Beiträge von Jaqui

    Da mich die Leviathan Leserunde so begeistert hat, habe ich mich entschlossen auch hier mitzulesen. :winken:


    Ich freue mich auf ein weiteres gutes Buch.


    Katrin


    Ich glaube, sandhofer meint, wir haben den Begriff Klassiker bei Auster falsch verwendet, weil er dazu ja schon mindestens 70 Jahre tot sein und trotzdem noch immer verlegt werden müßte.


    Ja, das habe ich schon so verstanden.


    Die Bücher gehören dann eben zur zeitgenössischen Literatur oder so, genauso wie der Green, der mir sehr gut gefallen hat.


    Katrin


    Ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und kann Deine Empfindungen nur bestätigen.


    Manchmal frage ich mich, ob Leute, die dieses Buch wärmstens empfehlen es tatsächlich gelesen haben oder nur dem Namen nach gehen.
    Es ist mir nicht erst einmal passiert, dass jemand ein Buch angepriesen hat und wenn man näher nachfragte stellte sich heraus, dass er das Buch gar nicht gelesen hat, sondern nur den Autor dem Namen nach kennt. Und ein Kassiker muss ja gut sein.


    Wie dem auch sei, ich stelle fest, dass nicht nur ich mit dem Buch nichts anfangen konnte. Das ist sehr beruhigend. Immerhin weiß ich jetzt, dass ich nicht zu blöd war, um den tieferen Sinn zu kapieren.


    Katrin

    Hallo Sir Thomas und Thopas,


    ich bin ja heilfroh, dass ich mit meiner Meinung nicht allein dastehe.


    Früher, als ich begonnen habe Klassiker zu lesen, hätte ich wahrscheinlich nach der Lektüre gedacht: es ist mir halt nicht gelungen den Tiefgang des Autors zu verstehen. Klassiker sind halt nicht jedermanns Sache und ich verstehe eben die Interpretation nicht.


    Mittlerweile, wo ich schon einige Klassiker gelesen habe und weiß, dass es durchaus gute und verständliche Bücher sein können, gehe ich mit Klassikern, die mir nicht gefallen haben gnadenlos ins Gericht. Auch wenn ich den Sinn vielleicht dennoch nicht verstanden habe, so fand ich das Buch eben nicht gut.


    Auster hat anscheinend wirklich ein Talent ein Thema nicht zum Ende zu führen. Der Anfang war extrem gut, es wurde Spannung aufgebaut und ich konnte mich gut mit der Figur Auster identifizieren. Immerhin bin ich auch ein sehr neugieriger Mensch und ich hätte mich vielleicht auch auf dieses Spiel eingelassen. Aber was dann passiert, ist einfach nur mehr unrealistisch. Der Autor hat den Absprung eindeutig verpasst, das war alles viel zu viel des Guten. In dem Fall passt das Sprichtwort: Weniger ist mehr.


    Aber es gibt noch sehr viele andere gute Bücher, warum sich über schlechte ärgern.


    Katrin

    Da ich "Stadt aus Glas" vor nicht allzu langer Zeit beendet habe, will ich euch meine Meinung nicht vorenthalten.


    Inhalt: Der Krimiautor Daniel Quinn kann kaum noch tiefer sinken. Nach dem Tod seiner Frau und seines Sohnes sieht er keinen Sinn mehr im Leben und zieht sich immer weiter in die Einsamkeit zurück. Doch da klingelt eines Nachts plötzlich das Telefon. Mit einem Mal hat Quinn völlig unerwartet einen geheimen Auftrag: Er schlüpft in die Rolle eines mysteriösen Privatdetektivs namens Paul Auster. Seine Mission besteht darin, den verrückten Forscher und Philosophen Peter Stillman zu observieren, der nach vielen Jahren aus einer psychiatrischen Klinik entlassen worden ist. Dessen Sohn fürchtet, dass ihm sein verwirrter Vater nach dem Leben trachten könnte. Quinn folgt Stillman kreuz und quer durch New York, doch kann er sich einfach keinen Reim auf dessen Handlungen machen. Da verschwindet Stillman plötzlich.


    Meine Meinung: Als ich "Stadt aus Glas" zugeklappt habe, dachte ich mir nur: Selten so einen Schwachsinn gelesen. Dabei hat das Buch wirklich gut begonnen. Mit einer kleinen Detektivgeschichte, die sich auch noch toll entwickelt hat. Der Protagonist Quinn nimmt eine andere Identität an um einen Fall zu lösen. Hörte sich alles recht gut an, wie gemacht für eine super Geschichte.


