Maximilian Schell spielt K. sehr gut, und der Film ist wirklich "kafkaesk", trifft genau die richtige Stimmung. Ganz im Gegensatz zur US-Verfilmung von "Der Prozeß" mit Anthony Perkins als K. - die Kafka-Atmosphäre habe ich da gar nicht verspürt.
    Der Film "Das Schloß" endet mit K.s Tod (den sieht man nicht, erst sein Begräbnis), auf den Sarg bekommt er den Bescheid gelegt, daß er als Landvermesser anerkannt ist.
    Besonders gut sind im Film die Gehilfen getroffen, Frieda na ja, die Barnabas-Familie ist älter als ich sie mir aus dem Roman vorgestellt hatte.
    Wenn der Film mal wieder im Fernsehen läuft: Ansehen lohnt sich auf jeden Fall! Wie gesagt, den Anspruch einer detaillierten Verfilmung hat er nicht, ich sehe ihn als eine Art "optische Essenz" zum Roman.
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo Pius,


    ich stelle es mir sehr schwierig vor, diese Geschichte passend in einen Film umzusetzen. Nachdem Du es aber gut findest, würde mich die Verfilmung schon interessieren. Da ich weder Video noch DVD-Player besitze, wird es bei mir sicher noch dauern - Kafka steht schätzungsweise nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der Sender :sauer:


    Liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] &quot;Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden.&quot; [/size]

  • Zitat von "Manjula"


    Das sind ja harte Worte. Teilst Du denn diese Auffassung?


    Ich habe mir lange überlegt, was ich antworten soll, weiss eigentlich keine Antwort auf deine Frage um ehrlich zu sein! - Ausser: Gerade verdammenswert ist vielleicht übertrieben, aber unnötig, nichtsnutzig. Denn was bringt ein Film, das die Lektüre nicht bringen kann und das erstrebenswert wäre?


    Grüsse
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Hallo alpha,


    gute Gegenfrage! Mir fällt auch spontan keine Literaturverfilmung ein, die mir besser als das Buch gefallen hat (bin aber nicht sonderlich repräsentativ, da ich nicht so oft ins Kino gehe). In der Regel ist der Stoff in den Filmen gekürzt (z.T. auch sinnentstellend) und die Regisseure richten sich irgendwie nie nach meinen Besetzungsvorstellungen :zwinker: .


    Aber wie gesagt, die Verfilmung von "Das Schloss" würde mich schon interessieren, gerade weil ich mir sie absolut nicht vorstellen kann. Pius, wer spielt eigentlich die anderen Rollen (außer K.)?


    Liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] &quot;Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden.&quot; [/size]

  • Hallo!


    Zum Thema Literaturverfilmungen:


    Bis auf ganz wenige Beispiele, bei denen ich Buch und Film kenne, übertrifft der Film die Literaturvorlage nicht. Meist ist es umgekehrt, insbesondere bei "gehobener" Literatur.
    Die Länge des Films "Das Schloß" im Vergleich zur Länge des Romans zeigt schon, daß viele Aspekte des Buches völlig unberücksichtigt bleiben müssen. Insofern ist das Sehen des Films, wenn man das Buch kennt, überflüssig.
    ABER: Einen Film sehen dauert um die 2 Stunden, ein Buch lesen 2 Wochen (oder so). Ich habe nur Zeit, einige ausgewählte Werke zu lesen. Bei vielen literarischen Stoffen, die mich zwar interessieren, aber nicht so sehr, daß ich das Werk lesen werde, begnüge ich mich mit dem Sehen der Literaturverfilmung und bin froh, daß es sie gibt (natürlich nur, wenn sie "gelungen" ist).
    Den Film "Das Schloß" kannte ich schon vor dem Lesen des Romans. Und er hat mich neugierig auf den Roman gemacht. Wer weiß, ob ich ohne den Film zu kennen, mich so spontan dieser Leserunde angeschlossen hätte. "Das Schloß" zu lesen, war eigentlich bei mir in nächster Zeit nicht geplant.
    Dies sind also die beiden Gründe, die meiner Ansicht nach für (gute) Literaturverfilmungen sprechen: Sie machen den literarischen Inhalt einer Seherschaft bekannt, die nicht die Zeit hat, das Buch zu lesen, sich aber für Inhalt und Aussage interessiert.
    Im besten Fall regt der Film zum Lesen des Buches an (auch das kam schon bei mir vor).
    Es bleibt noch der Aspekt der Inhalts-, Intentionsänderung des Films im Vergleich zur Literaturvorlage. Das kann ärgerlich sein (Solaris) oder ein alternatives interessantes Kunstwerk ergeben (Der Tod in Venedig) - oder beides gleichzeitig (East of Eden).


