Beiträge von Hashi L.

    Hallo Peter,


    wie viele Bücher ich gelesen habe, kann ich nicht sagen. Neben Romanen kommen auch Sachbücher dazu etc.. . Jedenfalls habe ich mich erst allmählich zum begeisterten Leser entwickelt. Angefangen hat es mit ziemlicher Schundliteratur, lustigerweise nur englischsprachig. Die meisten meiner Bücher sind auch heute noch englischsprachig, aber doch schon eher Klassiker. Der Grund dafür liegt in einer besonders preiswerten Reihe eines engl. Verlages. Die Bücher sind halt einfach auf englisch günstiger. Aber bei Russen oder Italienern (und allen anderen Nationalitäten) muss ich dann doch passen und mir die deutsche Ausgabe kaufen.


    Allgemein kann ich dir noch einen klleinen Tip geben, da ich auch manchmal von der Menge der noch-zu-lesenden-Bücher überwältigt werde: Man sollte eher aufs "lesen" als aufs "gelesen haben" achten, sonst kann dein Hobby schnell zur Arbeit werden. Besser du benötigst für einen 500S-Wälzer 4 Wochen und hast Spass dabei als daß du ihn am Wochenende durchziehst und dabei in der Hektik gar nicht viel vom Buch mitbekommst.

    adia: einerseits stimme ich dir zu, dieses forum sollte sich mit literatur befassen. andererseits kannst du aber auch für dich uninteressante threads ignorieren.


    zu freiherr: ich hätte mich auch gar nicht auf so eine diskussion eingelassen; mir ist seine selbstherrlichkeit auch zu platt. wenn ihm hier alles zu doof ist, soll er doch einfach nicht mehr schreiben.


    zu irak: ehrlich gesagt habe ich keine ahnung, ob der angriff notwendig war oder nicht. diese entscheidungen werden auf Grund von Informationen getroffen, die niemandem bekannt sind. weder war ich jemals im irak, noch könnte ich behaupten, die leiden der bevölkerung dort zu kennen oder die geisteshaltung der menschen dort zu verstehen.
    was ich aber beobachten kann ist eine empörung ohne dass irgendwelche alternativen angeboten werden. erinnert mich so ein bischen an kinder die rumjammern weil ihnen nichts paßt und die auch nicht wissen, wie es weitergehen soll.


    zur uno: man sollte doch nicht vergessen, welche länder dort im sicherheitsrat sitzen. demokratien sind dort die minderheit, totalitäre diktaturen haben veto-recht. was die atombomben betrifft, so hast du recht, das wird so ein wenig wie ein kavaliersdelikt behandelt. zum vergleich mit hitler will ich nichts sagen, hier wird es unsinnig, tote gegeneinander aufzurechnen, um zu sehen wer der böse ist.


    aber die sache mit der weltdiktatur ist doch ein bischen polemisch. wir sollten auch nicht vergessen, daß es uns doch 50 jahre lang ganz angenehm war, daß usa eine weltmacht war und dann sich im kalten krieg als überlegen herausgestellt hat.


    zu gandhi: der wußte wenigstens, was er wollte, er hatte ein ziel und den weg dahin vor augen. wenn die friedensaktivisten in den irak gegangen wären und dort in gandhis geist demonstriert hätten - hut ab! aber nur hier auf den straßen "krieg ist doof!" zu sagen, bringt weder dem irakischen volk noch sonst irgendwem etwas.

    also ich muß sagen, daß freiherr meiner Meinung nach nicht ganz Unrecht hat, wenn er auch über das Ziel durch seine aggressiven Formulierungen hinausschießt.


    Die Friedensbewegung finde ich auch ziemlich daneben. Wenn man sich in Europa dazu entschließt, das Militär soweit zurückzufahren, daß man auch selbst europa-interne Konflikte (Slobodan M.) nur noch mit Hilfe der Amerikaner lösen kann, muß man sich eben nicht wundern, im Härtefall in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Wenn man natürlich noch darüber hinaus von Anfang an sagt, wie es unsere Regierung getan hat, daß wir uns überhaupt nicht an irgendetwas beteiligen, was mit Irak zu tun hat, und nur fordert, der Irak solle friedlich abgerüstet werden, dann ist das genau der Ausdruck an Naivität und Blauäugigkeit, der so typisch für die Friedensbewegung ist und von einem erheblichen Mangel an Realitätswahrnehmung zeugt.
    Friedlich ist nur etwas zu erreichen, wenn alle Konfliktparteien übereinstimmen. Sobald eine Partei sich weigert, gibt es nur noch eine Zustimmung unter erheblichen Drohungen. Und wie man die Zugeständnisse Saddams mit über 100000 Soldaten und ständiger Kriegsdrohungen im Nacken als friedliche Abrüstung bezeichnen kann, ist mir unverständlich. Abrüstung unter Zwang wäre passender.


    Klar ist aber, daß auf den Straßen immer erst dann gejammert wird, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Saddam ist über 20 Jahre Staatschef. Und noch nie habe ich in den letzten 10 Jahren irgendeinen Aufschrei auf den Straßen gegen ihn oder andere Unrechtsregime von der sogenannten Friedensbewegung gehört. Der Krieg im Irak bedeutet Versagen, und zwar nicht nur der Politik (auch der deutschen, die den Krieg nicht verhindern konnte), sondern auch der sogenannten Friedensbewegung, die immer erst zu spät ihrer Empörung Ausdruck gibt.

    Was genau macht dieses Buch zu einem guten Buch? Außergewöhnlich - ok, einverstanden. alleine schon wegen der abhandlungen über den walfang. aber wo liegt der reiz an diesem buch?


    weiß jemand eigentlich, wann die öffentliche Wahrnehmung sich bei Moby Dick geändert hat und vor allem warum? Soviel ich weiß galt es ja zu Melvilles Zeiten als Anfang vom Ende seiner Karriere. Seine früheren Werke waren doch erfolgreich, doch seine Karriere ging doch mit dem "Wal" als Mißerfolg, der von der Leserschaft abgelehnt wurde, langsam aber sicher zu Ende.

    Habe vor kurzem Jude gelesen. Nachdem ich vorher so viel über die in dem Roman vermittelte Hoffnungslosigkeit gelesen hatte, habe ich mich während des Lesens immer gefragt, ob die Gemüter der damaligen Kritiker womöglich etwas zart besaitet gewesen seien. Schließlich kam dann das letzte Viertel des Buches und nun muß ich der gängigen Meinung doch zustimmen. Am Ende zieht Hardy nochmal alle Register um dem ohnehin nicht sehr glücklichen Leben Judes ein erbärmliches Ende zu setzen.... *Schauder*


    Fazit: absolut empfehlenswert, man sollte aber nicht ohnehin schon in trüber Stimmung sein