Beiträge von Hubert

    Hallo summer,


    Du hast gepostet:
    ich kenne davon nur den kleinen Prinzen und mit dem Buch konnte ich mich gar nicht anfreunden. Ich empfand es eher als Zeitverschwendung. Habe ich etwas an dem Buch nicht verstanden?Könnt ihr mir bitte erklären, was an dem Buch so toll war/ist?!


    Da mir nicht bekannt ist, wie alt Du warst, als Du den kleinen Prinzen, gelesen hast, kann ich nicht beurteilen, ob Du ihn damals überhaupt verstehen konntest. Sicher ist, dass das Buch kein Kinderbuch ist. Lies das Buch einfach in zehn Jahren noch mal und vielleicht hast Du dann Deine Meinung geändert. Unter dem folgenden Link erklärt z.B. der Herausgeber des Biblioforum wie er den kleinen Prinzen als Kind gelesen und nicht verstanden hat und warum er, als er das Buch zweiundzwanzig Jahre später wieder las, es verstehen konnte:
    http://www.biblioforum.de/forum/read.php?f=22&i=8&t=8



    Das einzig interessante an dem Buch war für mich,dass was mir mein Freund über Exupery erzählt hat. Er war wohl Flieger im WKII und ist irgendwann nicht mehr von einem Flug zurückgekehrt. Für die Aliierten galt er seit dem als vermisst, aber aus einem Board-Buch eines deutschen Jagdfliegers geht eindeutig hervor, dass der selbe Flugzeugtyp, den auch Exupery geflogen hat, abgeschossen wurde (an dem selben Tag, als Exupery nicht mehr zurückkam)
    Vor ein paar Jahren hat dann ein Fischer Teile des Cockpits und ein Armband von Exupery (sein Name war hereingraviert) im Mittelmeer im Netz gehabt.


    Dieses Geheimnis um den Tod des Autors, trägt sicher auch dazu bei, dass der kleine Prinz nicht so schnell vergessen wird, zumindest haben wir damals im Thread „Klassiker in 500 Jahren“, ein außergewöhnliches Leben des Autors als eine Klassikerqualität erarbeitet.



    Ich werde mal überlegen...mal schauen, ob mir irgendwelche Bücher einfallen.


    Und lass Dich bitte nicht von mir beeinflussen. Wenn Du also dem „Vorleser“ oder dem „Parfüm“ Klassikerqualitäten zutraust, dann ist das auch in Ordnung.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    auch von mir Dank an Maria für die Erkennung des Fehlers. Das heißt also der Fehler hat nichts mit dem Browser zu tun, sondern liegt im Board-Style DesertStorm des Klassikerforums. Kannst Du das ändern, Sandhofer?


    Gruß von Hubert (dem DesertStorm gefällt, der aber trotzdem Calvino bevorzugt)

    Hallo summer,


    Du hast gepostet:
    was wären denn Klassikerqualitäten?


    Gute Frage, und wenn ich das so genau wüsste hätte ich schon längst einen Klassiker geschrieben. Trotzdem will ich mich nicht vor einer Antwort drücken. Also, einem Buch, dass mir beim zweiten und dritten Lesen immer besser gefällt, traue ich eher zu ein Klassiker zu werden, als einem Buch wie „Das Parfüm“ oder „Der Vorleser“, die mich zwar beide beim Lesen gefesselt haben, aber gar nicht das Bedürfnis bei mir hervorriefen, die Bücher ein zweites Mal zu lesen. Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung.


    Übrigens, gibt es im Klassikerforum einen Thread, in dem wir versucht haben, 3 Bücher des 20. Jahrhunderts zu finden, denen wir zutrauen, in 500 Jahren Klassiker zu sein, eine Einigung konnten wir nicht erzielen. Ich habe damals folgende Bücher genannt:
    1. „Siddhartha“ von Hermann Hesse
    2. „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry
    3. „Das Tagebuch der Anne Frank“


    Kennst Du eines dieser Bücher?


    Velleicht beteiligst Du dich an der Umfrage und nennst auch 3 Bücher, denen Du zutraust Klassiker zu werden:
    http://www.klassikerforum.de/f…s=0&postorder=asc&start=0


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    hallo Berch,


    auch der zweite Teil des Romans ist m.M. nach keine deutsche Angelegenheit. Aufarbeitung von Vergangenheit ist so wenig ein deutsches Thema wie die Liebe. Wo kämen wir hin, wenn jedes Buch das in einem bestimmten Land spielt, nur Thema dieses Landes wäre. Auch die Bücher von Toni Morrison oder Coopers Lederstrumpf sind ja keine Bücher, die nur für Amerikaner interessant wären.


