Hallo,
Ich urlaube leider auch nicht :breitgrins:
Ich habe gestern Kapitel 3 beendet und wende mich nun Kapitel 4 zu. Ganz so auf meiner Linie liegt das Buch aber nach wie vor nicht. Rambert kann ich gut verstehen, mit ihm kann ich mich am ehesten identifizieren. Er will raus aus der Stadt und ich kann gut nachvollziehen warum.
Die anderen sind für mich nach wie vor Figuren die mir nicht nahe kommen und ich weiß nicht ob mir das gefällt.
Ich finde die Stimung im Buch gut gemacht und auch die Zahlen der Toten sagen ja schon einiges aus, aber irgendwie hat es Camus noch nicht geschafft den Schrecken bei mir anzubringen. Ja, es sterben viele Menschen, aber wo ist ihre Verzweiflung, wo sind ihre Fluchtversuche aus der Stadt? Außer Rambert ist mir noch keiner untergekommen der das versucht.
Und die Wachen bewachen alles und lassen niemanden raus - okay klar, aber wieso fliehen sie selber nicht?
Dieser Aspekt kommt mir hier viel zu kurz.
Was ich auch erschütternd fand, ist die Tatsache, dass einige tatsächlich überlegt haben ihre Verwandten wieder zurück zu holen in die Stadt. Wollen die etwa dass ihre Lieben sterben? Camus erzählt, dass alles so trocken runter sodass ich das Gefühl habe es geht mich nichts an.
Bei der Predigt dieses sogenannten Pfarrers ist mir übrigens die Galle hochgekommen. Wie verbohrt muss ein Mensch eigentlich sein um die Pest als eine Strafe Gottes zu bezeichnen. Ich hätte ihn am liebsten genommen und gegen die Wand geschmissen. Insgeheim wünsche ich mir fast, dass er bei der Pest auch umkommt, damit die Menschen sehen, dass die Pest nicht nur Ungläubige dahinrafft.
Aber ich lasse mich zu sehr gehen und meinem Ärger zu freien Lauf, daher höre ich erstmal auf.
Katrin