Hallo zusammen!
Momentan lese ich die "Schachnovelle" von Stefan Zweig, ab Donnerstag dann im Rahmen des Gemeinsamen Lesens "Die toten Seelen" von Nikolaj Gogol. Nebenbei eventuell einige Erzählungen von Dostojewskij.
Viele Grüße
Hallo zusammen!
Momentan lese ich die "Schachnovelle" von Stefan Zweig, ab Donnerstag dann im Rahmen des Gemeinsamen Lesens "Die toten Seelen" von Nikolaj Gogol. Nebenbei eventuell einige Erzählungen von Dostojewskij.
Viele Grüße
Hallo zusammen!
Ich werde voraussichtlich erst am Donnerstag mit der Lektüre der "toten Seelen" beginnen können, da ich zum einen momentan extrem wenig Zeit habe, zum anderen noch gar nicht über das Büch verfüge.
Vielen Dank, Berch für den sehr informativen Eintrag in der Chronik des Gemeinsamen Lesens
Bis Dann!
Zitat von "elahub"Alles anzeigenHallo allerseits
Hallo Berch
Ich wäre dann Anfang der nächsten Woche soweit oder am Wochenende ...
Thomas, bist Du noch dabei??
Oder jemand anders?
Berch, falls Du wirklich solange gewartet hast, könnten wir dann starten - falls Du aber keine Lust mehr auf "kurze Texte" hattest, was ich verstehen könnte, vertagen wir eben nochmal oder lesen dann allein. .... melde Dich doch mal:)
:winken:
Daniela
Hallo Daniela, Hallo zusammen!
Da bin ich also allemal noch...
Momentan lese ich noch die Buddenbrooks, optimal passen würde mir als Lesestart Dienstag, der 31. August.
Mitlesen werde ich auf jeden Fall - Welches Lesetempo wirst du in etwa anschlagen??
Viele Grüße
Hallo zusammen!
Nach einem zweiwöchigem Normandie-Urlaub leicht verspätet mein Resümée der "Königlichen Hoheit".
Mir hat der Roman, wie eigentlich so gut wie alles von Thomas Mann, in höchstem Maße gefallen.
In dem Sinne wundere ich mich auch ein wenig über die offensichtliche Geringschätzung die dieser Roman erfährt, so findet sich beispielsweise im Reclam-Heftchen "Interpretation der Romane und Erzählungen Thomas Manns" keine Besprechung dieses Werkes. Auch ansonsten hätte der in hohem Maße autobiographische Roman etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, bekommt man hier doch, einen Teil von Thomas Mann Lebensgeschichte, als klarer Gegner einer klassische Autobiographie, in lustspielhafter und heiterem Ton erzählt und in eine schöne Geschichte verpackt, geliefert.
Das Lesen an sich ging sehr flüssig vonstatten, was mich auf die Dauer etwas gestört hat war neben dem Saugen an der Oberlippe die Tatsache, dass wirklich jede Person detailgetreu beschrieben werden musste.
Mir hat das Lesen große Freude bereitet - Es würde mich freuen, sollte es zu weiteren Thomas Mann-Leserunden kommen.
Vielen Dank an die anderen Teilnehmer der Leserunde für ihre rege Diskussionsbereitschaft und viele hilfreiche Anregungen zum Verständig der "Königlichen Hoheit".
Viele Grüße
Zitat von "Thomas"Hallo zusammen,
Neben der Thomas Mann-Leserunde habe ich zuletzt von Schiller "Wilhelm Tell" sowie einige Erzählungen von Schnitzler und Böll nebenbei gelesen.
Als nächstes steht an "Bahnwärter Thiel" von Gerhart Hauptmann, Homo Faber von Frisch sowie "Der Spieler" von Dostojewskij.
Gerade auf letztgenannten freue ich mich besonders...
Viele Grüße
Unbegründeterweise...
Gesternnacht habe ich mit den Buddenbrooks begonnen, als Zweitlektüre Erzählungen von Thomas Mann.