    Hallo Sandhofer,


    kann Deinem Beitrag nur voll zustimmen. Na ja, vielleicht mit Ausnahme der Frage, ob Du etwas verpasst hast. Sicher, ein großes literarisches Werk ist Dir nicht entgangen. Aber ein wichtiges Buch schon, allein deshalb, weil es viele Menschen kennen (auch im Ausland). Ich empfehle den Vorleser ebenso wie das Parfüm als Bücher der deutschen Literatur der letzten zwanzig Jahre, die man kennen sollte, obwohl ich natürlich mit Dir übereinstimme: Klassikerqualität haben beide nicht.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,
    hallo summer,


    Du hast gepostet:
    Ich meine mich erinnern zu können, dass meine Lehrerin uns erzählt hatte, dass P.Süsskind das Buch eigentlich nur deshalb geschrieben hat, weil er alle "Eigenschaften" die ein Buch zum Bestseller machen, gebündelt in diese eine Geschichte hereingebracht hat, um zu zeigen, dass es dann auch wieder ein Bestseller wird


    „Das Parfüm“ enthält sicher viele „Eigenschaften“ die einen Bestseller ausmachen, sonst wäre er auch keiner geworden. Aber die Aussage deiner Lehrerin halte ich trotzdem für falsch. Erstens kann man einen Bestseller, zumindest wenn es der erste Roman eines Autors ist, m.M. nach nicht planen und zweitens ist es bei Süskind etwas anders gelaufen, wie die Entstehungsgeschichte zeigt. Wenn dich das interessiert, kann ich gerne noch etwas dazu sagen.


    Sicher ist, dass das Buch polarisiert. Das zeigen auch die zwei folgenden Zitate aus der Leselust und dem Bücher4um. In der Leselust schreibt Daniela Ecker: „Das Parfum gehört ohne Zweifel zu den Büchern, die die Geister scheiden. Entweder man liebt es - oder kann überhaupt nichts damit anfangen. Ich gehöre zur ersten Kategorie“. Und im Bücher4um schreibt Petra Ludwig: „Dies ist eines der Bücher, die man entweder liebt, oder hasst. Ich habe es gehasst!!!“ (Zu beiden Rezensionen gibt es weiter unten je einen Link).


    summer hat gepostet:
    Wenn ihr irgendwelche Links dazu findet, fände ich es echt intressant


    Anbei die gewünschten Links (Vielleicht erzählst Du mir dafür noch mal etwas zu Deiner Definition des Begriffs „Muslime“?):


    Gute Arbeit über den Roman von der Deutschen Schule in Barcelona mit ausführlicher Analyse von Erzählperspektive und Stilmittel:
    http://www.dsbarcelona.com/exunterr/deutsch/parfum/4_1.htm



    Ein Beitrag von Joachim Pfeiffer: „Vom Größenwahn zum Totalitarismus. - Die Konstruktion des Genies in Patrick Süskinds Roman Das Parfum“:
    http://www.vib-bw.de/tp8/home_pfeiffer/sueskind.htm



    Rezensionen:


    Daniela Ecker (Berlin) von der Leselust:
    http://www.die-leselust.de/buch/suesk001.htm -


    Petra Ludwig (Dortmund) vom Bücher4um:
    http://www.buecher4um.de/Rezen…rechungen/PQRS/Parfum.htm



    Evelyne Polt-Heinzl bespricht "Das Parfüm" in der Wiener Zeitung:
    http://www.wienerzeitung.at/frameless/lexikon.htm?ID=8431




    Ausführliches Verzeichnis von Sekundärliteratur:
    http://www.gstue.tue.bw.schule…ennig/bibliographieps.htm



    Leseetagebuch: Carolin Linnenbank, Euregio-Gymnasium Bocholt:.
    http://www.euregio-gymnasium.de/parfum3.htm



    Gruß von Hubert (der hofft, dass auch eine Diskussion zu dem Roman entsteht)

    Hallo Bluebell,


    das finde ich wirklich lieb von Dir, dass Du noch etwas Geduld mit mir hast. Wie Du, bin auch ich schon auf das Buch gespannt und so sollten wir unsere Vorfreude im Mai noch genießen und einen Starttermin irgendwann im Juni werden wir sicher schaffen. Versprochen!


    Bis dahin wünsche ich Dir viel Spaß mit dem karmesinroten Blütenblatt und ich melde mich wenn bei Grimmelshausen ein Ende in Sicht ist.


