Beiträge von Alamir

    Hallo Hubert,


    siehst Du, mir geht es ähnlich. Ich mag mich auch nicht immer verteidigen müssen, weil ich MacMaster Bujold mag und die Wahlverwandtschaften nicht. Und ich muß mich meiner Mutter gegenüber (die ich nur noch selten besuche), schon immer verteidigen, zumal ich wie gesagt, auch Unterhaltungsliteratur schreibe. Wahrscheinlich hat diese Diskussion da an eine Wunde gerührt (es tut doch weh, von Leuten die einem nahestehen, angegriffen zu werden für etwas das man liebt) und ich bin ein bischen temperamentvoll geworden.

    Zitat von "Hubert"

    Hallo Alamir,


    genau das macht mir Goethe so sympathisch. :zwinker:


    Das macht ihn mir auch sympathisch - obwohl er auch ein paar Charaktereigenschaften hatte, die ich nicht so mag. Ein Mensch, eben. :smile:


    Zitat

    So jetzt haben wir aber genug gezankt - obwohl ich kann noch. :breitgrins:


    Gruß von Hubert


    Ab einem gewissen Punkt ziehe ich Schwerter vor. :breitgrins: Argumente haben eine Tendez, sich im Kreis zu drehen.

    Ich bin auch nicht gerade ein Harry Potter Fan. Ich habe die ersten beiden Bücher gelesen und fand sie ganz unterhaltsam, aber nichts was ich wiederlesen möchte. Wogegen ich den Zauberberg schon mehrmals gelesen habe, und Wilhelm Meisters Lehrjahre auch - die Wanderjahre dagegen nur einmal. Ich habe allerdings auch den Herrn der Ringe mehrmals gelesen (schon vor dieser Kino Hype).

    Mit "solchen Mist" zitiere ich meine Mutter, und ich stimme wahrhaftig nicht mit ihr überein.


    Aber ich halte mich solchen Diskussionen fürderhin wohl besser fern, ich bin von der englischen Art des Umgangs mit Literatur verwöhnt und werde mich nicht in irgendwelche Prokrustessbetten zwängen und mir vorschreiben lassen, was ich zu mögen habe und was nicht. Denn darauf scheint mir dieser Thread hinauszulaufen: wenn Du die Wahlverwandtschaften nicht magst, bist Du hier fehl am Platze.

    Zitat von "paraklet"

    Hallo,


    . Hat Alamir denn die Wahlverwandtschaften
    gelesen oder war es mehr oder weniger eine etwas leichtfertige
    Äusserung von dir?
    Viel Spass beim erneuten lesen der Wahlverwandtschaften wünscht dir,
    paraklet


    Ich habe die Wahlverwandschaften gelesen, zweimal sogar, weil ich dem Buch eine zweite Chance geben wollte.


    Die Verwendung des :breitgrins: smiley sollte verdeutlichen, daß meine Äußerung ironisch gemeint war, aber britischer Humor wird in Deutschland wohl meist mißverstanden. Werde ihn also mal wieder vor der Tür lassen, und meine Zeit mehr an Orten verbringen, wo man das nicht muß, und wo man zugeben kann, "Harry Potter" und "Daniel Deronda" gelesen zu haben ohne sich vorwerfen lassen zu müssen, mit dem einen in kindliche Traumwelten zu flüchten.

    Bei "Madame Bovary" will ich auch mitmachen, damit ich das endlich mal auf Französisch gelesen kriege, ich Faulpelz. :rollen: (Das heißt, auf Deutsch habe ich das auch nicht gelesen - wirklich eine Lücke in der Leseliste. :zwinker: )


    "Der große Weber von Kaschmir" ist ein recht untypischer Laxness; eines der beiden anderen wäre wohl besser, um Laxness kennenzulernen.

    Und irgendjemand muß auf Töpfchen gehen (ist bei uns in), und natürlich gibt's auch 'n paar Nackerte.


