Beiträge von sandhofer

    Hallo zusammen!


    Die Gita - wieder was gelernt, danke! Und danke auch für die Zusatzinformationen über Hartmann. Und danke für den Hinweis auf die englische Übesetzung.


    Zitat

    Die Bakhti-Leute sehen übrigens auch Jesus als einen ihrer Meister an.


    Die Liste der (spirituellen) Meister bzw. Lehrer ist ja im Hinduismus nicht abgeschlossen, im Gegensatz zum Christentum oder Islam, wo nach Christus bzw. Mohammed keiner mehr kommen soll.


    Zitat

    Möglicherweise kenne ich alle deutschen Übersetzungen, aber eine Empfehlung will ich nicht geben.


    Mitr ging's nicht darum, dass ich weitere Übersetzungen lesen wollte, sondern darum, die Tendenz anderer Übersetzungen wenigstens vom Hören-Sagen kennenzulernen.


    Zitat

    Würdest du z.B. jemand, der weder das Alte Testament, noch die restlichen Teile des Neuen Testament kennt, ja möglicherweise noch nie den Namen Jesus vorher gehört hat, die Bergpredigt zum Lesen geben?


    Unter Umständen: ja.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Hubert hat gefragt:

    Zitat

    Wieso, frage ich mich, wird dieses Buch dann in Deutschland nicht mehr gedruckt?


    Zu gross? Und Dos Passos - wohl auch im angelsächsischen Raum - nicht (mehr) mit dem Ruf, den sich z.B. ein Joyce erworben hat - auch und gerade durch sein privates Leben. Der fast blinde Sprachlehrer kurz vor dem Hungertod, der da durch Zürich irrt - das bleibt im Unterbewussten des Lesers haften. Dazu der Skandal, den die Erstveröffentlichung des 'Ulysses' hervorrief. Nichts ist bessere Werbung als Verbot und Zensur.


    Von Dos Passos weiss der Durchschnittsklassikerleser nichts. Dazu wurde er von den einfacher strickenden Zeitgenossen Fitzgerald und Hemingway (auch da: was für eine Biographie!) schon zu Lebzeiten in den Schatten gestellt.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Nein, ein happy end braucht's bei mir nicht. Insofern wäre die 'Love Story' für mich eine solche. (Habe den Film allerdings nie gesehen ...)


    Zur 'Manon':

    Zitat

    Ich mußte mir immer vor Augen halten, daß es eigentlich noch Kinder waren, die Erwachsen spielen wollten


    Merwürdigerweise waren zu jener Zeit die jungen Leute finanziell meistens bedeutend später unabhängig (mit 21 oder so) als in allen anderen Bereichen.


    Die Geschichte einer Liebe <=> eine Liebesgeschichte -> was wäre dann für Dich der Unterschied? Hängst Du es wirklich nur am happy end auf?


    Heidi HH
    'Emilia Galotti', 'Kabale und Liebe' - ich habe bewusst nach Liebesromanen gefragt. Auf der Bühne sind Liebesgeschichten auch in der Klassik nicht selten. ('Romeo und Julia' wäre da v.a. anzuführen, Shakespeares Komödien generell, einige weitere seiner Dramen, etc. etc)


    'Anna Karenina' und 'Effi Briest': Zu viel Beigemüse :breitgrins: für meinen Geschmack, auch geht es zu sehr um die zwei im Titel genannten Hauptpersonen, die männlichen Gegenparts sind eher vom Zufall bestimmte Auslöser der Katastrophe.


    'Die Wahlverwandtschaften' - da muss ich drüber nachdenken. Eine in vieler Hinsicht verwickelte Geschichte ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Zitat von "Hubert"

    Deshalb wundere ich mich über die Unvollständigkeit Deiner Liste. Zwei zuzätzliche Verschollene will ich noch hinzufügen, weil sie nicht nur in kurzer Zeit mal 1 Dutzend Beiträge geschrieben haben, sondern über längere Zeit regelmässig das Forum aktiv mitgestaltet haben und weil ich persönlich sie vermisse:


    Rainer, 107 Beiträge, der letzte vom 11.9.2003
    Adia, 77 Beiträge, der letzte vom 4.11.2003


    Gruß von Hubert


    Hallo Hubert


    Über die Unvollständigkeit brauchst Du dich nicht zu wundern. Ich habe die Liste in aller Eile, so zwischen 5 e-mails, 1 Sandwich, 1 kaputten Kaffee-Maschine und so zusammengestellt, und unter dem Zusammenstellen meine Kriterien offenbar geändert. Danke für die Ergänzungen. Und wie gesagt: schade um jede/n!


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Hubert!


