Beiträge von Jaqui

    Hallo Sydney,


    Der Riesen-Klassik Fan bin ich auch nicht, aber ich bin schon auf das eine oder andere interessante Buch gestoßen. In der Schule hat mich der ganze "Kram" auch nicht fasziniert, aber jetzt, lese ich sie gerne freiwillig.


    Von daher: Herzlich willkommen.


    Katrin


    PS: Damit deine Postings besser zu lesen sind, solltest du auf Groß/Kleinschreibung achten.

    Ich befinde mich mitten im vierten Buch und ich finde es derzeit erstaunlich wie viele Menschen im alten Rom eigentlich was zu sagen hatten.
    Keine Ahnung warum ich bisher immer davon ausgegangen bin, dass Rom vor allem eine Diktatur war, regiert von Menschen die bis zu ihrem Tod das Sagen hatten. Aber besonders in der Anfangszeit war dem ja anscheinend nicht einmal annährend so.


    Katrin


    Wird ein Einmischen in Leserunden durch Forenteilnehmer, die nicht direkt an der Runde teilnehmen, mit Interesse gesehen oder gilt das eher als unerwünscht ?


    Ich persönlich sehe es mit Interesse. Vor allem wenn der Teilnehmer das Buch der Leserunde schon gelesen hat und seine Sicht der Dinge darstellt.


    Katrin

    Ich habe den dritten Band nun auch fast beendet.


    Sehr geärgert habe ich mich über den Verginiaprozess, sofern es ihn überhaupt gegeben hat. Hatten die Menschen denn damals überhaupt keine Zivilcourage? Was dieser Appius da gemacht hat, ist ja nicht gerade sehr nett, dass sich ihm da niemand in den Weg gestellt hat, ist ja unglaublich.


    Katrin

    Ich finde es aber faszinierend zu sehen wie sich das Rechtssystem entwickelt hat und wie sich jedes Jahr die Konsuln abgewechselt haben.


    Denn anscheinend hatten die Menschen in der Zeit mehr Mitspracherecht als sie es dann später (beispielsweise unter Cäsar) hatten.


    Was ich mich aber schon gefragt habe. In den ersten beiden Büchern handelt Livius schon rund 300 Jahre Geschichte ab, bleibt ja nicht mehr allzuviel bis zu seinen Lebzeiten. Worüber schreibt er dann in den restlichen 140 Büchern?


    Katrin

    Band 2 habe ich nun gelesen und ich habe das Gefühl, dass die Menschen immer mehr mitreden wollen und dürfen. Zumindest wird das von Livius immer explizit erwähnt. Finde ich interessant, dass er diese Thematik so herausstreicht.


    Katrin

    Wenn alles gut geht, beende ich heute das zweite Buch. Mittlerweile macht es mir enorm Spaß Livius zu lesen. Er schafft es die ganze Geschichte spannend zu erzählen, nicht nur trocken und belehrend, wie mir auch schon öfter begegnet ist.


    Katrin

    @Gronauer: Dein Beitrag ist wirklich sehr interessant.


    Man sollte bei diesen Gedankenspielen bedenken, dass schon im Mittelalter die Juden für alles beschuldigt wurden. Starben einige Bürger einer Stadt, weil sie Wasser aus einem Brunnen getrunken haben, haben sicherlich die Juden das Wasser vergiftet,...
    Das alles geschah lang vor Hitler und seinen Ideen - und nicht alles was er verbreitet hat, ist auf seinem Mist gewachsen.


    Wenn man die Geschichte verstehen will, muss man sich damit befassen und nicht nur Namen auswendig lernen.


    Ich würde dir gerne helfen, weiß aber leider auch nicht, wer solche Schriften verfasst hat.


    Katrin

    Den Beginn des zweiten Buches finde ich etwas zäh. Ein Konsul reiht sich an den nächsten Konsul. Da ist mir dann wieder zu viel Aufzählung drin.


    Dennoch ist es noch immer sehr flüssig zu lesen und die ganzen Anmerkungen am Ende des Buches erhellen das Ganze dann noch mal zusätzlich. Wobei ich nur manchmal nachblättere, was denn Livius hier gemeint hat, da es mich zu sehr vom flüssigen Lesen ablenkt.


    Katrin

    Ich fange morgen mit dem 2. Buch an.