Grüße
Hallo zusammen!
Ich bin inzwischen auf Seite 322 angekommen habe aber bedauerlicherweise momentan zu wenig Zeit, als dass mir die Möglichkeit offenstünde mich hier in ausschweifender Manier über das zuletzt gelesene zu äußern.
Aufgrund dessen in aller Kürze:
Die letzten 100 haben mir sehr gut gefallen, da sie sich äußerst flüssig lesen ließen und auch die Handlung bzw. die spätere "Erfüllung" endlich ihren Anfang nimmt.
Imma Spoelmann mag auf den gemeinen Leser eine nicht unbedingt sympatische Ausstrahlung projezieren, allerdings wird dieser Zynismus und die anfängliche Abweisung durch ihren Begriff des "Scheinhaften", der das Leben Klaus Heinrichs seit jeher bestimmt und ins meinungs- und glaubenslose degradiert, verständlich.
Die seltsame Gräfin erfüllt in meinen Augen keinen größeren Sinn und Zweck - Was damit konkret ausgesagt werden soll (wenn denn der Fall) erschließt sich mir nicht.
Die Figur des Alex Martini hat mir sehr gefallen, eine leichte Abwandlung von Tonio Kröger? Der Künstler als aus dem Volk "herausragende", die Kunst als Betätigung der Menschen, die zu keiner "normalen" Beschäftigung befähigt sind. Eine sehr schöne Diskussion zwischen dem Prinzen und dem Künstler!
Da ich fast fürchte den übrigen Leserundenteilnehmern etwas enteilt zu sein, habe ich heute eine kleine Pause der Lektüre eingeschoben. Über eine Rückmeldung mit der inhaltlichen Intention eures Lektürefortkommens würde ich mich freuen, zumal selbstredend die spannende Frage bleibt, wie es Klaus Heinrich schlussendlich gelingen wird, das Herz der Millionärstochter, letztlich natürlich auch unumgänglich zur Rettung der maroden Staatsfinanzen, für sich zu erobern. :zwinker:
Viele Grüße
Zitat von "summer00"Alles anzeigenHallo!
Also die Bücher
1. Die Leiden des jungen Werthers
2.Götz von Berlichingen
3.Mit der eisernen Hand
4.Egmont
5.Iphigenie auf Tauris
6.Torquato Tasso
7. Novelle
habe ich zuhause ungelesen herumliegen und hätte schon Interesse eins dieser Werke zu lesen. Allerdings dann nur eines der Werke und es kommt darauf an, wann du damit anfangen willst. Aber die Idee finde ich gut und ich würde vielleicht auch mitmachen, aber nicht nur Goethes Werke hintereinander. Ich bräuchte dann auch mal Goethepause :zwinker:
Hallo zusammen!
Gelesen habe ich von Goethe bisher Faust I, Die Leiden des jungen Werthers, Egmont, Torquato Tasso, Novelle sowie Das Märchen.
Vorrangig interessieren würde mich die Lektüre der Wahlverwandtschaften sowie von Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahren. Dies allerdings erst im Frühjahr kommenden Jahres, nach beendeter Lektüre sämtlicher Romane und Erzählungen Thomas Manns.
Grüße
Hallo zusammen,
Oje - Schwere Frage.
Ich genehmige mir mal fünf Bücher... :zwinker:
1. Thomas Mann - Der Zauberberg
2. Kafka - Sämtliche Erzählungen
3. Dostojewskij - Die Brüder Karamasow
(Schon allein wegen der Legende vom "Großinquisitor")
4. Hesse - Der Steppenwolf
5. Goethe - Faust (Der Tragödie erster Teil)
Grüße
Hallo Maria,
Wählen werde (sofern ich denn daran denke) natürlich den "Steppenwolf", der schon seit geraumer Zeit die erste Stelle bei meiner persönlichen Literatur Top10 einnimmt.