    Liebe Grüße von Hubert

    Hallo sus,


    mit den folgenden Links, hast Du sicher genug Material um Deine Aufgabe zu bearbeiten. Fertige Arbeiten gib’s bei uns natürlich nicht. Hast Du eigentlich schon selbst mal versucht dir das Thema zu erarbeiten? Nur vom delegieren lernt man nämlich nichts:


    http://www.internetloge.de/arst/ringpa.htm


    http://www.unki.de/schulcd/deutsch/lessing.htm


    http://www.home4u.de/mark/nathan.htm


    http://www.puramaryam.de/reliring.html


    http://www.teachsam.de/deutsch…/les_nathan_centermap.htm


    http://www.al-sakina.de/inhalt…_islam/lessing_islam.html


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,
    hallo Jana,


    Du hast gepostet:
    Es gibt Probleme, die zu jeder Zeit auftreten können. ..........
    Es würde mich interessieren, wie die Autoren diesen Stoff umgesetzt haben.


    Dass es Probleme gibt, die zu jeder Zeit auftreten können und dass es legitim ist, diese Motive auch immer wieder in der Literatur zu bearbeiten ist unumstritten. Es gibt nichts spannenderes als solche Literaturmotive (Don Juan, Undine, etc) durch die Zeiten zu verfolgen. Dabei wird ein alter Stoff von immer anderen Künstlern immer wieder neu umgesetzt. Die Betonung liegt auf Künstler und auf umgesetzt. In diesem Fall, wurde aber, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, nichts umgesetzt, sondern die Handlung 1 zu 1 übernommen und in einer modernen Umgangssprache wiedergegeben. Das ist aber m.M. nach mehr als lächerlich.


    Verfälschend ist dazu, diese Werke dann als Schillers „Räuber“ oder Shakespeares „Romeo und Julia“ zu bezeichnen. Natürlich ist das Thema von „Romeo und Julia“ ein Motiv, welches zu allen Zeiten und an allen Orten möglich ist. Leonard Bernstein hat diesen Stoff z.B. wunderbar umgesetzt in seinem Musical „West Side Story“ und Shakespeares Handlung nach New York verlegt und mit der modernen Sprache der Bronx umgesetzt und ich habe mal in Berlin ein Ballet gesehen wo dann mit Bernsteins Musik die gleiche Handlung nach Kreuzberg verlegt, von Türken und Deutschen getanzt wurde und G. Keller hat die Story mal in einer seiner Novellen aufs Dorf verlegt.. Das alles kann große Kunst sein. „Romeo und Julia“ aber im alten Verona sich in Bild-Zeitungs-Sprache unterhaltend – dafür scheint mir das Wort „Kitsch“ zu anspruchsvoll.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    bevor wir jetzt den guten Holger verdächtigen, nicht richtig zu sehen:


    Also bei mir steht jetzt auch: (Italo Calvano). Wenn ich mich aber abmelde und quasi als Gast im Forum bin, steht an der gleichen Stelle: (Italo Calvino). Deshalb denke ich die Forumseinstellungen sind o.K., es liegt an meiner privaten Einstellung und habe mich bisher nicht gemeldet. Holger, wie ist das bei Dir, melde dich mal als Gast an, und berichte uns dann von dem italienischen Autor?


    Gruß von Hubert

    Hallo bluebell,


    Du hast gepostet:
    Die Spannung steigt, ich scharre in den Startlöchern!
    Hubert, was denkst du, wie lange du noch mit dem Grimmelshausen beschäftigt sein wirst?


    Langsam bekomm’ ich ein schlechtes Gewissen, wenn Du so lange auf mich warten musst. Leider habe ich erst 5/6 des Grimmelshausen gelesen und i.M. ziemlich Stress, also nicht also viel Zeit zum lesen. Wenn Du also nicht mehr warten willst, bin ich Dir bestimmt nicht böse, wenn Du ohne mich anfängst.


    Liebe Grüße von Hubert

    Hallo zusammen,


    wieder so ein unsinniges Paradoxon wie „Moderne Klassiker“. Es gibt keine „Modernen Klassiker“ und keine „Klassik modern“. Wenn ich „Die Räuber“ in einer modernen Sprache erzähle, sind es nicht mehr „Die Räuber“ von Schiller, und nur die sind Klassik.


    Sandhofer hat gepostet:
    Reader's Digest: ein Welterfolg.


    Im Vergleich zu der Idee, die Storys von Klassikern in einer modernen Sprache neu zu schreiben, halte ich die Idee von RD, zeitgenössische Unterhaltungsliteratur gekürzt herauszugeben nur für eine lässliche Sünde.