    Ich war schon seit zehn Jahren nicht mehr im Theater - vielleicht haben sie ja inzwischen den goldenen Anzug hier auch eingeführt. :breitgrins:

    Hej,


    ja, det blev de. Först på danska och från danskan til tyskan, och den danske översättningen var inte den bästa til att börja med. Det var därför Steidl förlaget beställde en ny översättning.


    (Bloß ein Kommentar zu indirekten Übersetzungen, und daß der Steidl Verlag das nicht macht.)


    Hejdå

    Hallo Hubert,


    ab und an höre ich auch schon mal Puccini und Strauß, oder Massenet, aber ich bin nicht so wild drauf wie auf Verdi (den ich komplett habe), Bellini (den ich auch komplett habe), Donizetti (von dem ich immerhin 20 Opern habe) und Rossinis dramatische Opern (von denen ich auch ein Dutzend habe, darunter einige unbekannte). Außerdem stehen in meinem Regal auch einige 'Exoten' wie Pfitzners "Palestrina" oder Schumanns "Paradies und die Peri".


    Grüße

    Als TB beim Steidl Verlag sind laut deren Webseite drei der genannten Bücher erhältlich. Ich würde die Steidl-Ausgabe empfehlen, weil sie die besten Übersetzungen hat (ältere Ausgaben sind meist indirekt über das Dänische ins Deutsche übersetzt, während Hubert Seelow direkt aus dem Isländischen übersetzt hat).


    Der große Weber von Kaschmir
    Stammt aus Laxness' früher Zeit, als er sich mit dem Katholizismus und anderen Philosophien/Religionen auseinandergesetzt hat. Die Reise eines jungen Isländers durch Europa.
    (Klappentext habe ich leider nicht, das Buch steht gerade bei meinen Eltern.)


    Sein eigener Herr
    In einer auf Gegenseitigkeit, Austausch und Kommunikation beruhenden modernen Welt verschreibt sich Bjartur, Bauer auf Sumarhus, einer Wahnvorstellung von Autarkie, die seine Familie ruiniert. Dem bitteren Überlebenskampf in der kargen Einöde von Sumarhus fallen seine erste und auch seine zweite Frau zum Opfer. Trotz aller Einschränkungen ist Bjartur schließlich gezwungen, seinen Hof aufzugeben. Aber schon schmiedet der Unbelehrbare neue Pläne für ein zweites Anwesen - noch weiter in der Einsamkeit und noch entfernter von den Menschen.


    Die glücklichen Krieger
    Island vor tausen Jahren. Zwei junge Männer haben einen Traum: Heldentum. Sie folgen macht- und raubgierigen Eroberern in ihre Schlachten, nach England, Frankreich, Norwegen. Und verlieren alles - sogar ihre Illusionen. Halldór Laxness hat in "Die glücklichen Krieger" an Stoffe und Vorstellungswelt der großen Isländersagas angeknüpft und doch einen ganz und gar modernen Roman geschrieben. Immer wieder bricht er die tradtionellen Ideale mit satirischer Schärfe auf und schildert mit respektloser Deutlichkeit den Krieg, die Krieger und die Mächtigen.


    Da ich mich als Literaturwissenschaftlerin mit den isländischen Sagas beschäftige, könnte ich hier natürlich einiges an Hintergrundinformation beitragen.

    Gut, dann schaue ich mal, was schon als Taschenbuch erhältlich ist. Ich habe die ganzen Sachen zwar in Hardcover (Geschenk von meinem Vater), aber TBs bringen den Geldbeutel doch weniger zum Weinen. :zwinker:

    Ich vermeide den Begriff "Trivialliteratur" bewußt, er ist mir einfach zu negativ besetzt. Und was in frühren Zeiten als Unterhaltungsliteratur galt, wie zB. Scott und Dumas, zählt heute doch schon mehr oder weniger zu den Klassikern. Ich habe nie verstanden, warum meine Mutter sich nicht daran stört, daß ich die "Drei Musketiere" lese, sich aber aufregt, wenn sie Gordons "Medicus" auf meinem Tisch sieht, "jemand mit Studienabschluß wie Du sollte doch solchen Mist nicht lesen". Daß ich "solchen Mist" auch noch schreibe, regt sie auch auf. :zwinker: Mein Vater ist zum Glück toleranter (und liest auch manchmal Mist :breitgrins: ).