Gelesen von dieser Liste habe ich bisher:
Andersen, Hans Christian – Sämtliche Märchen
Böll, Heinrich – Die verlorene Ehre der Katharina Blum
Büchner, Georg – Lenz
Busch, Wilhelm – Max und Moritz
Camus, Albert – Der Fremde
Defoe, Daniel – Robinson Crusoe
Die Bibel
Dostojewski, Fjodor M. – Schuld und Sühne
Droste-Hülshoff, Annette von – Die Judenbuche
Ende, Michael – Die unendliche Geschichte
Gaarder, Jostein – Sofies Welt
Goethe, Johann Wolfgang von – Faust. Der Tragödie erster Teil
Grimm, Jacob und Wilhelm – Kinder- und Hausmärchen
Heine, Heinrich – Deutschland. Ein Wintermärchen
Hemingway, Ernest – Der alte Mann und das Meer
Hesse, Hermann – Der Steppenwolf
Hoffmann, E. T. A. – Die Elixiere des Teufels
Hoffmann, Heinrich – Der Struwwelpeter
Janosch – Oh, wie schön ist Panama
Kafka, Franz – Die Verwandlung
Kästner, Erich – Emil und die Detektive
Mankell, Henning – Mörder ohne Gesicht
Mann, Heinrich – Professor Unrat
Nabokov, Vladimir – Lolita
Rowling, Joanne K. – Harry Potter, Band 1–4
Saint-Exupéry, Antoine de – Der kleine Prinz
Schiller, Friedrich von – Wilhelm Tell
Schlink, Bernhard – Der Vorleser
Schnitzler, Arthur – Leutnant Gustl
Storm, Theodor – Der Schimmelreiter
Tausendundeine Nacht
Wieso ausgerechnet "Die Elixiere des Teufels" Einzug in diese Liste gefunden habe, ist für mich schwer vermittelbar. Hoffmann hat (gottlob) deutlich besseres geschrieben...
Grüße
Hallo zusammen,
Neben der Thomas Mann-Leserunde habe ich zuletzt von Schiller "Wilhelm Tell" sowie einige Erzählungen von Schnitzler und Böll nebenbei gelesen.
Als nächstes steht an "Bahnwärter Thiel" von Gerhart Hauptmann, Homo Faber von Frisch sowie "Der Spieler" von Dostojewskij.
Gerade auf letztgenannten freue ich mich besonders...
Viele Grüße
Hallo zusammen,
An dieser Stelle melde ich mich noch einmal für die kommenden fünf Tage ab; Voraussichtlich werde ich erst wieder ab kommenden Samstag etwas zur Leserunde beitragen können. In den dazwischen liegenden fünf Tagen gedenke ist etwa bis Seite 250 zu lesen.
Liebe Grüße
Zitat von "JMaria"
Ich bin im Kapitel: Hoher Beruf.
Hallo Maria,
Oje, da muss ich leicht zurückstecken. Ich bin auf Seite 111 (Immer noch Kapitel "Doktor Überbein").
Dieses recht schnelle Lesetempo hat mich etwas auf dem falschen Fuß erwischt. :zwinker:
Wenn ihr alle so schnell lest kann ich ja eigentlich in der kommenden Woche auf meinem Zivildienst-Lehrgang das Buch beenden, kommendes Wochenende dann mein Fazit darlegen.
Das Buch "Über mich selbst" habe ich mir letzte Woche zulegt; gelesen habe ich bisher nur die Abschnitte "Über meine Arbeitsweise" und "Über den Alkohol".
Liebe Grüße
Zitat von "CS"Es gibt beim Fischer-Verlag die Romane von Thomas Mann auch gebunden mit einem blauen Umschlag. Kann ich nur empfehlen: Kosten nur 20 Euro, Qualität ist sehr gut, fadengeheftet und Lesebändchen. Allerdings kein Leineneinband.
Hallo,
Die von dir angesprochene Ausgabe besitze ich u.a. von der "Königlichen Hoheit". (Doppelband mit dem "Erwählten").
