Beiträge von Hubert

    Zitat von "Berch"

    Ich muß sagen, 'der Prozeß' scheint mir auch kein typischer Roman zu sein.
    Der Anfang könnte typischer Weise tatsächlich am Beginn einer Kurzgeschichte stehen, aber dennoch fällt diese Gattung wohl schlicht aufgrund der Länge des Textes aus.
    Mit der Bezeichnung Novelle tue ich mir in diesem Fall auch ein wenig schwer, ohne dies ad hoc wirklich begründen zu können und Erzählung ist meiner Ansicht nach mehr eine Oberkategorie. Ich verwende den Begriff Erzählung meist nahezu gleichbedeutend mit Epik.



    Hallo Berch,


    Ja klar, der Prozeß wie er uns heute vorliegt, ist keine short story, dazu ist er zu lang, aber so wie Kafka den Prozeß zuerst geschrieben hatte: 1. und letztes Kapitel ist es m.M.n. eine sehr typische short story, und das dazwischen, brauchts eigentlich überhaupt nicht.


    Warum keine Novelle? Es hat eine einsträngige Handlung und eine unerhörte Begebenheit, ergibt sich schon im ersten Satz!


    Epik ist ja erzählende Literatur, aber das Wort Erzählung bezeichnet schon eine eigene Gattung. Nicht umsonst hat MRR seinen Kanon der deutschen Literatur getrennt nach Erzählungen und Romanen und „Der Prozeß“ ist bei den Romanen enthalten, der „Kohlhaas“ bei den Erzählungen.
    http://www.derkanon.de/


    und m.M.n. könnte man das genauso gut umgekehrt einordnen?


    Im Klassikerforum sind die beiden Gattungen auch beschrieben, obwohl ich da schon gern noch einiges ergänzen möchte:
    Definition Erzählung im Klassikerforum:
    http://www.klassikerforum.de/Bodies/gattungen/erzaehlung.php


    Definition Roman im Klassikerforum:
    http://www.klassikerforum.de/Bodies/gattungen/roman.php


    Mich würde es schon interessieren, wenn wir versuchen würden, „Prozeß“ und „Kohlhaas“ mal vernünftig einzuordnen.


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Michael"

    Bislang habe ich keinen davon gesehen. Kannst du genaueres dazu sagen? Auf DVD gibt es die wahrscheinlich nicht, oder?



    Hallo Michael,
    hallo zusammen!



    Von “Der Prozeß” gibt es zwei bekannte Verfilmungen:


    „Der Prozeß“ (F,I,D 1963) Regie: Orson Welles
    mit Anthony Perkins als Josef K., sowie Jeanne Moreau und Romy Schneider in weiteren Rollen (habe ich mal in einem Programmkino gesehen und fand ich sehr gut)


    „Der Prozeß“/ „The Trial“ (GB 1992) Regie: David Hugh Jones
    mit Kyle MacLachlan und Anthony Hopkins als Priester (hab’ ich mir nicht angesehen, weil A. Hopkins mitspielt, soll aber auch nicht so gut sein, wie der von Orson Welles)



    Von „Das Schloß“ habe ich die Verfilmung von 1994 (R, D, F) gesehen.
    Regie: Aleksei Balabanoy
    und erinnere mich an wunderbare Bilder und m.M.n. eine detailgetreue Verfilmung.



    Auf DVD gibt es leider keinen dieser Filme


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Harald"

    Hallo Hubert,


    Ja, das zweimalige "einst" in der Übersetzung, dem im Original nichts entspricht, war mir auch aufgefallen. Es verleitet natürlich dazu, das Imperfekt als Vorvergangenheit zu interpretieren.


    ...
    Eigentlich schade, dass nur diese eine Übersetzung erhältlich ist. Es muss doch etliche Übertragungen ins Deutsche gegeben haben. Weiß jemand etwas darüber? Und wer hat die Reclam-Version übersetzt?