    Das Ende des ersten Buches fand ich ziemlich heftig. Warum haben sich die Frauen damals eigentlich immer umgebracht, wenn sie von einem Mann geschändet wurden? Das habe ich nie und werde ich nie verstehen.


    Katrin


    Nun ja ... ich weiss nun nicht, ob Livius persönlich noch an den römischen Götterreigen glaubte oder nicht. Da aber Romulus genauso Legende ist wie die Götter selber, gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten: Livius wusste um die Legendenhaftigkeit des Ganzen und referierte einfach, was das Volk offenbar noch glaubte. Oder er glaubte es wirklich selber noch.


    Das ist eine sehr spannende Frage. Es ist durchaus möglich, dass Livius noch selber an das Ganze geglaubt hat. Leider werden wir es nie erfahren.




    Wir sind, soweit ich das überblicke, noch in einer sehr mythischen Zeit. Zeitangaben habe ich auch keine gefunden. War wohl auch schwierig damals; wenn ich mich recht erinnere haben die alten Römer, ebenso wie die alten Griechen, keinen absoluten Massstab für die Zeit gehabt, sondern sich daran orientiert, wer zum Zeitpunkt der erzählten Ereignisse gerade (z.B.) Konsul war. Zu einem späteren Zeitpunkt waren dann zwei andere Konsuln und dazwischen waren dann noch der und jener und dieser. (Die man dann aber oft nicht erwähnte, da es der Leser selber zu wissen hatte.) So wurden Ereignisse zeitlich eingeordnet.


    Ja, das ist eine logische Erklärung. Da Livius immer so genau darauf hinweist, wer wie lange regiert hat, dachte ich mir, dass er auch Angaben zur Zeit macht, in der wir uns befinden.


    Katrin


    Ich vermute auch, dass wir noch auf die eine oder andere Rede eines Feldherrn stossen werden. Das war, wenn ich mich nicht irre, auch zu Livius' Zeiten noch immer eines der Highlights solcher Bücher.


    Darauf freue ich mich schon.



    "Ab urbe condita" ... Seit der Gründung der Stadt. Und die wurde damals noch generell auf Aeneas zurückgeführt. Vergil war ein Zeitgenosse von Livius.


    Danke, das wusste ich nicht. :winken:



    Warum sollten ihn die Götter nicht mitgenommen haben? :zwinker:


    Das ist sogar in der damaligen Zeit eher unwahrscheinlich :breitgrins:


    Katrin

    Hallo liebe Mitleser,


    ich habe im ersten Buch die ersten 20 Kapitel gelesen. Bisher bin ich sehr erstaunt wie flüssig der Text zu lesen ist. Ich hatte eigentlich einen komplett hölzernen Text erwartet, mit dem ich mehr Schwierigkeiten haben werde.
    Was mich verwundert hat, dass die Geschichte mit Odysseus und Troja beginnt. Damit hatte ich nicht gerechnet.


    Die vielen Völker, die genannt werden, waren mir teils gänzlich unbekannt. Da habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass ich fast keine Ahnung über diese Epoche der Geschichte habe.


    Was mich verwirrt hat: war die Nennung von Aborigines, die kannte ich bisher nur aus Australien. Ich habe noch nie gehört, dass Ureinwohner in dieser Gegend damals so genannt wurden.


    Auch die ganze Story rund um Romulus und Remus kannte ich bisher nur in der romantischen Version mit der Wölfin, die die beiden aufgezogen hat. Und dass Romulus seinen Bruder ermordet hat, weil dieser über seine Mauer sprang. Das es da schon zwei Lager gab, die gegeneinander antraten, war mir auch neu.


    Überhaupt finde ich die ganze Entstehung der Stadt als sehr interessant.
    Das Verschwinden von Romulus ist dann sehr mysteriös. Götter werden ihn wohl kaum mitgenommen habe, also was ist mit ihm tatsächlich passiert?


    Katrin

    Ich habe heute in der U-Bahn begonnen zu lesen und es wird eine spannende Leserunde, denn ich bin nach den ersten Sätzen drauf gekommen, dass ich weniger weiß als ich angenommen habe von der Geschichte des römischen Reichs.


    Mehr dazu im entsprechenden Thread.


    Katrin