Bei derart langen Romanen würde ich niemals, nur um einige Euro zu sparen, ein Taschenbuch präferieren...
Grüße
Zitat von "Steffi"Hallo !
Thomas und Hubert : Danke für den link und die Einschätzungen zu dem Handbuch - nachdem ich momentan zu dem Entschluß gekommen bin, mir endlich mal eine Thomas Mann -Werkausgabe zu kaufen werde ich wohl um dieses Buch nicht drumrumkommen :zwinker:
Hallo Steffi,
Seit 2001 erscheint die "Große kommentierte Frankfurter Ausgabe" (bis 2015) in insgesamt 58 Bänden, bei der innerhalb der 20-bändigen Werkausgabe jedem Band ein eigener Kommentarband beigefügt ist.
Allerdings eine extrem kostenintensive Anschaffung, so bedingen die zwei Bände der "Königlichen Hoheit" eine Gegenwert von 82 Euro. :rollen:
In den nächsten Monaten (August - Dezember) werde ich mir alle mir noch fehlenden Romane und Erzählungen käuflich aneignen, ganz ohne Werkausgabe, welche ich mir als armer Zivi schlicht nicht leisten kann. :zwinker:
Liebe Grüße
Zitat von "Steffi"Alles anzeigenHallo zusammen !
Ich habe gestern noch das erste Kapitel gelesen - eine Art Einführung auf die uns erwartenden Konflikte ? Junger Monarch vs. althergebrachte militärische Ordnung ?
Natürlich wiest die Behinderung auf Wilhelm II hin. Ich bin gespannt, ob es auch weitere Parallelen gibt. Eine ausführliche Biografie findet ihr hier:
http://www.preussen.de/de/geschichte/1888_wilhelm_ii..html
Gruß von Steffi
Hallo,
Eine weitere Anspielung ist die Person des Finanzdirektors auf den real existierenden von Bülow.
Beides übrigens "Parallelen" die zur damaligen Zeit noch nicht einmal erkannt wurden...
Sozialkritische, marxistische, "demokratische" Lesearten, Ausgangspunkte oft und vielfach ausgeführter Kritik um 1910, haben bei diesem Roman ohenhin wenig Aussicht auf Erfolg, da ungenügend ausgeführt (da nicht bezweckt). Vielmehr zeichnet die "Königliche Hoheit" die eigene Geschichte von Thomas Mann nach, seinen Ausweg aus der im Roman zu Beginn geschilderten hoffnungslosen, trostlosen Lage.
Neben der Künstlerallegorie also ein zutiefst autobiographisches Werk.
Hierzu ein sehr aufschlussreicher Briefauszug (Brief an Katia Pringsheim):
Sie wissen, welch kaltes, verarmtes, rein darstellerisches, rein repräsentatives Dasein ich Jahre lang geführt habe; wissen, dass ich mich Jahre, wichtige Jahre als Menschen für nichts geachtet und nur als Künstler habe in Betracht kommen wollen... Sie begreifen auch, dass dies kein leichtes, kein lustiges Leben sein und selbst bei starker Anteilnahme der Außenwelt kein gelassenes und keckes Selbstvertrauten zeitigen kann. Eine Heilung von dem Repräsentativ-Künstlichen, das mir anhaftet, von dem Mangel an harmlosen Vertrauen in mein persönlich-menschliches Theil ist mir durch Eines möglich; durch das Glück, durch Sie, mein kluge, süße, gütige, geliebte kleine Königin!... Was ich von ihnen erbitte, erhoffe, ersehne, ist Vertrauen, ist das zweifellose Zumirhalten selbst einer Welt, selbst mirselbst gegenüber, ist etwas wie Glaube, kurz - ist Liebe...
Die Beziehung zwischen Ditlind und Klaus Heinrich, das im Werk Thomas Manns oftmals wiederkehrende Motiv des inzestuösen Verhaltens, kann im Bezug der autobiographischen Betrachtungsweise des Werkes als Anspielung auf die Beziehung Katia/Klaus Pringsheim gesehen werden, durch welche sich Thomas Mann als Person zurückgesetzt betrachtete.