    Hallo Harald


    Die Reclam-Version hat Hans Heinrich Meier übersetzt:


    "Und mehr gefährdet, als da Argo einst
    Den Bosporus durchsegelte, wo sich
    Die Felsen dort die Schultern reiben, oder
    Als einst Odysseus die Charybdis mied. "



    Ich hab' noch eine Übersetzung von Bernhard Schuhmann:


    "Bricht er sich Bahn: mit größerer Gefahr,
    als Argo zwischen Fels und Klippen hin
    den Bosporus durchfuhr, und als Ulyß,
    auf einer Seite die Charybdis meidend,"



    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    Werner Freytag widmete sich dem Studium der Medizin, Zahlheilkunde und Biologie. Er absolvierte die Staatsexamina und Promotionen in Heidelberg und Göttingen. Neben über 150 wissenschaftlichen Abhandlungen schrieb er auch Sachbücher. Aus seinem Buch: "Das Diktat der Naturgesetze und die Willensfreiheit (Weltbild aus naturwissenschaftlich-medizinischer Sicht)":


    Zwar ist das Geistige aus den Gesetzen der Materie im Sinne einer gesamtpsychischen Aktion über alle Nervenbahnen und des Zentralnervensystem entwickelt worden, dennoch ist jedes Atom, jede Zelle, jedes Molekül des ganzen Organismus am Geistigen mitbeteiligt. Das Denken, Wollen, Handeln ist deswegen auch nicht restlos frei. Das Wollen hängt von vielen Einflüssen ab, .....
    ...
    Es gibt aber auch vom Willen, vom Bewußtsein, von Vernunft unabhängige geistige und/oder körperliche Funktionsabläufe. Diese unterliegen im wesentlichen der Steuerung (Kybernetik) des autonomen Nervensystems.
    Trotzdem kann durch Übung und auch Fremdeinwirkung selbst die Funktion der unbewußt ablaufenden nervalen Steuerungen bis zu einem gewissen Grad willentlich kontrolliert werden. Das beweisen die Fähigkeiten mancher Yogi, Zen-Mönche, aber auch Resultate autogenen Trainings. ....
    Das was wir Willen nennnen, hat seinen Ursprung zunächst in den alten Gehirnabschnitten, aus denen die Triebe aufsteigen. Erst im Durchgang durch die einzelnen Schichten und Kerne des gesamten Gehirns werden, soweit diese ungeschädigt sind, die Triebe zu echten Willensvorstellungen umgeformt. Triebe und Gefühle, mit ihrem Sitz im Stamm- und Zwischenhirn, im Zusammenspiel mit dem eigentlich Geistigen, das dem Groß- oder Neuhirn zugeordnet werden kann, sind die bildenden Kräfte einer bewußten Willensformung. Erst durch die zügelnde, manchmal auf die Triebe und Wollungen zielrichtende, ordnende Wirkung des entwicklungsgeschichtlich jüngsten Anteils des Gehirns, also der Großhirnrinde, werden die Aktionen der tiefern Anteile des ZNS harmonisch eingeordnet und damit zu der sittlichen und sozialen Höhe echter Menschlickheit beitragen. Man kann durch ein Training des eigenen Willens erreichen, dass man das Triebhafte freigibt, soweit dies Harmonie verspricht, oder durch den kritischen Denkakt (Vernunft) bändigt bzw. unterbindet, wenn ein Nachgeben zu seelischer oder körperlicher Dissonanz führen könnte.
    ....
    Dieses Vermögen zu folgerichtigem Denken, zum Ordnen unserer spontanen Wollungen, die die Fähigkeit, Erfahrungen nicht nur zu speichern, sondern Trieb- und Gefühlsimpulse bewußt zu regulieren, unterscheidet uns auch von den höchst entwickelten Tieren.


    Der Wille ist die Fähigkeit, sich für etwas zu entscheiden.


    Gruß von Hubert

    Hallo zusammen,


    im Bibelprojekt hat hafis50 die Meinung des


    „Verein für angewandte Evolutions- u Spieltheorie e.V.“


    zu 1 Mose 3 gepostet. Bei Recherchen zu dem Verein, bin ich auch auf die Meinung dieses Vereins zum "Freien Willen" gestoßen, die ich Euch nicht vorenthalten will:

    185
    Freier Wille bedeutet, die Paradiesmöglichkeit verwirklichen zu können: Beliebig lange leben mit beliebig viel Freude u beliebig wenig Leid.


    Manchmal braucht man halt was zum Lachen. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:

    Zitat von "Hubert"

    In meinem Profil habe ich die folgende Einstellung von Ja auf Nein gesetzt:


    Bei Antworten immer benachrichtigen:
    Sendet Dir eine E-Mail, wenn jemand auf einen Deiner Beiträge antwortet. Kann für jeden Beitrag geändert werden.


