Beiträge von Jaqui

    Ich habe gestern mit dem Stechlin begonnen und gleich mal 5 Kapitel gelesen.


    Fontane schafft es immer mich in seinen Bann zu ziehen. Das Abendessen bei Stechlin war sehr anschaulich. Noch kann ich einige Figuren nicht ganz einordnen, aber ich habe ja noch einige Kapitel vor mir.

    Das Gespenst von Canterville von Oscar Wilde war das erste erzählerische Werk des Schriftstellers [kaufen='3458193812'][/kaufen]


    Seit Generationen schon spukt es auf Schloss Canterville, dennoch kauft der amerikanische Gesandte Hiram Otis das alte Gebäude und zieht mit seiner Familie dort ein. Als moderne, aufgeklärte Amerikaner schenken sie den britischen Gespenstergeschichten keinen Glauben. Und so brechen harte Zeiten für das arme Gespenst an. Bisher erschreckte es die Menschen unglaublich, nun wird es selbst erschreckt. Polster werden nach ihm geschmissen und es wird ihm nahe gelegt doch Öl auf seine rasselnden Ketten zu legen. Immerhin könne man in der Nacht nicht schlafen bei dem Lärm.

    Das verdutzte Gesicht des Gespenst bei dieser Aufforderung sah ich richtig vor mir. Diese Dreistigkeit und Respektlosigkeit hat es noch nie gegeben auf Schloss Canterville.


    Bis die kleine Virginia auftaucht und sich seiner erbarmt macht das arme Gespenst einiges mit. Vor allem die Streiche der Zwillinge sind wirklich schlimm. Da hat mir das Gespenst eigentlich sehr leid getan.


    Die ganze Erzählung plätschert gemächlich dahin, ist fast schon langweilig. Erst auf den letzten Seiten kommt Bewegung in die Geschichte, als die kleine Virginia verschwindet und sie von allen gesucht wird.

    Das Ende war mir dann fast schon zu schnell. Da hätte Wilde ruhig noch ein paar Seiten schreiben können.


    Ich möchte noch ein paar abschließende Worte sagen. Das meiste wurde ja schon ausführlich diskutiert.


    Dass der Artikel von Mina in der Festschrift abgelehnt wurde, hat mich überhaupt nicht überrascht. Im Gegenteil. Ich habe sogar damit gerechnet und wäre verwundert gewesen wenn es anders gekommen wäre. Das liegt aber vielleicht auch an meiner zehnjährigen Erfahrung als Journalistin. Der Auftraggeber hat sich sicher etwas anderes vorgestellt, als diesen düsteren Artikel. Das will ja keiner lesen in einer Festschrift, egal ob es wahr ist.


    Obwohl ich Geschichte studiert habe, habe ich vom 30-jährigen Krieg nicht wirklich eine Ahnung. Meine Zeit mit der ich mich beschäftigt habe, war eher rund um Maria Theresia angesiedelt. Aber ich finde Bücher in denen es um geschichtliche Ereignisse geht immer besonders spannend. Weil ich immer neues dazu lerne. Dass es Mina aber so schwer fällt einen Ansatz zu finden, finde ich sehr eigenartig. Gerade der 30-jährige Krieg bietet eine Fülle an Möglichkeiten einen Artikel zu schreiben.


    Genau wie JHNewman fand ich die Hervorhebung der jungen Männer die alle Frauen bedrohen als befremdlich. Sicherlich ist das subjektive Empfinden plötzlich ein anderes und sogar ich, die in einer österreichischen Kleinstadt lebt, bemerke natürlich den Zuzug. Zumal wir im Ort einige Flüchtlinge/Migranten aufgenommen haben. Bedroht habe ich mich aber noch nie gefühlt.


    Die Sängerin tut mir leid, aber ich muss gestehen, dass ich im Laufe des Lesens auch einen kleinen Groll gegen sie gehegt habe. Es kann ja wirklich nicht sein, dass eine einzige Frau eine ganze Straße Tag für Tag nerven kann, ohne dass jemand was unternimmt. Aber ich gehe mal davon aus, dass es im wirklichen Leben nicht so weit gekommen wäre.


    Alles in allem bin ich sehr froh, dass ich diesen Roman gelesen habe.

    In Kapitel drei, ganz am Schluss, bringt Maron es voll auf den Punkt.