    Informationen zum Film "Das Schloß" von 1968:
    http://www.imdb.com/title/tt0063563/


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo!


    Da unsere Diskussionen vom eigentlichen Thema abzudriften beginnen, wäre ein persönliches Schlußwort zum Roman "Das Schloß" vielleicht nun das richtige. Dann würde diese Diskossionsrunde im "würdigen Rahmen" ausklingen.
    Ich überlasse Euch den Vortritt bzw. warte Eure Ansicht dazu ab.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Pius"


    Da unsere Diskussionen vom eigentlichen Thema abzudriften beginnen, wäre ein persönliches Schlußwort zum Roman "Das Schloß" vielleicht nun das richtige. Dann würde diese Diskossionsrunde im "würdigen Rahmen" ausklingen.
    Ich überlasse Euch den Vortritt bzw. warte Eure Ansicht dazu ab.


    Grundsätzlich mag ich es nicht, wenn mir jemand sagt, was ich zu tun habe! Deshalb folge ich der Aufforderung auch nur indirekt und statt einem persönlichen und schlossspezifischen Schlusswort (weiss gar nicht, was das sein soll!) poste ich nochmal ein Zitat - mit fremden Zungen zu sprechen ist manchmal besser, als so zu tun, als hätte man die Aufforderung richtig verstanden. :breitgrins:


    Zitat von "Hermann Hesse"

    [size=12px]
    Kafkas Erzählungen sind nicht Abhandlungen über religiöse, metaphysische oder moralische Probleme, sondern Dichtungen. Wer fähig ist, einen Dichter wirklich zu lesen, nämlich ohne Fragen, ohne intellektuelle oder moralische Resultate zu erwarten, in einfacher Bereitschaft, das aufzunehmen, was der Dichter gibt, dem geben diese Werke in ihrer Sprache jegliche Antwort, die er sich nur wünschen kann. Kafka hat uns weder als Theologe noch als Philosoph etwas zu sagen, sondern einzig als Dichter. Dass seine grossartigen Dichtungen heute Mode geworden sind, dass sie von Menschen gelesen werden, die nicht begabt und nicht gewillt sind, Dichtung aufzunehmen, daran ist er unschuldig.
    [...] Er [Kafka] gibt uns die Träume und Visionen seines einsamen, schweren Lebens, Gleichnisse für seine Erlebnisse, seine Nöte und Beglückungen, und diese Träume und Visionen einzig sind es, die wir bei ihm zu suchen und von ihm anzunehmen haben, nicht die "Deutungen", die diesen Dichtungen von scharfsinnigen Interpereten gegeben werden können. Dieses "Deuten" ist ein Spiel des Intellekts, ein oft ganz hübsches Spiel, gut für kluge aber kunstfremde Leute, die Bücher über Negerplastik oder Zwölftonmusik lesen und schreiben können, aber nie ins Innere eines Kunstwerkes Zugang finden, weil sie am Tor stehen, mit hundert Schlüsseln daran herumprobieren, und gar nicht sehen, dass das Tor ja offen steht[/size]


    Es grüsst
    alpha
    [/quote]