    Hallo zusammen,


    obwohl ich mein Profil so geändert habe, dass ich eigentlich keine Nachricht mehr erhalten dürfte, wenn Antworten eingehen, erhalte ich jetzt plötzlich wieder Mitteilungen.


    Reicht die Profiländerung nicht aus? Muß ich dass bei jedem Thread angeben? Wer weiß Rat?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Harald"

    Wie kann man das sagen, wenn man noch gar nicht weiß, was "freier Wille" heißen soll??? Außerdem, wenn der Wille frei ist, was gibt es da zu trainieren?


    Hallo Harald,


    Hast Du die Definition im folgenden nicht indirekt geliefert?:


    Entweder es gibt eine (innere oder äußere) Ursache für eine konkrete Entscheidung - dann war die Entscheidung davon determiniert, oder es gibt gar keine Ursache - dann handelt es sich um reinen Zufall. Ich sehe nicht, wie eine dritte Möglichkeit logisch konstruiert werden kann.


    Also eine Entscheidung die nicht determiniert und nicht zufällig ist, wäre frei. Ebenso eine Handlung die nicht determiniert und nicht zufällig ist, würde ich als freie Handlung sehen. Ich war mal auf einem Seminar "Freier Wille - gibt's das?" und da wurde das so definiert. Und der Dozent gab am Schluß Anleitungen, wie man freies Handeln trainieren kann. (Also theoretisch ist der Freie Wille vorhanden, er wird nur nicht genutzt, weil die Menschen determiniert oder zufällig handeln)


    Gruß von Hubert

    Zitat von "Harald"

    Wenn Deine Argumentation für die Menschen zulässig und richtig ist, dann muss sie auch für die Kugel zulässig und richtig sein, weil die Voraussetzungen gleich strukturiert sind. Wir wissen aber von der Roulettekugel, dass die Schlussfolgerung nicht zutrifft. Also kann die Argumentation auch an anderer Stelle nicht stimmen.



    Hallo Harald,


    wenn also Hofstadters Argumentation in „Gödel, Escher, Bach“ für Maschinen richtig ist, dann muss sie auch für den Menschen richtig sein. Es wird also eines Tages Menschen geben, die sich frei entscheiden.


    Im übrigen gibt es Wege den freien Willen zu trainieren. Der achtfache, heilige Pfad der Buddhisten ist m.M.n. so ein Weg.


    Gruß von Hubert


    Hallo Harald,


    ich kann das nachvollziehen für das Original. Und wie ist das mit der Übersetzung:


    Und mehr gefährdet, als da Argo einst
    Den Bosporus durchsegelte, wo sich
    Die Felsen dort die Schultern reiben, oder
    Als einst Odysseus die Charybdis mied.
    (Handlungszeitpunkt?)


    Und mehr gefährdet, als da Argo inzwischen
    Den Bosporus durchsegelte, wo sich
    Die Felsen dort die Schultern reiben, oder
    Als inzwischen Odysseus die Charybdis mied.
    (Erzählzeitpunkt?)


    Ja, die Grammatik :redface:


    Gruß von Hubert (fragend)

    Zitat von "Harald"

    Nein, aber sie können die Zulässigkeit von Begriffsbildungen überprüfen helfen. Und da Begriffe wie der, über den wir in diesem Thread diskutieren, auch in Diskussionen um soziale Probleme verwendet werden, kann es meiner Meinung nach nicht schaden, die Analysefähigkeit zu stärken.


    Hallo Harald!


    Einverstanden, ich habe ja auch nichts gegen diese Diskussion, finde es sogar vorbildlich von Dir, dass Du sie aus dem Bibelprojekt rausgelöst und einen eigenen Thread angelegt hast. Im übrigen habe ich auch schon versucht, Diskussionsteilnehmer für diese Diskussion zu gewinnen.



    Das mit der Bank überlegst Du Dir noch mal, ja?


    Ja okay, nur gut, dass wir noch mal drüber geredet haben. :breitgrins:



    Ich habe in der Tat noch nicht darüber nachgedacht. Ich habe noch nicht einmal den 1 Mose 3 gelesen... kann deshalb nichts Vernünftiges dazu sagen. Vielleicht ein anderes Mal.


    Hattest Du nicht eigentlich mal Interesse am Bibelprojekt gezeigt? Was hindert dich an der Teilnahme?