Bei der Lektüre bin ich inzwischen auf Seite 100 angelangt. :winken:
Liebe Grüße
Hallo zusammen,
Am besten passen würde mir der Beginn einer gemeinsamen Leserunde am 1.8, da ich vom 17.7-31.7 im Urlaub sein werde, sowie vorher noch in die "Königliche Hoheit"-Leserunde involviert bin.
Grüße
Zitat von "Steffi"
Thomas: Was ist das für ein Handbuch ?? Klingt sehr interessant.
Hallo,
http://www.amazon.de/exec/obid…_11_1/028-0145528-7787752
Der Preis mag auf den ersten Blick eine recht abschreckende Wirkung entfallten; Es sei an dieser Stelle versichert: Die 40 Euro sind wirklich gut angelegt. Hoch informative 1000 Seiten, toll strukturiert, sehr übersichtlich, ein absolutes Muss für Menschen, die das Mannsche Werk nicht gänzlich unberührt lässt.
Liebe Grüße
Hallo zusammen,
Zur "Vorliebe" Thomas Mann, biographische Details in seine Romane einzuverleiben, an dieser Stelle ein interessanter Textauszug aus dem Thomas Mann-Handbuch:
1904 war das Jahr der Werbung um Katia Pringsheim. Die "Märchenbraut" sollte Thomas Mann aus seiner Prinzeneinsamkeit befreien. [...] Das Märchenglück, dass er in seinen Werbebriefen auf diese Verbindung heraufbeschwor, wird zum Thema auch seines Romans. Er hat später Abschriften aus diesen Briefen zum Werkmaterial gelegt. Der Eindruck ist gespenstisch: In diesem Werk drückt einer nicht aus, was er erlebt hat; er erlebt, um auszudrücken. Leben "geschieht" nicht einfach; es wird vielmehr bewusst gestaltet. Es geht nicht zuletzt um den willentlichen Versuch, zu gesunden und sich zu resozialisieren.
Ansonsten zeigt sich schon im Kapitel "Der Schuster Hinnerke" die Grundkonzeption des Romans: Die "Fürstennovelle", durch die der Künstlertypus (in Tonio Kröger unverhüllt dargestellt) ins Höfisch-Aristokratische verschoben ist. Kennzeichen das repräsentative Leben, das Symbolische, das Abgegrenztsein vom Volk.
Bezeichnend dafür folgender Textauszug:
Aber Klaus Heinrich wusste wohl, dass Mama lange, sorgfältige Stunden an ihrer Schönheit gearbeitet hatte, dass ihr Lächeln und Grüßen voller Übung und Absicht war und das ihr eigenes Herz nicht hochschlug, keineswegs, für nichts und niemanden.
In einem Gespräch mit Kurt Martens zitierte Thomas Mann diesbezüglich Gustave Flaubert: "Wer sich zum Künstler bestimmt hat, hat nicht mehr das Recht, zu leben wie andere Leute."
Desweiteren sehr erfreulich, dass sich diese Thomas Mann-Leserunde derart vieler Interessenten erfreuen darf. :smile:
Liebe Grüße
ZDF sucht Deutschlands schönste Seiten
Rankings sind problematisch, machen Spaß und erhitzen die Gemüter. Nach "Unseren Besten" nimmt das ZDF jetzt die Literatur ins Visier: Unter der Regie von Elke Heidenreich werden die 50 deutschen Lieblingsschmöker ermittelt. Ein spannendes Projekt: Abstimmen darf jeder, erlaubt ist - bis auf Hetzliteratur - alles, was gefällt.
Wer der beste Deutsche aller Zeiten ist, steht bereits fest: Adenauer. Und wer wichtiger ist - Gottschalk oder Goethe - weiß nach der ZDF-Sendung Unsere Besten" auch jeder: TV-Entertainer Thomas Gottschalk, dem Dichter um immerhin fünf Prozentpunkte überlegen. Weil die Ranking-Sendung so beliebt war, wird demnächst auch die Literatur in die Abstimm-Arena gebeten.