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Hallo zusammen,


    ich muss zugeben, dass es mir schwer fällt, Schlussworte für dieses Werk zu finden (wenn ich eine Rezension für das Literaturschockforum schreiben müsste, würde ich schon an der Genre-Einordnung scheitern, von den "Leseratten" ganz zu schweigen :zwinker: ). Nicht nur aufgrund des fehlenden Schlusses kommt man mit dem Schloss nicht einfach zum Ende. Jedenfalls war es ein Roman, der mir viel zu denken gegeben hat und den ich in einigen Jahren gern nochmal lesen möchte, um zu sehen, ob ich ihn dann anders aufnehme.


    alpha: Hesse hat ja hier wieder eine recht radikale Meinung niedergelegt. Man kann Kafka sicher überinterpretieren, aber den Roman ganz ohne eigene Deutungsversuche zu lesen, ist für mich schwer vorstellbar. Und das macht doch auch Spass, oder?


    Liebe Grüße
    Manjula

    [size=10px] &quot;Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden.&quot; [/size]

  • Zitat von "Manjula"


    alpha: Hesse hat ja hier wieder eine recht radikale Meinung niedergelegt. Man kann Kafka sicher überinterpretieren, aber den Roman ganz ohne eigene Deutungsversuche zu lesen, ist für mich schwer vorstellbar. Und das macht doch auch Spass, oder?


    Natürlich ist Hesses Meinung eine radikale, deshalb habe ich sie auch gepostet. Ja, ich stehe dazu: Ich habe ein Flair für radikale Meinungen, oft habe ich fast das Gefühl, ein Gemisch aus verschiedenen Radikalen Meinungen beschreibe die Welt fast treffender, als eine fein abgewogene, vielschichtige, subtile Meinung. (In der Chemie nennt man das Resonanzstrukturen, falls sich jemand daran erinnert :breitgrins: )


    Es grüsst
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Hallo, Manjula und Alpha!
    (sonst scheint keiner mehr dabei zu sein :sauer: )


    Na gut, vielleicht war das mit dem Schlußwort keine gute Idee, aber jedenfalls war es ein Vorschlag und keine Aufforderung.


    Mit der Hesse-Äußerung stimme ich, welch Wunder, in etwa gar nicht überein.
    Dafür stimme ich dem

    Zitat

    Ein Gemisch aus verschiedenen radikalen Meinungen beschreibt die Welt fast treffender, als eine fein abgewogene, vielschichtige, subtile Meinung.


    auf jeden Fall zu.


    Zu meinem mir selbst "verordneten" "Schlußwort":
    Meine erste Leserunde hier war nicht die letzte und ich habe sehr gerne Meinungen ausgetauscht. Es ist schon etwas anders als alleine lesen (obwohl de facto ja kaum Unterschied ist).
    "Das Schloß" von Kafka ist einer der interessantesten Romane, die ich je gelesen habe, ich habe mir meine "nicht mehrheitsfähige" Meinung zu diesem Werk gebildet, und er hat mein Wissens- und Erkenntnisstreben ein Stückchen voran gebracht.


    Viele Grüße,
    Pius. :winken:

  • Hallo Ihr beiden,


    ja, es scheint so, als ob wir die anderen auf dem Weg verloren haben. Aber auch in zuletzt kleinem Kreis hat mir diese Leserunde gut gefallen. Vielleicht treffen wir ja mal zu einem weiteren Kafka-Roman zusammen?


    Zitat

    ein Gemisch aus verschiedenen Radikalen Meinungen beschreibe die Welt fast treffender, als eine fein abgewogene, vielschichtige, subtile Meinung.


    Immerhin regen Sie mehr zu Diskussionen an als politisch korrekte Äußerungen. Was die Chemie betrifft, da erinnere ich mich an gar nichts mehr - hab ich mit Freuden abgewählt :breitgrins:


    Schönes Restwochenende!
    Manjula

    [size=10px] &quot;Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden.&quot; [/size]