    Gruß von Hubert


    PS: Und wieso hast du dich damals so kommentarlos aus der Grimmelshausen-Leserunde verabschiedet?

    Zitat von "Berch"

    Hallo zusammen,


    ich muß sagen, daß sich diese Diskussion inzwischen ein ganz schönes Stück vom ursprünglichen Thema wegbewegt hat.


    Schön, Berch, dass wenigstens du hier noch solche Sätze schreiben darfst. Hätte ich den gleichen Satz geschrieben, wäre mir gleich wieder Kognitive Dissonanz unterstellt worden.



    Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich mich nicht mehr daran beteiligt habe, denn bzgl. Urknall, Quantenphysik und co. könnte ich bestenfalls noch Halbwissen anbieten.


    Ja, und das gleiche sehe ich auch beim Bibelprojekt. Die Leute, die sich am Anfang dafür interessiert haben, melden sich nicht mehr und deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, Leserunden so durchzuführen, wie sie geplant waren, und Wildwuchs zu beschneiden.



    Die letzten 10-15 Posts dieser Diskussion hätte man vermutlich prima unter den Titel: "wissenschaftliche Stellungsnahmen zur Schöpfungsgeschichte" stellen können, aber mit dem Gottesbild in der Literatur hatte es eigentlich nichts mehr zu tun.


    Danke, Berch, für deine Bestätigung.


    Zugegeben, auch die Diskussion zwischen Hubert und mir bzgl. der Existenz/ Nichtexistenz Gottes bzw. mögliche Belege dafür oder dagegen, war schon etwas ausschweifend, aber zumindest verlief die Diskussion ohne daß wir gegenseitig unsere Sätze zerfleischt hätten. Wir hatten vorher wie nachher Standpunkte, die sehr weit auseinanderliegen, aber zumindest ich kann (und ich denke, Dir, Hubert, wird es ähnlich gehen) mit dem vorläufigen Ende (ein endgültiges Ende wird man bei dieser Diskussion wohl nicht erreichen können) dieser Diskussion gut leben.


    Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, wenn mal eine Diskussion vom Thema abweicht, was mich hier nur so nervt, dass es manchen nur um Rechthaberei, aber nicht um die Sache geht.


    Wenn z.B.


    Harald zum Urknall postet:
    Alles ganz interessant, aber meiner Meinung nach ähnlich spekulativ wie Theorien um die Homerische Frage


    Und darauf Hafis’ Antwort kommt
    Hubert,
    Man kann nicht den "naturwissenschaften" ebensoviel skepsis entgegenbringen wie anderen. Erstere basieren auf logik und mathematik. Wenn man diesen nicht traut, besteht auch kein fundament mehr für skepsis


    Dann denke ich, es geht nicht um die Sache, sondern nur darum, mir Fehler nachzuweisen und wenn man keine findet, dann tauscht man einfach Namen aus oder wenn mir unterstellt wird ich würde Diskussionen auf eine erdachte literarische Ebene zurückprügeln, dann aber zugeben muß, die entsprechenden Diskussionen überhaupt nicht gelesen zu haben, dann vergeht mir natürlich auch die Lust, mit diesen Leuten weiter zu diskutieren.


    Bei uns beiden, Berch, ist die Diskussion obwohl wir gegenteiliger Meinung waren und noch sind, in ordentlichen Bahnen verlaufen, weil wir beide die Meinung des anderen respektieren und keiner von uns der Meinung ist, er hätte die Weisheit allein gepachtet.


    Gruß von Hubert


    Zitat von "Harald"


    wobei H für eine beliebige mögliche Handlung steht. Nun gibt es zu jeder Handlung H auch die Unterlassung dieser Handlung, nennen wir sie U(H), die man ebenfalls wollen und tun kann. Da obiges für alle Handlungen gilt, gilt es auch für U(H):


    Hallo Harald,


    vielen Dank für Deine logische Beweisführung. Ich werde sie bei Gelegenheit an Rousseau weitergeben, Mal sehen was der dazu sagt. :zwinker:


    Ich selbst glaube nicht, dass logische Beweisführungen uns bei sozialen Problemen weiterbringen. Das Unterlassen einer Handlung, ist eben nicht das gleiche wie die Handlung selbst.
    z.B. habe ich es heute unterlassen "eine Bank zu überfallen",
    wirst Du mich verteidigen, wenn ich morgen eine Bank überfalle und der Richter mir nicht glaubt, dass ich jede Handlung, die ich unterlassen darf, auch ausführen darf?


