Beiträge von Jaqui


    mich würde mal interessieren, ob Bücher wie "Herr der Ringe", "Es" und "Harry Potter" früher oder später auch zu den Klassikern zählen?


    Das hängt im Grunde von den Leuten in 100 Jahren ab. Wenn es die Bücher dann noch zu kaufen gibt und die Autoren bereits 70 Jahre tot sind (was bei Tolkien sicher der Fall sein wird), dann werden sie zu den Klassikern zählen.


    Bei King denke ich aber eher auch, dass die Bücher eher in Vergessenheit geraten werden, bei Rowling und Tolkien sehe ich eine Chance, dass man sie auch in 100 Jahren noch liest.


    Katrin

    Für die Geschichte ist es hilfreich etwas von der Geschichte der Navigation zu wissen, da ihr Kern ein abseitiges Verfahren dazu behandelt. Vielleicht schaust du ein Mal in das Buch: Längengrad, von Dava Sobel.


    Danke für den Tipp, werde ich machen :winken:


    Katrin

    Ich lese gerade Die Insel des vorigen Tages von Umberto Eco  [kaufen='3423123354 '][/kaufen] aber ich komm nicht ganz hinein in die Geschichte.


    Nebenbei habe ich mir daher jetzt Jose Saramago - Stadt der Blinden [kaufen='3499224674 '][/kaufen] geschnappt und das liest sich viel flüssiger und angemehmer.


    Katrin

    Hallo Vulkan,


    schön, dass du hier nun auch mitmischst. :winken:


    Viel Spaß beim Stöbern, man findet hier immer wieder Neues.


    Katrin


    um zur Verwirrung beizutragen: Ich würde mit dem frühen, dem stürmischen Schiller beginnen, also mit den "Räubern" und "Kabale & Liebe" (die sich leider nicht in Deinem Band befinden, genau wie "Don Carlos").


    Die Räuber lese ich gerade :winken: Kabale und Liebe habe ich nicht zu Hause, aber werde ich mir sicher noch zulegen.


    Schön langsam denke ich, ich hätte sandhofers Tipp befolgen sollen und eine Werkausgabe kaufen :breitgrins: wäre mir im Nachhinein gesehen billiger bekommen.




    Auch ein guter Tipp. Mit der hysterischen Heiligen aus Orleans würde ich jedenfalls nicht anfangen :breitgrins:


    Dabei ist das eine Person, die mir historisch bekannt ist, neben Maria Stuart natürlich :breitgrins:


    Katrin

    Ich habe mir ein weiteres Werk von Schiller zugelegt: Klassische Dramen: Maria Stuart / Jungfrau von Orleans / Die Braut von Messina / Wilhelm Tell  [kaufen='3618680260 '][/kaufen]


    Mal sehen wie ich mit den Dramen zurecht komme.


    Katrin

    Das ist aber eine interessante Diskussion und ich habe einen Einwurf zu machen, vielleicht sogar an meiner eigenen Theorie.


    Denn als wir vom Baum gekostet haben, haben wir den Sündenfal begangen. Damit sind wir aus dem Paradies vertrieben worden und haben die volle Erkenntnis verloren. Durch nochmaliges Kosten könnten wir sie wieder erlangen.


    Oder ist das kompletter Quatsch, was ich hier schreibe? Ich bin gerade ein bisschen verwirrt, merke ich.


    Katrin

    Hallo Knabe,


    ich denke, dass es derzeit eine unmögliche Aufgabe ist. Denn auch das Essen vom Baum der Erkenntnis, ist ja philosophisch gemeint und war ja kein historisch belegbarer Akt.


    Nach nochmaligem Nachdenken bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass Kleist vielleicht meint, wenn wir alle sündenfrei sind, dann haben wir den Sündenfall überstanden und dann haben wir wieder vom Baum gegessen. Aber in der heutigen Zeit ist das mehr als nur Wunschdenken. Erst wenn alle Menschen Brüder sind und keine Gewalt mehr herrscht werden wir wieder dahin gelangen wo wir begonnen haben.
    Ein schöner Gedanke, aber ein nicht umzusetzender.


    Katrin

    Ich habe mich jetzt ein bisschen eingelesen und ich muss gestehen, dass ich bisher nicht wusste, dass die ganzen Dichter und Denker in so großem Kontakt zueinander standen.