    Das erste Mal kippte dann aber die Story als die Hauptperson mit seinem Auftraggeber Stillman gesprochen hatte. Bei diesem Gespräch bin ich vollends ausgestiegen. Sinnlose Sätze, die aneinander gereiht wurden. Mir hat sich die Bedeutung jedenfalls nicht erschlossen. Dann kam wieder ein spannender Teil und die Detektivgeschichte wurde weiterverfolgt. Da dachte ich mir: Na gut, eine schwache Stelle, aber wieso sagen da alle, dass das Buch nicht gut ist?


    Bis es zum zweiten Mal kippte. Leider blieb es dabei, die Geschichte driftete vollends ab, ergab für mich keinen Sinn. Kein Mensch dieser Welt würde so reagieren, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. Dann wird das ganze auch noch irreal und am Ende habe ich nur mehr gehofft, dass es bald aus ist.


    Gott sei Dank ist das Buch mit knapp 170 Seiten ja nicht gerade dick und wenn ich es nicht für einen Wettbewerb lesen hätte müssen, dann wäre das Buch nach rund 120 Seiten in der Ecke verschwunden. So habe ich diese letzten Seiten aber in einem Rutsch durchgelesen und gleich darauf diese frustrierende Rezi verfasst.
    Für mich hat sich Auster erledigt, der bekommt von mir keine Chance mehr, denn wie man mit so viel Schwachsinn auf einmal auch noch Geld verdienen kann, ist für mich schleierhaft.


    Aber vielleicht habt ihr ja eine ganz andere Meinung von dem Mann.


    Katrin


    Jedenfalls ist es gut, wenn man Bücher zu lesen bekommt, mit denen man sich auch nach deren Ende noch gedanklich befaßt. Das ist ein ganz anderes Gefühl, wie es die moderne Literatur in den meisten Fällen vermittelt, da gebe ich Dir sehr recht, Jaqui. Ich lese zwar keine Fantasyromane, dafür aber so ziemlich alles andere, was der Buchmarkt zu bieten hat, und das empfinde ich mit zunehmendem Alter für mich ganz persönlich als immer weniger befriedigend.
    Ich habe mir für die Zukunft jedenfalls vorgenommen, mehr auf Qualität als auf Quantität zu achten.


    Ja, je älter ich werde, desto mehr empfinde ich auch so.




    Mit finsbury (finde ich eine gute Idee bei Schlaflosigkeit zu lesen) hoffe ich, dass wir uns alle wieder einmal in einer so netten Leserunde zusammenfinden.


    Ich würde mich auch sehr freuen wenn wir uns bald in einer LR wieder begegnen würden. :winken:


    Katrin

    Was vier Stunden Sonne bewirken können - ich bin fertig, und noch ziemlich geschockt. Mit dem Ende habe ich bei weiten nicht gerechnet.


    Bei allen Charakteren habe ich entweder das Gefühl, dass sie mir leid tun, oder dass ich sie verabschaue. Einzig bei Madame Großgeorge schwanke ich, welches Gefühl ihr gebührt.


    Denn einerseits tut sie mir sehr leid, sie wohnt in einem großen Haus, hat alles, nur die Liebe nicht. Und als sie sich in jemanden verliebt, muss sie feststellen, dass dieser jemand eine andere begehrt. Andererseits verabscheue ich sie wegen dem was sie getan hat. Wieso musste sie ihn gleich verraten?


    Angele tut mir sehr leid, sie hat Gueret doch geliebt, auch wenn er sie geschlagen und gedemütigt hat.


    Warum das Buch allerdings Leviathan heißt, bleibt mir verborgen.


    Bei jedem weiteren Klassiker, den ich lese, habe ich auch das Gefühl, dass das Lesen von Fantasy-Büchern (so sehr ich diese auch gern lese) vertane Liebesmüh ist, denn ein Fantasy Buch lege ich beiseite und greife zum Nächsten. Oft verwechselt man die Bücher untereinander und sie regen selten zum Nachdenken nach der Lektüre an. Ein Klassiker dagegen fesselt mich noch längere Zeit.




    Ich bin jedenfalls froh, durch diese LR den "Leviathan" kennengelernt zu haben. Zurück bleibt das Gefühl, nach langer Zeit wieder einmal ein sehr gutes Buch gelesen zu haben.
    Ich habe schon überlegt, ob ich mich von der zeitgenössischen Literatur nicht gänzlich verabschieden werde. Die Lebenslesezeit ist viel zu kurz, um sich mit schlechter Lektüre abzumühen.