Wie ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut heute in Köln mitteilte, beginnt die Suche nach den Lieblingsseiten der Deutschen am kommenden Dienstag mit einer Sondersendung aus der Reihe "Lesen!", moderiert von Elke Heidenreich. Welche Titel dann schließlich zu den beliebtesten Büchern Deutschlands gekürt werden, entscheidet sich bei einer großen Show, durch die Johannes B. Kerner am 1. Oktober führen wird.
Dass sich die Texte gegen eine allzu simple Ranglistenverwertung sträuben könnten, weiß Bellut natürlich. Der ZDF-Chef räumt ein, eine Top-oder-Flop-Liste für die Literatur könne problematisch werden. Dennoch erhofft man sich eine "aufregende Suche nach den ganz persönlichen Favoriten" - abseits von Bestsellerlisten und Literaturkanons.
Das Ranking soll also mehr ein Forum sein, so hofft man in Mainz und wünscht sich durch die Sendungen und eine Stimmabgabe, die zwischen 6. Juli und 6. August per Internet (http://www.dasgrosselesen.zdf.de) bzw. per Postkarte erfolgen kann, eine "Diskussion über Leseerlebnisse". Mit der Aktion will sich das ZDF außerdem deutlicher als Kultursender profilieren.
Die Literaturhitliste wird Heidenreich zusammen mit dem Noch-Chefredakteur und Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", Michael Naumann vorschlagen: 50 Bücher sind für die Liste vorgesehen. Auf der Internetseite des ZDF findet sich ab 6. Juli außerdem eine Vorschlagsliste von 200 Titeln, die jedoch für die Abstimmung keineswegs verbindlich ist.
Leseratten können ihren Lieblingsschmöker also aus allen Stillagen und Gattungen auswählen - egal ob Klamauk oder schwere Kost. Einziges Kriterium: Die Bücher müsen in deutscher Sprache oder in deutscher Übersetzung erschienen sein. Texte, die zu Gewalt und Fremdenhass aufrufen, auf dem Index jugendgefährdender Schriften stehen sowie Sachbücher, die ausschließlich Ratgeberfunktion haben, müssen allerdings draußen bleiben.
Weil selbst die ehrenvolle Literatur nicht ohne PR auskommt, wird während der Wahlphase auch die Werbetrommel gerührt: Spots mit Prominenten wie Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki, Fußballtrainer Ottmar Hitzfeld, Komiker Helge Schneider, Modeschöpfer Wolfgang Joop oder Sängerin Sabrina Setlur sollen das Interesse an der Aktion fördern. Die Trailer-artigen Beiträge würden auch während der Sendungen zur Tour de France eingespielt, kündigte Bellut an. Man geht die Sache also sportlich an - und mit großer medialer Entschiedenheit.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,306527,00.html
Hallo zusammen,
Oje, viel habe ich von dieser Liste noch nicht gelesen... :rollen:
Hans Christian Andersen (1805 - 1875), Märchensammlung (Dänemark)
Albert Camus (1913 - 1960), L 'Etranger (Frankreich)
Fjodor M. Dostojewskij (1821 - 1881) Verbrechen und Bestrafung (Russland)
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), Faust I (Deutschland)
Ernest Hemingway (1899 - 1961), The Old Man and the Sea (USA)
Franz Kafka (1883 - 1924), Die Verwandlung und andere Erzählungen, Der Prozess, (Österreich)
Astrid Lindgren (1907 - 2002), Pippi Langstrump (Schweden)
Thomas Mann (1875 - 1955),Der Zauberberg (Deutschland)
Vladimir Nabokov (1899 - 1977), Lolita (Russland/USA)
Ovid (43 v. Chr. - 17 v. Chr.) Metamorphosen (Italia)
Für die restlichen 90 Werke habe ich zumindest noch viel Zeit...
Grüße