    Steffi hat gepostet:
    Das fällt ja eindeutig unter "worst books" !


    Da bin ich wieder mal ganz Deiner Meinung, Steffi


    Gruß von Hubert


    Hallo Atomium,


    danke für den Hinweis mit der Ente als Symbol für die Seine.


    Grimmelshausen und Gryphius haben ja beide den 30-jährigen Krieg hautnah erlebt, die Zertrümmerung der bisherigen Welt, und diese gleiche Lebenserfahrung führt natürlich auch zu ähnlicher Lebenshaltung. Ob Grimmelshausen wirklich positiver war, oder nur die Stimmung im Simplicissimus positiver gestaltete, um die Leser bei Laune zu halten? Was glaubt ihr?


    Gruß von Hubert

    Hallo summer,


    Im Unterschied zu z.B. Christen, können Juden durchaus Atheisten sind oder zu einem anderen Glauben konvertieren, sie bleiben Juden


    Ansichtssache: Ich bin gebürtige perserin, lebe hier aber schon fast mein ganzes Leben und habe den deutschen Pass. Für manche bin ich schon deutsche, aber in Iran werde ich IMMER als perserin gesehen werden.


    Wenn Du einen deutschen Pass hast, dann bist Du auf jeden Fall deutsche Staatsbürgerin, das ist ganz sicher. Wie das in Iran gehandhabt wird, ist dir wahrscheinlich besser bekannt als mir.


    Bei Juden ist das tatsächlich anders als bei Christen. Man kann nicht gleichzeitig Christ sein und Atheist. Aber ich habe in Israel viele Menschen getroffen, die mit der jüdischen Religion nichts zu tun haben wollen und sich als Atheisten bezeichnen, aber trotzdem sagen sie, sie sind Juden. Jude ist man, wenn man von einer jüdischen Mutter geboren wird. Mit der Staatsangehörigkeit oder mit der Religion hat das zunächst nichts zu tun.


    Was Du von den Muslimen gesagt hast, ist mir auch neu, vielleicht kannst Du mir das noch näher erklären. Ich hatte auch gedacht, dass ein Muslim ein Anhänger des Islams ist? Natürlich ist nicht jeder Araber oder Perser Muslim und nicht jeder Muslim ist Araber oder Perser aber was ist dann die Definition für den Begriff Muslim?


    Liebe Grüße von Hubert


    PS: Du siehst Religion ist ein spannendes Thema

    Hallo summer,


    Du hast gepostet:
    Woher wissen wir oder können wir dann genau wissen, was damals dann genau geschehen ist?


    Das wissen wir nicht und können es auch nicht genau sagen.



    können wir auch nicht von Juden sprechen sondern Menschen der jüdischen Religion.


    Verstehe ich nicht was Du damit meinst. Aber, der Begriff „Juden“ bezeichnet nicht „Menschen der jüdischen Religion“ obwohl es natürlich eine große Schnittmenge gibt. Im 3. Reich wurden z.B. nicht Menschen der jüdischen Religion verfolgt, sondern Juden. Im Unterschied zu z.B. Christen, können Juden durchaus Atheisten sein oder zu einem anderen Glauben konvertieren, sie bleiben Juden.



    Es wird ja auch allgemein gesagt, dass die deutschen die "Juden" im dritten Reich ermordet haben und da wird auch nicht direkt korriert


    Wenn jemand in meiner Gegenwart sagt, dass DIE DEUTSCHEN, DIE JUDEN ermordet haben, wird er von mir direkt korrigiert.



    Man könnte jetzt denken "siehste jetzt werden die Christen gut dargestellt und die Juden schlecht",


    Verstehe ich wieder nicht, was Du damit meinst, z.Zt. Jesus gab es keine Christen, also können Christen in dem Film weder gut noch schlecht dargestellt werden.



    Das was die gezeigt haben, hatte ich halt auch schon vorher gehört, aber ich bin wie gesagt nicht wirklich bewandert darin.


    Was man schon vorher gehört hat, muss ja nicht richtig sein und das wäre dann dem Film anzulasten, wenn er alte Vorurteile nicht berichtigt, sondern bestätigt.



    Aber bisher hat auch niemand Argumente gebracht, die mich davon überzeugen, dass der Film antisemitisch ist.


    Ich habe ja nicht gesagt, dass der Film antisemitisch ist, aber wenn er dich in Deinem Vorurteil bestärkt hat, dass die Juden Jesus getötet haben, dann ist er es.



    Ich finde einiges hier ist Haarspalterei.