    Ich habe ein paar Semester in Schweden und Norwegen studiert, und auch an einer Schule unterrichtet.

    "Sein eigener Herr" oder "Die Islandglocke", eventuell auch "Die glücklichen Krieger" oder "Der große Weber von Kaschmir" - ich will die alle in der nächsten Zeit wiederlesen.


    Erschienen in neuer Übersetzung beim Steidl-Verlag, z.T auch als Taschenbuch.

    Ich habe das Buch gerade angefangen, bei einem Starttermin Ende Mai könnte ich mich noch anschließen (da ich noch zwei andere Bücher lese, hätte ich kein Problem, das erst mal zur Seite zu legen, aber nicht für lange :zwinker: ).

    Electricscotland ist keine gute Seite, um sich über schottische Geschichte zu informieren. Der Webmaster kopiert ungelesen alles was ihm zugesandt wird, und vieles ist nur ein Abklatsch längst überholter Theorien aus dem 19. Jahrhundert, geschrieben von Laien mit einem Haß auf die Campbells. Ich habe meine eigenen Beiträge von dieser Seite zurückgezogen. (Das ist das Problem mit solchen Seiten, wer sich nicht auskennt, wird das erst einmal glauben - ich kann nur davor warnen, das Internet für Recherche zu verwenden, wenn die Seiten nicht von anerkannten Forschungseinrichtungen stammen.)


    Wer sich ernsthaft mit Scott und seiner Rolle in der englischen Literatur und schottisch/englischen Geschichte auseinandersetzen will, sollte in einer Universitätsbibliothek nach moderner Forschung schauen, zB.


    Alexander Welsh, The hero of the Waverley novels
    (Literature in History)
    Princeton University Press, 1992,
    ISBN paperback 0-691-01533-3


    Fiona Robertson, Legitimate histories: Scott, Gothic and the authorities of fiction
    (Oxford English Monographies)
    Clarendon Press, 1994
    ISBN 0-19-811224-6


    Richard Humphrey, Walter Scott - Waverley
    (Landmarks of World Literature)
    Cambridge University Press, 1993
    ISBN paperback 0-521-37888-5

    Diese Frage konnte so wohl nur in einem deutschen Literaturforum gestellt werden. In keinem anderen Land wird die Trennung zwischen elitärer Literatur (lies: Klassiker) und Unterhaltungsliteratur so radikal gezogen. In Schweden zB. gehört Mankell genauso zum Schulstoff wie Strindberg.


    Für mich gibt es nur Bücher, die ich mag, und Bücher, die ich nicht mag. Zu den ersteren gehört David Eddings Elenium-serie und der "Zauberberg", zu den zweiten "Die Wahlverwandschaften" und Wizard's First Rule" (Terry Goodkind). Na und? :zwinker:


    Danke, Hubert. :blume:


    Ich lese fast alles außer Liebeschnulzen ala Pilcher, Krimis (mit Ausnahme von welchen mit historischen Schauplätzen) und technik-orientierter SciFi. Wenn sich eine passende Leserunde findet, werde ich sicher teilnehmen.


    Meine Lieblingsopern sind zu viele als daß ich sie hier auflisten könnte. :smile: Meine Lieblingskomponisten sind Verdi, Donizetti und Bellini, aber ich mag auch Weber, Mozart, Rossini, Berlioz und ab und zu ein bischen Wagner oder Gluck.


    Ich lebe in Norddeutschland. Meine Sehnsuch nach Schottland rührt daher, daß ich dort eine Zeit gelebt habe und mich - ebenso wie in Skandinavien - wohler gefühlt habe als in Deutschland.


    Grüße