Johann Gottfried Schnabel: Insel Felsenburg

  • An der Felsenburg fand ich einerseits die Lebensgeschichten der einzelnen Inselbewohner (bzw. der von diesem Kapitän in Europa aufgelesenen Neuzugänge: erstaunlich, wie weit die Leute damals, in den Jahrzehnten nach dem 30jährigen Krieg, in Europa herumgekommen waren) und andererseits die in einer Rückblende erzählte Geschichte des ersten Inselbewohners, des spanischen Eremiten aus dem (ca. ?) 15. Jahrhundert. Schade, dass die originale Langfassung so entnervt ...

  • Hallo zusammen!


    Ich spendiere dem guten Schnabel mal einen eigenen Thread, ok?


    Ich habe vor Jahren mal die ersten 300 oder 400 Seiten der Tieck-Fassung [kaufen='3150084210'][/kaufen] gelesen. Hatte ein bisschen was vom Robinson Crusoe für mich. Als staatsutopischer Roman vielleicht noch verdaubar, als Literatur ... nun ja ...


    Der volle Titel lautete übrigens: „Wunderliche Fata einiger See-Fahrer, absonderlich Alberti Julii, eines gebohrnen Sachsens, Welcher in seinem 18den Jahre zu Schiffe gegangen, durch Schiff-Bruch selb 4te an eine grausame Klippe geworffen worden, nach deren Übersteigung das schönste Land entdeckt, sich daselbst mit seiner Gefährtin verheyrathet, aus solcher Ehe eine Familie mit mehr als 300 Seelen erzeuget, das Land vortrefflich angebauet, durch besondere Zufälle erstaunens-würdige Schätze gesammlet, seine in Teutschland ausgekundschafften Freunde glücklich gemacht, am Ende des 1728sten Jahres, als in seinem Hunderten Jahre, annoch frisch und gesund gelebt, und vermuthlich noch zu dato lebt, entworffen Von dessen Bruders-Sohnes-Sohnes-Sohne, Mons. Eberhard Julio, Curieusen Lesern aber zum vermuthlichen Gemüths-Vergnügen ausgefertiget, auch par Commission dem Drucke übergeben Von Gisandern.“


    (Dies für die Suchfunktion ;)!)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus


  • Ich spendiere dem guten Schnabel mal einen eigenen Thread, ok?


    Ach so! Ja, warum nicht, habe aber meinen Beitrag von gestern gesucht und meinen Augen nicht getraut, dass er an der alten Stelle nicht zu finden war. Da hätte die Forumsoftware auch ruhig einen Verschiebehinweis machen können :-)


  • Doch wohl eher: erstaunlich, was sich der Schnabel da als Lebensweg für seine Figuren ausgedacht hat ;-)


    Kann sein, dass das nur Fiktion ist, aber wenn schon in Friedenszeiten jeder Handwerker auf die Walz ging, so dürfte mancheiner in derartigen Nachkriegszeiten noch viel weiter rumgekommen sein. Gibt es dazu Aussagen in der Sekundärliteratur zur Felsenburg?