    Wir sind uns, glaube ich, in der Sache sogar einig, nur im Begriff nicht. Was ist nämlich 'leicht' bzw. 'schwer' beim Lesen?


    Natürlich bietet uns Joyce eine sehr schwierige Oberfläche an, insbesondere dort, wo er mit der Sprache zu spielen beginnt, 'Ullysses', 'Finnegan's Wake'. Aber was dahinter steckt, wenn man die Schale der Nuss geknackt hat, ist relativ simpel gestrickt.


    D. hingegen lädt zum Lesen ein, verlockt geradezu. Wenn man aber seine Gedanken nachzuvollziehen sucht, merkt man, dass hier bedeutend Schwierigeres auf einen wartet als bei Joyce.


    So jedenfalls meine Erfahrung.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    btw:

    Zitat von "Berch"

    Mußte man vorher nur darauf achten, ob bei der Aussprache ein 'scharfes s' zu hören war, muß nun noch die Unterscheidung Kurzvokal, Langvokal folgen.


    Ich komme aus einer Region mit einem Dialekt, der nur eine Form von 's' kennt. Worauf soll ich achten nach der alten Regel?


    Grüsse


    Sandhofer

    Zitat von "Harald"

    Wenn man sucht, findet man auch eine bessere Verwendung als den Weg zum Altpapier.


    Hallo zusammen!
    Hallo Harald!


    Na ja, wie man's nimmt. Als Klo-Papier taugt es meistens nix. :breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Nun, dass ich offenbar anderes als schwer oder schwierig empfinde als andere - daran habe ich mich gewöhnt :smile:


    So könnte ich z.B. nie eine ganze Sammlung von Hemingways Short Stories in einem Rutsch lesen. (Ich war mal furchtbarer Hemingway-Fan, ist ein paar Jahrzehnte her. Damals konnte ich es. Vielleicht habe ich mich einfach 'überlesen'. Heute wird mir beim Gedanken an diese Stories schon übel. Während ich seine Erinnerungen über Paris und den Alten und die See immer noch Spitze finde.)


    Jemandem dieses Buch empfehlen, der heute, im 21. Jh., in die USA reist? Nein, wohl weniger. Abgesehen davon, dass ich gar nichts empfehle: wenn ich denn doch empfehlen würde, wären's wohl eher Kerouac oder Borroughs.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Nimue hat geschrieben:

    Zitat

    Was mich jetzt allerdings etwas bedrückt: hafis meldet sich hier gar nicht mehr und ich fände es sehr schade, wenn er das hier alles so persönlich genommen hätte!


    Natürlich wäre es schade. Da ich das Ganze losgetreten habe, fühle ich mich in gewissem Sinn auch verantwortlich. Zu meiner 'Entlastung' kann ich höchstens Folgendes anbringen:


    hafis50 hat sich nie registriert. Somit gab es für mich auch keine Möglichkeit, ihm eine private Nachricht im Board zu hinterlassen. Was ich selbstverständlich vorgezogen hätte.


    Btw: Viele User dieses Forums sind (definitiv oder zeitweise?) verschollen. Um mal von den 'gewichtigeren' Beiträgern zu reden, um die es ebenfalls schade ist:
    [list]Ingrid
    Nele: letzter Beitrag 15. August 2003
    Fevvers: letzter Beitrag 5. Juni 2003
    josef: letzter Beitrag 18. Oktober 2003
    Elfenkönigin: letzter Beitrag 7. August 2003
    Angélique: letzter Beitrag 19. Juli 2003
    amelie: letzter Beitrag: 12. Oktober 2003
    Ginny: letzer Beitrag 17. Februar 2003
    Dana: letzter Beitrag 10. Oktober 2003 (1 Beitrag nach ½ Jahr Pause)
    eRDe7 schweigt seit dem 10. November 2003
    Schokoflocke: letzter Beitrag 12. Juni 2003
    Steffi (Bücherkiste): letzter Beitrag 5. Januar 2003
    Roberto: letzter Beitrag 23. Mai 2002
    Davor: letzter Beitrag 7. August 202
    Gandalf: letzter Beitrag 4.Oktober 2003[/list:u]
    Das sind mal die, die 1 Dutzend oder mehr Beiträge geschrieben haben. Sollen wir davon ausgehen, sie alle hätten uns im Zorn und für immer verlassen? Es gibt, vom eigenen Tod bis hin zu Trivia wahrscheinlich Millionen Gründe, warum jemand hier nicht mehr postet.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Um auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen. Ich habe gerade das Bhagavad Gita gelesen, in einer ca. 100 Jahre alten Übersetzung von Franz Hartmann. Er versucht dort sehr stark, dieses Lehrgedicht als theosophisches Werk zu interpretieren, zitiert auch in Anmerkungen, was er als Parallelstellen ansieht, aus christlichen Mystikern.


