Hallo alle miteinander!
Letztens habe ich bei einer Lektüre von Leo Tolstoj gemerkt, dass es vielleicht nicht schlecht wäre sich mit anderen Leuten über Literatur auszutauschen. Und da mir niemand in meiner Umgebung einfiel - obwohl durchaus viele Leute lesen - habe ich mir gedacht dass ein Literaturforum im Internet das Richtige wäre.
Nach einer einstündigen Suche bin ich also auf das Klassikerforum hier gestoßen. Zwar ist ein ausschließliches Klassikerforum nicht ganz was ich suchte, dennoch überzeugt mich die Aktivität, die Benutzeranzahl und letztendlich doch auch die Offenheit gegenüber anderer Literatur (wird aber nichts allzu Exotisches, keine bange, ich lese allerdings auch gerne Biographien usw.)
Nachdem ich meinen Weg ins Forum beschrieben habe, was zu mir:
Ich heiße Moritz, komme aus Brühl bei Köln und bin 17 Jahre alt. Ich gehe, ganz der Tradition dieses Bischofssitzes entsprechend, auf ein Erzbischöfliches Gymnasium, was aber nicht heißt dass ich von Nonnen beaufsichtigt werde, nein eigentlich ist es ein sehr liberales Gymnasium und ich mag es.
Vor einem halben Jahr habe ich mich, auf einmal, ich weiß nicht warum, begonnen für Literatur zu interessieren. Davor waren meine Hobbies vor allem am PC rumhängen (Echtzeitstrategiespiele) und Schachspielen, was ich im Verein tue. Wieso es auf einmal so kam, weiß ich nicht.
Seitdem habe ich doch ganz gut gelesen, einige Autoren angeschnitten, aber ich würde nicht sagen dass ich hier so richtig mitreden kann, da der Großteil der Lektüre noch vor mir liegt
Der Ausschnitt an Literatur des letzten halben Jahres von mir:
- Zuckmayer - Als wär's ein Stück von mir (eine tolle Autobiographie, wahrscheinlich habe ich mich hier, in seinen Beschreibungen der Berliner Literaturwelt in den 20ern in die Literatur verliebt)
- Zuckmayer - Des Teufel's General
- Zuckmayer - Hauptmann von Köpenick (Diese beiden Bücher habe ich im Anschluss gelesen, klar, so eine Autobiographie weckt die Neugierde. Davor habe ich mich mit Theater eigentlich gar nicht befasst, aber seit der Lektüre dieser beiden doch interessanten Stücke würde ich gerne mal ins Theater gehen)
- einiges von Stefan Zweig (und zwar "Brennendes Geheimnis" und "Verwirrung der Gefühle" - waren blind aus dem Regal in der Stadtbücherei gerissen. Ich hatte über ihn in Zuckmayers Biographie gelesen, und eigentlich interessierte mich am meisten seine Biographie "Die Welt von Gestern", die habe ich aber nirgendwo gefunden, ich werde sie mir irgendwann kaufen)
- Klaus Mann - Der Vulkan (schweres Buch, hat mich sehr erschüttert, dennoch bereue ich es nicht es gelesen zu haben. Dass die besonders erschütternden Stellen auch noch das Leben Klaus Manns reflektieren, dass habe ich erst später gelesen.
- Heinrich Mann - Professor Unrat (im Prinzip das erste Buch dass man so richtig einen Klassiker nennen kann? Ich fand es etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang, da die Sprache, vor allem da es sich hier um Umgangssprache aus dem letzten Jahrhundert handelte, etwas neu für mich war. Am Ende hat mir das Buch jedoch Spaß gemacht)
- Marcel Reich-Ranicki - Mein Leben (Kann ich nur weiterempfehlen, nicht nur dass es eine äußerst interessante und bewegende Biographie ist - manchmal sogar richtig spannend - außerdem kriegt man auch noch einen Einblick darin, was man Lesen muss, viele Empfehlungen usw.)
- Leo Tolstoj - Die Kreutzersonate (hat mich verwirrt, ganz ehrlich. War Tolstoj so gegen Liebe, gegen Ehe? Auch eine der Gründe die mich bewogen hat mich hier anzumelden, um solche Sachen durchzudiskutieren)
- Leo Tolstoj - Der Tod des Iwan Iljitsch (Daher der Name Ist das Leben dass man bürgerlich und "normal" führt wirklich so schlimm? Ist die Verdrängung vom Tod im Prinzip der Tod selber? Habe lange nachgedacht darüber und konnte es nicht so richtig einsehen, wobei das auch sicherlich nicht so gedacht war, oder?)
- Leo Tolstoj - Hadschi Murat (dieses Buch lese ich derzeit, führt einem vor Augen dass der Tschetschenienkonflikt schon 200 Jahre alt ist... vielleicht kann man dann besser verstehen was sich auch heute noch dort abspielt).
Weiß nicht ob ich was vergessen habe... auf jeden Fall sind das nun nicht wirklich richtige "Klassiker" (bis auf Tolstoj und H.Mann), oder?
Naja ich bin gespannt auf eure Antworten
Iwan Iljitsch