Hallo Lost,
Oblomow fehlt wohl jedes Selbstbewusstsein, sonst hätte er sich bestimmt dem Tadel seines Vorgesetzten gestellt, aber er kann es sich ja leisten, wegen so einer Kleinigkeit aus dem Dienst in das Leben eines Rentiers zu flüchten.
An Geld mangelt es Oblomow anscheinend nicht, sonst könnte er sich sein Leben in der Form nicht leisten. Was ich aber nicht verstehe: Wie kann er sich denn in seinem Zimmer wohl fühlen? Anscheinend will sich niemand hinsetzen weil es überall so staubig ist - ich könnte so nicht leben.
Ich muss auch gestehen, dass sich für meinen Geschmack Gontscharow etwas zu sehr in Einzelheiten verliert. Eigentlich bewundere ich Autoren, denen es gelingt, so weit in die Geschichte einzusteigen, dass sie neben den bedeutsamen Momenten auch das alltägliche und banale beschreiben können. Doch in O. ist noch keine richtige Spannung entstanden und so wirken die Details auf mich etwas langweilig.
Gut, dass ich mit dieser Einschätzung nicht allein bin. Ich finde das Buch zwar sehr interessant und das Kommen und Gehen der einzelnen Figuren auch sehr gut beschrieben, aber passiert ist noch nicht wirklich was. Außer das O. jede Einladung das Haus zu verlassen vehement ausschlägt.
Ich bin ja mal gespannt wie er das mit dem Wohnungsumzug löst. Vielleicht zieht er ja wirklich aus, aber glauben kann ich das noch nicht.
Das qualifiziert ihn für eine Führungsposition in der Wirtschaft :breitgrins:
:breitgrins: Für diese Position wäre er wirklich der Richtige.
Katrin