    Nun weiss ich, dass der Hinduismus eine sehr 'flexible' Religion ist, in dem Sinn, dass einer Monotheist, Polytheist und wahrscheinlich noch anderes sein kann - und trotzdem immer noch Hindu ist.


    Aber diese Parallelen finde ich doch etwas weit her geholt. Das Werk ist zwar geistesgeschichtlich interessant, weil zu jener Zeit auch der Spiritismus en vogue war (ich erinnere an den Zauberberg!). Dennoch die Frage: Kennt jemand andere Übersetzungen? In welche Richtung laufen diese?


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Nachdem ich mich 3 Monate lang mit Dos Passos gequält habe - zur Erholung :zwinker:


    Ernst Bloch: Tendenz - Latenz - Utopie


    Weitere Blochs warten.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!
    Hallo Hubert!


    Um ehrlich zu sein, wäre mir Dein Bekanntenkreis zu anstrengend :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Aber nicht das wollte ich posten. Sondern:
    Wir haben ja nun definitiv nicht den gleichen Geschmack in Sachen Literatur. Das muss ja auch nicht sein, und wenn ich meine Kommentare zu Deinen Kommentaren abgebe, ist das eher, weil ich der Meinung bin, dass eine/r, der/die nun zufälligerweise einen der Autoren nicht kennt, quasi das Recht hat, verschiedene Meinungen zum selben Thema zu lesen. (Was niemand davon entbinden soll, selber zu lesen und sich eine eigene Meinung zu bilden!)


    Dostojewskij würde ich nun tatsächlich als 'schwieriger' einstufen als Joyce, Musil, Schmidt oder Johnson. Verglichen mit D. ist Joyce ein Jugendstil-Artist: viele (sprachliche) Verzierungen, wenig Inhalt. Musil kommt D. schon näher: Bei beiden finden wir hinter einer glatten, erzählerisch spannenden Oberfläche Abgründe, die sich auftun. Schmidt ist Joyce mit weniger Talent. Und Johnson - hm.


    Zu den angesprochenen Krimis will ich mich nicht äussern, ich hatte eine Phase (so zwischen 12 und 20), wo ich Christie & Co. verschlungen habe. Heute kann ich mich nicht mehr dafür begeistern.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Ja, ich würde 'Manon Lescaut' definitiv als 'Liebesroman' einstufen, indem das einzige Thema der Erzählung die Liebe der beiden Protagonisten ist. In vielem übrigens strukturell und inhaltlich der 'Lolita' so ähnlich, dass ich vermute, Nabakov hatte den Abbé auf seinem Schreibtisch liegen, als er seine 'Lolita' verfasste.


    Jane Austen? Hmmm... könnte hingehen. Auch 'Wuthering Heights'.


    Gibt es noch andere Liebesromane? Ich meine: Klassiker? ('tschuldigung, JMaria!)


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Doch, ich entsorge durchaus Bücher via Altpapier-Sammlung. Bei aller Bücher- und Tierliebe: Euthanasie ist besser als so ein armes Ding leiden zu lassen.


    (Ich habe mein Leben lang Tiere gehalten, ich weiss, wovon ich rede. Und ich habe meiner Mutter schon oft Tierquälerei vorgeworfen, wenn sie sich von einer Katze mal wieder nicht trennen kann ...)


    Übrigens hat unser lokales Bad eine witzige Einrichtung: eine Art Büchertruhe. Wer will, darf seine überschüssigen Lieblinge gratis hinbringen; wer eines mitnehmen will, zahlt 0.50 Euro dafür. Ist eigentlich immer nur Ramsch, aber ein Alternative, wenn ein Buch noch lebensfähig ist. Und ist in einem trockenen, vor Licht geschützten Raum.


    Grüsse


    Sandhofer

    Hallo zusammen!


    Es ist ja in zwei Threads das Wort Liebesroman aufgetaucht. Die Fragen waren, ob 'Schuld und Sühne' bzw. 'Lolita' Liebesromane seien. Bei beiden wurde es m.M. zu Recht verneint. Es sind (unter anderem) Geschichten über (eine Form von) Liebe.


    Gibt es überhaupt Klassiker, die man als Liebesroman bezeichnen könnte? Ich habe jetzt gerade mit der 'Manon Lescaut' vom Abbé Prévost angefangen. Der könnte so etwas sein.


    'Werthers Leiden'? Oder ist da schon zu viel Beigemüse drin?


    Was meint Ihr?


    Grüsse


    Sandhofer