    Davon abgesehen, konnte ich bei deiner Beweisführung keine Stelle finden, die die von mir abgelehnte These, dass es bei 1 Mose 3 um Sex geht, unterstützt.


    Freundliche Grüße


    Hubert

    Hallo zusammen,


    im zweiten Buch wird in der Hölle die Frage diskutiert, ob der Himmel erobert werden soll, Moloch spricht sich dafür aus, Belial und Mammon dagegen. Beelzebub bringt die schon von Satan erwähnte, gerade erschaffene Menschheit ins Gespräch. Satan selbst, will sich auf Erkundigung machen. Die Sünde bewacht die Höllenpforte, die Satan mit Hilfe von Anarch überwindet. Satan befindet sich jetzt im Chaos zwischen Himmel und Hölle.


    Und jetzt kommt folgende Stelle:


    Und mehr gefährdet, als da Argo einst
    Den Bosporus durchsegelte, wo sich
    Die Felsen dort die Schultern reiben, oder
    Als einst Odysseus die Charybdis mied.


    Und dazu meine Frage:


    Argonautensage und Odyssee?
    Es müsste doch zumindest heißen „als da Argo später“, doch nicht „als da Argo einst“, so entsteht der Eindruck, Argo hätte vor dem gerade erzählten den Bosporus durchsegelt? Oder?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "shermann"

    Hoffe, dass ich hier an der richtigen Adresse bin. Suche händeringend nach möglichst deutschsprachiger Sekundärlitertaur zum oben genannetn Werk von James Joyce.
    Muss eine Hausarbeit zu dem Thema "Der jugendliche Held und die Schule" anfertigen und verzweifle bei der Suche nach Informationen.
    Wär toll, wenn jemand hilfreiche Tipps für mich hätte.


    Shermann


    Hallo Shermann,


    ich habe Deine Anfrage mal ins richtige Forum verschoben. Mit "Gemeinsamem Lesen" hat dein Problem ja nichts zu tun.


    Als Studentin hast Du ja sicher Zugang zur Unibibliothek in Bonn. M.W's sind dort alle für Deine Arbeit notwendigen Werke der Sekundärliteratur vorhanden. Hast Du es dort schon mal versucht? Was studierst Du eigentlich?


    Gruß von Hubert

    Zitat von "markizy"

    Hubert, ich bezog mich auf Deine Äußerungen im Bibel-Thread, die mit "solange ich hier Administrator bin....." beginnen. Ich fand es etwas unpassend, Diskussionswillige auf spezialisierte Diskussionsforen zu verweisen, nur um ein allzu starkes ausufern zu vermeiden.



    Hallo markizy!


    Selbst wenn Du nur dieses Posting vom 28.7.4 gelesen hast, ist Deine Schlussfolgerung völlig falsch:


    1. habe ich in diesem Posting geschrieben:
    „ich denke schon auch, dass man religiöse Fragen nicht ausklammern kann“.


    2. hatte nicht ich, sondern hafis, die Befürchtung, die Sache könnte ausufern
    “So ein thread müßte dann wohl eher "sünde im christlichen bekenntnis" heißen, wenn man die sache nicht ausufern lassen will“.


    und ich habe darauf geantwortet:
    “warum soll der Thread nicht ausufern?“


    Also anscheinend hast Du eine Neigung, Sachen zu verdrehen. Ausserdem ist es ziemlich verwirrend, wenn Du in einem Thread im Allgemeinen Diskussionsforum auf ein Posting aus einem Thread im Gemeinsamen Lesen antwortest, ohne nähere Zitatangaben zu machen.



    Du hast recht, ich lese mir den Thread nicht ganz durch, ehrlich gesagt,


    Diese schlechte Angewohnheit und Missachtung anderer Meinungen, greift hier langsam um sich, ich überlege mir deshalb, Postings bei denen ich den Eindruck habe, dass der Verfasser ins Blaue schreibt, ohne die bisherige Diskussion zu kennen, einfach zu löschen.



    Von einem Willensthread wusste ich nichts, die Einträge sind dort aber sehr informativ, ohne dass ich jetzt für sinnvoll hielte, einen Eintrag zu posten wie "Ich habe es durchgelesen" oder desgleichen.


