Leibgeber : Ich habe die drei vollständigen von den "Vier Evangelien" (Wahrheit, Fruchtbarkeit, Arbeit) in Antiquariaten gefunden, also als Printbücher. Kuriosum am Rande: Meine Ausgabe von "Wahrheit" habe ich damals, wohl noch in den Neunzigern, voll Freude nach Hause getragen, um dann festzustellen, dass eine ganze Anzahl Seiten vorne rausgerissen war! Inzwischen habe ich aber eine unbeschädigte Ausgabe auftreiben können.
Wahrheit: Verlag Knaur Nachf. Berlin, ohne Jahreszahl, Übersetzung von Leopold Rosenzweig
Arbeit: Deutsche Verlagsanstalt, ohne Jahreszahl, noch in Fraktur gedruckt, ohne Übersetzerangabe
Fruchtbarkeit: Verlag Knaur Nachf. Berlin, ohne Jahreszahl, Übersetzung von Leopold Rosenzweig
Städtetrilogie: Verlag Sammlung Dieterich, 1970/1991, Übersetzung Erich Marx und Irmgard Nickel (alle drei)
Ich werde bei Gelegenheit mal nachprüfen, inwieweit die zur Verfügung stehenden Digitalausgaben mit den Printbüchern übereinstimmen. Von der Städtetrilogie entsprechen, soweit ich mich erinnere, die online stehenden "Lourdes" und "Rom" den oben genannten Printausgaben. Weiß vielleicht jemand, warum "Paris" nicht auch online steht? Hat das bestimmte Gründe?
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Nun, ich speichere die "Evangelien" mal, wie so Vieles, als "toread".
Das Nachwort von "Paris" erwähnt als Held von "Arbeit": Lucas Froment. Verwandt oder verschwägert mit Pierre?
Ich hab die drei Romane durch und schlussendlich als ein Zeit- und Ideenpanorama genießen und würdigen können.
Aber warm geworden bin ich damit nicht. Romanfiguren, die als Träger schwerer Ideen durch die Handlung wanken, liegen mir eventuell nicht so.
Die Nachworte von Erich Marx (den die Wikipedia wohl nicht kennt) scheinen mir DDR-Literaturwissenschaft zu sein, aber darüber mal hinweggelesen fand ich sie informativ.
Zola und ich:
irgendwann war das "Thérèse Raquin". Finger weg von Klassikern aus dem (Eduard?) Kaiser Verlag, ich hatte noch keinen in der Hand, der nicht zusammengehauen worden wäre. Hatte ich damals wohl noch nicht gewusst.
In den 90ern "Das Paradies der Damen", das gehört zu den Rougon-Macquart. Da geht es um Kleingewerbe versus Warenhaus. Und am Ende die große Versöhnung, Verkäuferin heiratet Warenhausbesitzer. Aber vielleicht erinnere ich mich auch falsch.
Ein dicker Band "Gesammelte Novellen" steht hier seit vielen Jahren.
Und auch ein gelbes Reclam von "Germinal". Einer seiner berühmtesten, und den möchte ich doch irgendwann mal versuchen.
Aber zur Zeit ist es genug der naturalistischen Literatur.
Ich nehme Zola sein Engagement durchaus ab, aber ...... mehr, wenn überhaupt nach so 6-11 Romanen der Rougon-Macquart. Ansonsten wäre ich unfair.
Übrigens, Vollmanns Falschmünzer gehen auf "Drei Städte" nicht ein.