    "Einige Stunden zuvor hatte ich gelesen, dass im Irak wieder einmal eine amerikanische Geisel von islamistischen Terroristen enthauptet wurde.....

    Und nun saß ich in der kaskade und sollte über Maßnahmen zur Herstellung des allgemeinen Friedens und Deeskalation der gegenwärtigen Lage in unserer Straße beraten. Wegen einer so armen, verwirrten Person wie der Sängerin..."


    Unsere Welt ist so skuril. Auf der einen Seite der Welt flüchten sie vor Terror und Krieg und wir regen uns wegen einer Frau auf die am Balkon singt.

    Das sind echte Luxusprobleme.

    Wir wissen gar nicht wie gut es uns geht.


    Ich darf gar nicht anfangen über das Thema zu schreiben. Sonst rege ich mich nur über unsere Gesellschaft auf.

    Marons Schreibweise finde ich sehr angenehm zu lesen. Ihre Sätze erzeugen sofort eine Stimmung bei mir und sie lässt einen das Brodelnde in der Bevölkerung förmlich spüren obwohl sie gar nicht so richtig darauf eingeht.


    Ich bin froh, dass ich mir das Buch zugelegt habe.

    JHNewman da hast du natürlich recht. Das sollte dabei stehen.


    Karamzin wie die Spiegel Bestsellerlisten zusammen gestellt werden kann ich dir gar nicht sagen. Ich wär mal davon ausgegangen dass es die nach oben schaffen die am meisten verkauft wurden.


    Den Nachsommer hab ich damals weg gelegt. Ich konnte mich auf die Atmosphäre nicht einlassen. Brauchte action beim Lesen. Und da ist das Buch das falsche.

    ich finde die Diskussionen rund um einen Kanon sehr interessant. Für mich sind solche Listen immer hilfreich um mal wo anzufangen.


    Aber ich verstehe auch voll und ganz wenn das jemand als Unfug oder Quatsch bezeichnet.


    Einen Kanon zu finden mit dem alle einverstanden sind wird es nie geben. Und wenn man sich zum Ziel setzt nur 100 Bücher zu nehmen dann sowieso nicht.

    Natürlich kann man manche Sachen einfach auf Handlung hin lesen. Mache ich ja auch gelegentlich.

    Den Satz finde ich wirklich gut. Wenn ich ehrlich bin lese ich die meisten Bücher nur in Bezug auf Handlung. Das ist auch der Grund warum ich mit einigen Sachen einfach nicht klar komme: da passiert nix.


    Und andere schwärmen dann von der Atmosphäre. Und ich denke mir: aber da passiert ja nix.


    Vielleicht sollte ich Bücher mal dahin gehend lesen. Ist sicher spannend.

    Die Liste ist kompletter Unfug; hier geht es einzig darum, via Amazon-Partnerlink Provisionen abzugreifen.

    Bei nochmaligen durchsehen der Titel muss ich dir in Bezug auf das 20 und 21 Jahrhundert vollkommen recht geben.


    In den anderen Epochen kenne ich mich zu wenig aus um zu sagen ob wer großer noch fehlt.

    danke für deine Eindrücke Zefira

    So ein Kanon ist immer etwas subjektives. Und ich hätte gerade im 21 Jahrhundert einige Titel weg.


    Die Päpstin hab ich gelesen. Kann mich aber nicht mehr erinnern.


    50 Shades of Grey kenn ich nur den Namen nach. Mich interessiert weder der Film noch das Buch. Der Hype geht voll an mir vorbei.


    Von den skandinavischen Autoren kenne ich nicht viele. Finde aber Mankell sehr gut. Da hab ich einiges gelesen.


    Den Schwarm fand ich dagegen sehr interessant. Ob er auf die Liste der besten Bücher gehört kann natürlich diskutiert werden.


    Schlafes Bruder musste ich in der Schule lesen und fand es sehr gut. Keine Ahnung wie der Roman jetzt auf mich wirken würden.


    Die Millenium Trilogie hab ich auch gelesen. Aber eher weil der Hype voll da war. Das erste Buch fand ich noch spannend, an den Inhalt der anderen kann ich mich kaum mehr erinnern.


    Ich mag solche Listen aber eher wegen der älteren Bücher. Vor allem Neuzeit und Mittelalter. Was mir eindeutig fehlt ist Chaucer.