    M.M.n. ist dort von Dir nicht nur ein „Ich habe es durchgelesen“ erforderlich, sondern nachdem Harald den Thread wie folgt eingeleitet hat:


    Im Forum "Gemeinsames Lesen" wurde in "Huberts Bibelprojekt" wiederholt der Begriff "Willensfreiheit" / "Freiheit des Willens" benutzt. Ich habe diesen Begriff nie verstanden. VIelleicht hat einer von denen, die diesen Begriff benutzen, Zeit und Lust, ihn mir zu erklären und ggf. darüber zu diskutieren?


    Und in einem weiteren Posting, das folgende schrieb:


    Ich habe eine Anfrage an diejenigen gerichtet, die diesen Begriff verwenden (ich selber tue es nicht), um herauszubekommen, ob sie sich etwas dabei denken (und wenn ja, was). Scheint aber nicht der Fall zu sein.


    Und Du im Bibelprojekt, das folgende gepostet hast:


    Gott (ich gehe nunmal vom christlichen Standpunkt aus, ist auch eine Bibelrunde) hat dem Menschen einen freien Willen gegeben, in allen Konsequenzen, dass auch der Mensch in dem freien Willen sich gegen Gott entscheidet und ihm nicht folgt.


    Deine Erklärung des dem Menschen von Gott gegebenen freien Willens.


    Den Willensfreiheit-Thread findest Du hier:


    http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=899


    Gruß von Hubert


    PS:
    Sich im Zusammenhang mit der Bibel über die Frage zu unterhalten, ob Christen Fleisch essen sollen, finde ich interessanter und passender als in einem Thread "Gottesbegriff in der Literatur" über Wissenschaftstheorie zu diskutieren.

    Hallo nimue


    vielen Dank für diesen Hinweis. In meinem Profil habe ich die folgende Einstellung von Ja auf Nein gesetzt:


    Bei Antworten immer benachrichtigen:
    Sendet Dir eine E-Mail, wenn jemand auf einen Deiner Beiträge antwortet. Kann für jeden Beitrag geändert werden.


    Damit müsste ja das Problem für Dich erledigt sein, wenn nicht bitte noch mal Bescheid geben.


    LG
    Hubert

    Hallo zusammen!


    markizy hat gepostet:
    Ich bin mal so frei mich hier einzuschalten, Wissenschaftstheorie finde ich nämlich furchtbar spannend.


    Wissenschaftstheorie finde ich auch spannend, wenn auch nicht furchtbar. Ich diskutiere darüber bei Bedarf mit befreundeten Wissenschaftlern oder in einem Wissenschaftsforum.


    Was mir bei Dir auffällt, Du schaltest Dich gerne ein, bleibst aber nie an einem Thema dran. Z.B.:

    Wurde dieser Thread u.a. deshalb eingerichtet weil Du im Bibelprojekt obwohl z.Zt. dort das AT diskutiert wird, das Gottesbild des NT in die Diskussion eingebracht hast:


    Nun zum Gottesbild
    In der Bibel, besonders im NT, wird Gott keineswegs als ein „menschlicher“ Gott bezeichnet, der nur auf seinen Vorteil hinaus wäre und seine Position ausnutzen würde. Gott ist ein gütiger, barmherziger (ich benütze hier lieber das lateinische misericordia), ein lieber Gott. Gott ist derjenige, der die Hand ausstreckt, er ist derjenige der vergebend wartet. Jesus vergibt am Kreuz dem sterbenden Verbrecher, weil er an Gott glaubt. Auch Joh 12, 44-50 kann hier helfen


    In diesem Thread, wo es angebracht gewesen wäre, hast Du dich aber erst einmal zum Thema gemeldet.



    Harald hat einen Thread „Willensfreiheit“ eingerichtet, weil im Bibelprojekt darüber gesprochen wurde. Ich hab’ mal nachgesehen. Das Thema wurde von Dir zuerst dort eingebracht:


    Gott (ich gehe nunmal vom christlichen Standpunkt aus, ist auch eine Bibelrunde) hat dem Menschen einen freien Willen gegeben, in allen Konsequenzen, dass auch der Mensch in dem freien Willen sich gegen Gott entscheidet und ihm nicht folgt.


    In dem Thread „Willensfreiheit“ hast Du dich aber noch nicht über den von Gott gegebenen Freien Willen geäußert.