    Das gleiche ging mir auch durch den Kopf.


    Was ich sehr spannend fand an dem Buch: Ich hatte das Gefühl, dass das Tempo immer gleich geblieben ist, aber es wurde dennoch nie langweilig und ich hätte es nicht ganz weglegen können ohne zu wissen wie es ausgeht.


    Katrin


    Gegen Ende hin war es ja noch mal richtig spannend, allerdings will ich nicht mehr dazu sagen, weil ich nicht weiß, wie weit Jaqui schon ist, um ihr den Schluß nicht vorwegzunehmen.


    Ich bin leider nicht ganz so weit wie ich gerne wäre, bei Seite 140, aber ich werde mich jetzt in die Sonne legen und weiter lesen.


    Ihr könnt übrigens gerne über das Ende diskutieren, ich lasse mir das Buch nicht vermiesen, auch wenn ich den Schluss hier lese. :winken:
    Ihr könnt ja nichts dafür, dass ich so langsam bin.


    Katrin

    Die Ausführlichkeit mit der beschrieben wird wie Gueret in das Zimmer von Angele eindringen will, fand ich sehr faszinierend. Schockiert hat mich die Szene als er auf das junge Ding einprügelt.


    Als abstoßend finde ich auch Madame Londe. Sie tut ja geradezu so als wüsste sie nicht was Angele mit den Männern macht. Sie kommt sie vor, wie wenn sie sich denkt: Was ich nicht weiß, existiert auch nicht und ich bin ja gut zu dem Mädl und zwinge sie zu nichts. Ich finde sie ist eine sehr unsympathische Person.


    Das Buch liest sich sehr flüssig, auch wenn ich nicht wirklich oft zum Lesen komme.
    Aber ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.


    Katrin

    Ich habe gerade bis Seite 72 gelesen (ich weiß, ich hinke hinterher), aber ich habe mal eine Frage:


    Warum hat Madame Londe so heftig reagiert als sie das Mädchen gekitzelt hat und diese zum Lachen begonnen hat. Das ist mir nicht ganz klar. Hat sie Angst, dass man es als Missbrauch sehen kann? Ich finde diese Reaktion ein wenig übertrieben.


    Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie ihr das seht.


    Danke,
    Katrin

    Hallo liebe Mitleser,



    Mit Mme Londes und den Gorsgeorges kann ich mich allerdings bisher nicht befreunden, sie sind bisher wirklich als Karikaturen (Ms Grosgeorges) oder Monster (Mme Grosgeorges) dargestellt. Aber vielleicht ändert sich das noch.


    Mit diese Figuren kann ich derzeit noch gar nichts anfangen. Sie sind beide noch sehr weit weg von mir, anders kann ich es nicht beschreiben.




    @ Jaqui, lass dir Zeit, ich komm auch nicht schnell voran, weil ich noch arbeiten muss und Termine habe.


    Ich werde versuchen mich ran zu halten, da ich nebenbei noch ein Buch lese, geht es eben schleppend, aber ich bleibe am Ball :winken:




    Nächste Woche sollte ich die Ausgabe im dtv-Verlag erhalten, da werdet Ihr dann schon fertig sein, aber unterhalten können wir uns ja vielleicht noch etwas länger über den Roman.


    Also ich lese da sicher noch. :winken:


    Katrin


    weil das Wetter sich gestern doch rapide verschlechtert hat, konnte ich einen ganzen Nachmittag lesend verbringen. Ich habe unser Buch beendet (sorry, wenn ich Euch so weit vorauseile) und will mich hier zunächst einmal nur grundsätzlich äußern, um Euch die Spannung nicht zu verderben.


    Na du legst ja ein Tempo vor. Auch wenn es gestürmt und geschneit hätte, den Roman könnte ich nie in dieser kurzen Zeit lesen. Dafür ist er mir zu düster und ich muss nebenbei zu was Leichterem greifen. :winken:


    Katrin

    Ich lese den Roman derzeit in kleinen Etappen (will heißen, ich komme aufgrund von vielen anderen Büchern nicht richtig voran). Der Anfang hat mich schon sehr nachdenklich gestimmt. Ich wusste nicht ob ich Littell Recht geben oder empört aufschreien sollte.


    Ich kann daher nach nur wenigen Seiten sehr wohl verstehen warum der Roman so heftig diskutiert wird.


    Katrin