    Dann sollten wir die Diskussion einfach beenden. Was mich noch interessieren würde: Aus welcher Motivation bist Du in den Film gegangen, wenn Du doch mit Religion nichts am Hut hast.



    Gruß von Hubert

    Hallo summer,


    auch nach m.M. geht es nicht nur um Liebe, sondern auch um Analphabetismus und noch einiges mehr, z.B. auch um die Nazizeit, aber wie Du wahrscheinlich gemerkt hast, ich wollte nur sagen, dass dieser Roman kein deutsches Anliegen ist.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    elahub hat gepostet:
    Das ist ja auch ein typisch deutsches Anliegen, wenn ich die Geschichte noch recht in Erinnerung habe


    Zu fragen wäre dann, warum das Buch in 27 Sprachen übersetzt ist und international der größte deutschsprachige Literaturerfolg seit Grass' Blechtrommel. Außerdem geht es in dem Roman hauptsächlich um eine Liebesgeschichte und um Analphabetismus und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Liebe und der Analphabetismus von Deutschland gepachtet sind.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    natürlich enthalten auch meine o.a. Links Rezensionen und Inhaltsangaben, hier noch zwei weitere Rezensionen von „Der Leselust“ und dem „Bücher4um“ (mit weiteren interessanten Links):
    http://www.die-leselust.de/buch/schli003.htm


    http://www.buecher4um.de/Vorleser.htm



    Noch zwei interessante Seiten:
    http://www.lernforum.uni-bonn.de/schlink.html


    http://www.teachsam.de/deutsch…chl/vorl/schl_vorl_0.html



    Forum zum „Vorleser“ mit 34 Themen und 146 Beiträgen:
    http://www.kickimkopf.de/forum/viewforum.php?f=5



    Wahrscheinlich ist über den "Vorleser" schon alles gesagt, was es zu sagen gibt.



    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen


    Summer hat gepostet:
    So weit es mir bekannt ist, war es halt nun mal so, dass die Juden ihn "verraten" haben! Also WAS bitte schön ist jetzt an dem Film antisemitisch????? Wenn die geschichte nun mal so war?!


    Woher hast Du den dieses Wissen? M.M. nach ist die Passion Christi nur aus den Evangelien überliefert. Und das sind keine Geschichtsbücher.
    Deinen Satz, „Die Juden haben ... Jesus verraten“ halte ich für antisemitisch“ Wenn, dann müsste es heißen: „Judas?, die Hohen Priester? Etc? haben Jesus verraten“. Jesus hatte aber neben Judas noch elf andere jüdische Apostel und Tausende von jüdischen Anhängern, die ihn nicht verraten haben.



    Summer hat gepostet:
    Hyperion hat folgendes geschrieben::
    ....nicht unbedingt zu der Verbreitung des Christentums förderlich ist.


    Sind wir noch immer dabei die Menschen zum Christentum zu bekehren?!


    Soweit mir bekannt ist, hat Mel Gibson in einem Interview geäußert, dass es seine Motivation für den Film war, das Christentum zu verbreiten. Insofern ist Hyperions Aussage natürlich berechtigt. Ich persönlich glaube allerdings nicht, dass Gibsons Film religiös motiviert ist.



    Bluebell hat gepostet:
    wenn die Tatsache, dass die Mörder Jesu Juden waren, stärker hervorgekehrt wird als die Tatsache, dass Jesus selbst Jude war, finde ich es nicht sooo weit hergeholt, wenn dem Film antisemitische "Schwingungen" zugeschrieben werden.


    Ich will die Aussage von Bluebell noch etwas verschärfen. Wenn
    der Film die Botschaft rüberbringt, die Mörder Jesu waren Juden, dann ist das nicht nur antisemitisch, sondern eine Geschichtsverfälschung und Religionsverfälschung, unabhängig davon, ob erwähnt wird, dass Jesus auch Jude war.


    Antisemitisch, weil (habe ich oben ausgeführt) es nicht „Die Juden ...“ heißen dürfte.


    Geschichtsverfälschung, weil es eine geschichtliche Tatsache ist, dass in Palästina, zur Zeit Jesus, nur die römische Administration Todesurteile aussprechen und vollstrecken durfte.


    Religionsverfälschung, weil das christliche Glaubensbekenntnis unzweideutig ausspricht, wer die Schuld am Tod Jesu trägt: „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt , gestorben und begraben“. Pontius Pilatus war kein Jude, sondern Römer. Das Wort Jude, Juden o.ä. kommt im Glaubensbekenntnis der Christen nicht vor.


    Gruß von Hubert