    Ich hoffe, ich war deutlich genug.




    markizy hat weiterhin gepostet:
    Ich würde mit der Thematik nich so starr umgehen. Ja, das Thema ist "Gott in der Literatur", jedoch darf ich doch, wenn ich das Thema umfassend umgreifen will, auch solch einen Exkurs in physikalische Gebiete wagen


    Es scheint, dass Du, wie Harald oder Hafis auch, nur einzelne Postings liest, aber nicht den ganzen Thread. Das Thema „Urknall“ war schon in diesem Thread dran, und wurde zwischen Steffi, Sandhofer und mir diskutiert. Sandhofer hat dazu auch umfangreiche Informationen eingebracht. Wenn aber, weil vorhergehende Postings nicht gelesen werden, das gleiche Thema von Harald zum zweiten Mal und nach einer Weile von Hafis zum drittenmal gebracht wird, dann darf ich ja mal auf das eigentliche Thema hinweisen



    Nochmal markizy:
    Wenn ich mich mit Wilhelm Tell beschäftigen will und es umfassend machen will, dann lande ich schnell bei Tyrannenmord, Ethik, Religion, Justiz. Es nur auf das Literarische zu beschränken, ist für mich


    Wenn Du hier die einzelnen Threads etwas verfolgen würdest, hättest Du gemerkt, dass das genau mein Ansatz ist. Lies doch einfach mal den Thread zur „Kohlhaas-Leserunde“.




    markizy:
    Wie kann ich die Bibel lesen und sie nur und ausschließlich nach literarischen Gesichtspunkten lesen? Wie kann ich darauf pochen, es nur literarisch betrachten zu wollen? Dass die Bibel umfangreich ist, ist allgemein bekannt und, dass eine Diskussionsrunde mit diesem Thema leicht ausufern kann, ist ebenso verständlich. Die Diskussion aber dann auf eine erdachte literarische Ebene zurückzuprügeln ist vollkommen falsch.


    Wenn Du den Thread zum Bibelprojekt verfolgst, dann merkst Du vielleicht, dass dort fast ausschließlich religiöse und theologische Fragen diskutiert werden. Im folgenden drei Zitate von mir im Bibelprojekt. Mir dann vorzuwerfen, ich würde die Diskussion auf eine literarische Ebene zurückprügeln, ist m.M.n. völlig unangebracht:


    Am 18.6.2004:
    Hallo Finsbury,
    willkommen bei uns im Klassikerforum und ganz besonders auch beim Bibelprojekt. Ich hatte ja im ersten Posting dieses Threads das Projekt beschrieben und gehe deshalb davon aus, dass die Leute die hier mitmachen, sich für die literarischen Aspekte der Bibel interessieren, insbesondere für die Auswirkungen auf Literatur, Kunst und Musik sowie auf die Entstehung und den Inhalt der einzelnen Texte. Darüber hinaus können wir auch über alles andere was mit der Bibel zusammenhängt sprechen, auch über theologische Fragen und alles andere, das wird sich denke ich im Laufe des Projektes noch herausstellen, wo die einzelnen Interessen liegen. Das Projekt ist da völlig offen
    .


    Am 23.6.2004:
    Es ist nicht das Ziel, dieses Projektes über Glaubensfragen zu diskutieren, aber wir können das schon machen, im Prinzip sollten wir hier so flexibel sein, alles was uns interessiert auch anzusprechen und diese Frage ist sehr interessant, für mich eine der wichtigsten Fragen zur Bibel überhaupt.


    Am 24.6.2004:
    Blöde Fragen gibt es ja nicht und ich hoffe, dass ihr alle euch traut, alle Fragen zu stellen, die euch einfallen,



    markizy:
    Meine Wenigkeit liest Literatur nicht um des Lesens Willen oder um nicht in die Glotze zu starren, ich will mich persönlich auch weiterentwickeln, will zu einem besseren Menschen werden. Wer bei Goethe nur die Alliterationen und Metaphern aufzählen will, der hat nichts vom Lesen kapiert.


    Solche Weisheiten, kannst Du dir m.M.n. im Klassikerforum sparen. Ich denke keiner liest hier um des Lesens willen, oder um nicht vor der Glotze zu hocken. Dies zu unterstellen, finde ich arrogant und hochmütig. Auf deinem Weg zu einem besseren Menschen wünsche ich dir trotzdem alles Gute.