    Bis jetzt macht mir das Studium der Autoren extrem viel Spaß.


    Katrin


    aaalso ich seh das folgendermaßen: die marionette und der bär stehen für das natürliche, die materie, das determinierte, sozusagen die menschheit vor dem sündenfall. absolute grazie und unschuld kann allerdings nicht mit bewusstsein vereinbart werden, da bewusstsein "ziererei" als konsequenz nach sich zieht


    Hm, der Bär als das Natürliche, der die Menschheit vor dem Sündenfall darstellt. So habe ich das noch gar nicht gesehen. Ich denke, ich muss das ganze noch einmal lesen und auf mich wirken lassen.


    Katrin

    Hallo Knabe,


    deine Bemerkungen zum Marionettentheater fand ich sehr faszinierend.



    Darf ich dich (und allen andern) nun fragen, wie du den Satz verstanden hast: dass wir noch einmal vom Baum der Erkenntnis essen müssen, um wieder reinste Unschuld zu erlangen?


    Ich habe das so verstanden, dass wir nun aus dem Paradies vertrieben worden sind, weil wir den Apfel gegessen haben. Und wenn wir noch einmal die gleiche Sünde begehen - nämlich noch einmal vom Baum essen - dann ist unsere erste Sünde dadurch aufgehoben und wir können wieder ins Paradies einkehren.
    Das waren zumindest meine Überlegungen. Ob sie allerdings auch nur ansatzweise stimmen, kann ich natürlich nicht sagen.




    Nenne mich lästig, aber mir liegt die Lektüre schon einige Monate zurück, so dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. So bitte ich dich, mich zu erinnern: Was wollte Kleist (deiner Auffassung nach) mit diesem Drama sagen?


    Was Kleist damit sagen wollte, würde ich so erklären: Nämlich dass, wenn es zu keiner Kommunikation kommt, es nur Missverständnisse geben kann. Die beiden Familien hören sich nicht zu und sind auch immer wieder überzeugt, dass die andere Familie nur etwas sagt um besser dazustehen.
    Sie lassen die Meinung des anderen nicht gelten und interpretieren alles so, wie sie es haben wollen und wie es ins Schema passt.


    Das wären zumindest meine Überlegungen - aber auch hier gilt: ob sie stimmen, kann ich natürlich nicht sagen.


    Katrin

    Ich grab den alten Thread mal aus:


    Ich habe gestern "Über das Marionettentheater" gelesen und ehrlich gesagt habe ich es nicht ganz kapiert. Was will Kleist damit sagen und was hat der Bär am Schluss in der Geschichte zu suchen? Ich bin echt ratlos.


    Das mit dem Baum der Erkenntnis und so weiter, das habe ich ja halbwegs verstanden, aber der Rest hat mich eigentlich nur vollkommen verwirrt.


    Sehr gut dagegen fand ich "Die Familie Schroffenstein", die ich heute in einem Rutsch gelesen habe. Beim Lesen musste ich zwar manchmal den Kopf schütteln und habe mir nur gedacht, das glaubt doch kein Mensch, aber es ist zumindest klar was Kleist sagen will. Alles in allem zwei sehr nette Lektüren, bei der ich beim ersten etwas Schwierigkeiten hatte.


    Katrin

    Danke für eure Tipps. Ich habe mir jetzt die Biographie von Goethe geholt, zudem eine Basisbiographie von Schiller.


    Gleich mitgekommen ist das Werk "Die Räuber", dass ich jetzt doch mal lesen werde und ein Hörbuch "Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller". Gestern habe ich schon mal reingehört, aber ich war schon zu müde, um mich wirklich zu konzentrieren.


    Katrin

    Danke, so was in diese Richtung werde ich wohl machen.


    Ich habe meine Schwester jetzt mal gebeten mir ein Buch aus der Uni-Bibliothek zu leihen.


    Pleticha, Heinrich: Das klassische Weimar
    Vielleicht finde ich da ja interessante Lektüre zum Weitermachen.


    Was mich auch sehr interessieren würde, was aber auf der Uni leider entlehnt und schon vorbestellt ist: Volker C. Dörr: Weimarer Klassik


    xenophanes: Ich werde mal sehen ob ich die Biographie in der Buchhandlung finde um sie dort mal durchzublättern.
    Da ich komplett unbedarft an das Thema rangehe, muss ich ja irgendwo anfangen.