    Gruß von Hubert

    Hallo Ingo,


    zunächst mal willkommen als neues Mitglied bei uns im Klassikerforum. :blume:


    „Muss-Klassiker“ gibt es m.M.n. bei Musik sowenig wie bei Literatur.
    Wenn ich aber Deine CD-Sammlung klassischer Musik ergänzen müsste, währen das meine nächsten Anschaffungen:


    Von Beethoven das Konzert für Violine und Orchester D-Dur (op. 61) der Kadenz wegen in verschiedenen Aufnahmen


    Von Bach, wenn Du wirklich nur orchestrale Musik und keine vokale magst, auf jeden Fall aber die Brandenburgischen Konzerte, daneben an Barockmusik mindestens noch die Wassermusik von Händel sowie „Die Vier Jahreszeiten“ und das Flötenkonzert g-moll (La Notte) von Vivaldi


    Von Mozart, wenn noch nicht vorhanden, die Salzburger Symphonien, die Symphonie Nr. 40 g-moll (KV 550), die Symphonie C-Dur (Jupitersymphonie), das Klavierkonzert B-Dur (KV 595), daneben wenn wir gerade bei der Wiener Klassik sind: von Haydn: mindestens die Symphonie Nr. 94 G-Dur und die Streichquartette.


    Von Franz Schubert, wenn Du da nur Symphonien hast, mindestens noch das Forellenquintett


    Von Brahms, einem meiner absoluten Lieblingskomponisten, halte ich die Klavierkonzerte für wichtiger als seine Symphonien. Unbedingt anschaffen: das Klavierkonzert Nr. 2 und das Violinkonzert D-Dur, sowie die Ungarischen Tänze und auch wenn man Vokalmusik nicht mag: Brahms „Ein Deutsches Requiem“ ist das für mich wichtigste Werk auf diesem Gebiet.


    Dann würde ich von Tschaikowsky die Symphonie Nr. 6 h-moll (op 74) und das Klavierkonzert Nr. 1 b-moll (op 23) auf jeden Fall besorgen und ev. noch das Violinkonzert D-Dur (op 35) sowie die Ballettmusiken (Nussknacker und Schwanensee) und wenn wir schon in Russland sind: von Mussorgsky: „Bilder einer Ausstellung“


    Als nächstes käme dann: von Dvorak, die Symphonie Nr. 9 e-moll (op. 95), von Grieg, die Peer Gynt-Suiten sowie mindestens eine Symphonie von Sibelius, von Debussy, „La Mer“, von Richard Strauss, die Alpensymphonie und „Also sprach Zarathustra“


    Als krönenden Abschluss für eine Erstausstattung an klassischer Musik würde ich dann alle Bruckner-Symphonien und alle Mahler-Symphonien, sowie von Mahler, das „Lied von der Erde“ besorgen, was ja eigentlich auch eine Symphonie ist.


    Soweit als erste kleine Anregung.


    Hubert

    Zitat von "Liz"

    Wir machen eine kleine Leserunde in einem "Nicht-Literaturforum" und haben uns den Sommernachtstraum ausgewählt.


    PS: Auch bei einer eurer nächsten Leserunden würde ich gerne mal mitmachen - wieso hab ich dieses Forum nur erst so spät entdeckt...?!


    Hallo Liz,


    bei einer gemeinsamen Lesung im Internet, wo ja niemand warten muss, bis alle ein Zitat im Text gefunden haben, noch dazu bei einem Drama, wo man ja Akt und Szene eines Zitats angeben kann, bringt es sicherlich zusätzlichen Gewinn, wenn Original und verschiedene Übersetzungen verwendet werden- Verrätst Du uns in welchem „Nicht Literaturforum“ der „Sommernachtstraum“ gelesen wird?


    Wenn Du Dich für eine unserer Leserunden interessierst kannst Du dich einfach bei einem unserer Lesevorschläge eintragen oder auch einen eigenen Lesevorschlag machen.


    Liebe Grüße von Hubert

    Zitat von "Michael"

    Hallo Hubert,


    Wenn ich wieder da bin, werde ich das Buch gelesen haben (eigentlich jetzt auch zum dritten Mal) und wenn irgend möglich noch Stellung zu eurer Diskussion nehmen.


    Hallo Michael,


    vielleicht findet sich ja da wo Du bist auch die Möglichkeit ins Internet zu kommen. Hotel? Internetcafe? :smile:


    Auf jeden Fall aber, wünsche ich Dir einen schönen Urlaub
    :urlaub:


    Gruß von Hubert