    Meine Befürchtung ist eben, dass ich nach einer Weile entnervt aufgebe, weil ich überhaupt nicht mehr durchblicke. Daher bin ich für weitere Tipps und Vorschläge natürlich offen.


    Katrin

    Hallo,


    Ich lese gerade Der gestohlene Abend von Wolfram Fleischhauer  [kaufen='3492048471'][/kaufen] und in dem Buch geht es um Shakespeare und die eigenartige Widmung "W.H." bei seinen Sonetten, um Kleist und sein Buch "Über das Marionettentheater" und über Schiller und co.


    Nun habe ich ein wenig bei Wkipedia gesurft und bin dabei immer wieder auf den Begriff das „Viergestirn“ in der Weimarer Klassik mit Wieland, Goethe, Herder und Schiller gestoßen.


    Nun wollte ich mal nachfragen ob es zu diesem Thema Sekundärliteratur gibt, in dem alle vier Herren vorkommen und ihre Bedeutung in der damaligen Zeit. Eine Art Wegweiser durch ihr Leben sozusagen.


    Denn ich weiß eigentlich nicht so recht wo ich anfangen soll zu lesen. Ich habe in der Schule "Die Räuber" auszugsweise gelesen, habe mir nun alle Gedichte von Schiller zugelegt und finde sie auch sehr interessant, aber bei den anderen drei Herren steige ich mal komplett aus. Und bevor ich mich in irgendwelchen Texten verrenne, würde ich gerne einen allgemeinen Überblick bekommen.


    Wenn jemand etwas in dieser Richtung kennt, wäre ich für jeden Tipp dankbar.


    Katrin

    Diego de Landa - Bericht aus Yukatan [kaufen='315020528X'][/kaufen]


    Inhalt: Der Franziskanermönch Diego de Landa, der etwa 30 Jahre auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán lebte, verfasste 1566 diese Chronik, in der er Lebensweise, Sitten und Bräuche der Maya schildert und ihre Schrift, ihre Zeitrechnung und ihre Bauwerke beschreibt. Diego de Landa war maßgeblich an der Zerstörung der Maya-Kultur beteiligt. Auch wenn er wenig für die fremde Kultur übrig hatte, ist sein Bericht aus Yucatán noch heute ein zentrales Werk zum Verständnis der Maya.


    Meine Meinung: Da ich mich schon sehr lange mit den Maya beschäftige, habe ich nun auch dieses Buch gelesen, auf dem die Maya-Forschung jahrelang beruhte.
    Es war für mich sehr spannend zu sehen wie die Maya auf die Ankunft der Spanier reagiert und wieso sie sich nicht gewehrt haben. Zudem war es für mich bemerkenswert zu sehen, dass der Mann, der die Kultur maßgeblich zerstört, sie im Endeffekt auch "gerettet" hat. Denn die erhaltenen Kodices sowie die Schrift der Maya verdanken wir ihm, da er sie damals aufgeschrieben hat.


    Interessant fand ich auch zu lesen, dass es in der damaligen Zeit Menschen gab, die die Zerstörung der Kultur angeprangert und sie für nicht richtig erachtet haben.


    Was mich weniger begeistert hat, war die Beschreibung der Flora und Fauna. De Landa ergeht sich seitenweise über Pflanzen, die er nicht bennent und Tiere, die er versucht zu beschreiben.


    Für einen netten und informativen Abschluss fand ich den Text von Linda Schele - einer bekannten Forscherin in diesem Bereich - die den Forschungsstand erklärt und berichtet wieso bis in die 50er Jahre angenommen wurde, dass die Maya ein friedliches Volk aus Bauern waren.


    Für alle, die sich über die Maya informieren wollen, ist das Buch sicher geeignet. Handlich, leicht verständlich und schnell zu lesen.


    Katrin


    Habe nun auch das fünfte Buch gelesen und damit als letzter die Leserunde beendet.


    Nicht ganz, Buch 5 habe ich noch gar nicht gelesen, weil ich nach Buch 4 eine Livius Pause eingelegt habe. :winken:




    Meine persönlichen Livius-Pläne sind, dass ich die Bücher über den Zweiten Punischen Krieg noch lesen will, frühestens im nächsten Herbst. Da böte sich dann ja vielleicht eine Fortsetzung dieser Leserunde an.


    Wenn es sich dann zeitlich ausgeht bin ich mit dabei.


    Katrin