Beiträge von Hyperion

    Hi,


    Gestern habe ich "Zatoichi" gesehen, vor drei Wochen "Dolls".
    Also erstmal zu Kitano selbst. Genauso wie diese beiden Filme, die ich bis jetzt von ihm gesehen habe und die völlig unterschiedlich sind, genauso habe ich bei Kitano das Gefühl, dass er mehrere verschiedene Seiten zu bieten hat.
    "Dolls" sehr oberflächlich betrachtet, kann man m. M. n. der Filmkunst zuorden, voller symbolischer Farben, Liebe, Beziehungskonflikten, Melancholie und einer sehr poetischen Geschichte.
    Dann auf der anderen Seite steht der Film Zatoichi, auch ein toller Film, aber ich denke eher dazu gemacht zu unterhalten und nicht unbedingt um tiefer nachzudenken. Zatoichi erinnert stark an die asiatischen Kultfilme der Samuraihelden, reiht sich in diese Tradition ein, ist aber doch etwas neues, weil der Held wenigstens scheinbar einen großen Makel hat- er ist blind.
    Soweit ich weiß hat vorher noch nie jemand gewagt einen japanischen Helden so darzustellen. Auch ist der Film typisch für viele japanische Heldengeschichten, weil die Japaner nie den Humor vergessen, auch in diesem Film nicht. Andererseits fällt der Film ziemlich aus der Rolle, was vor allem im Schluss zu sehen ist. Kitano lässt alle Schauspieler zu einem Tanzstück auferstehen, wie in einem Theater.
    Eben dieses Theater hat Kitano, glaube ich, stark beeinflusst. In einem Interview erzählte er davon, dass er durch die Familie zum Theater gekommen ist und es seit Kindesbeinen kennt.
    Dabei handelt es sich aber um japanisches traditionelles Theater, dass man sich keineswegs wie europäisches vorstellen darf.


    Beide Filme sind absolut empfehlenswert, aber wenn du Dolls anschauen willst, würde ich mir die DVD mit Interviews ausleihen, weil er schwer zu verstehen ist, wenn man nicht gerade aus Japan kommt, oder ein Symbollexikon hat :smile:
    I


    An "Oldboy", bzw. an Chan-wook Park kommt er meiner Meinung nach nicht ran. siehe auch
    http://www.imdb.com/title/tt0364569/


    bis denn

    Moin moin,


    ich finde toll, dass du das hier reingestellt hast, aber den Text finde ich zu unverständlich.
    Ich als nicht Physiker, Techniker, Nichtwissenschaftlicher, weiß nichts vom Strom.
    Fast nichts.
    Also dieses " Hat sich doch immer wie Strom verhalten." sagt mir nichts, erklärt mir auch nicht den Tod.
    Gehen wir mal davon aus, dass ich ein normaler "Bildleser" bin, dann seh ich den Text und denk: " Das is Schei.... Das versteh ich nicht."
    Ich finde Literatur muss verständlich sein und zum Nachdenken anregen.
    Der Text is meiner Meinung nach wunderbar geheimnisvoll, regt also zum Nachdenken an. Gut.
    Auf der anderen Seite finde ich ist der Text zu unverständlich. Nicht so gut.
    Wenn man ihn jetzt im Kontext zu einer Handlung sieht, darin verpackt ist, so dass man ungefähr weiß, worum es geht, wär das super.


    Was meinst du mit der Vorbestimmte ist mein Weg? Meinst du der vorbestimmte Weg ist mein Weg?


    Danke für den Text
    :smile:
    ich hoffe du stellst noch weitere Sachen hier rein.
    vielleicht kann ich dir ja darin folgen, dann darfst du dich dazu äußern... :zwinker:


    ciao

    Hallo Ivy,


    ich bin jetzt auf Seite 938, d.h. 10. Teil, 1. Kapitel


    Noch mal zum Schreiben...
    Ich schreibe nicht professionell, es hat etwas spielerisches, ich sehe es als Übung, als Experiment der Sprache.
    Außerdem ist es m.M.n. ein Prozess des Sichselbstnäherkommens und -erkennens.
    Ich bin noch nicht soweit, dass ich hunderte Seiten zu einem Charakter schreibe, sondern meist schreibe ich kleine Kurzgeschichten, Gedichte, kurz gesagt Kurzprosa. Zu viele KURZ in einem Satz :smile: .
    Hast du schon etwas veröffentlicht, oder wie siehst du das Schreiben?


    Das du deinen Neffen sozusagen unter die Fittiche nimmst, finde ich klasse.
    Ich bin ganz der Überzeugung, dass man selbst die Kleinsten, schon mit viel Sprache und klassischer Musik und Literatur erziehen sollte. Auch wenn sie es erst noch nicht verstehen, denke ich, wird das ihr weiteres Leben positiv beeinflussen.


    na denn bis dann

    Hallo Ivy,


    Du hast Recht, es geht doch.


    Soviel zur Technik, dann mach ich mal beim Buch weiter... :breitgrins:


    Lesestand: Neunter Teil, 7. Kap.



    Kapitel 6:


    Balaschew begegnet Napoleon


    Toll und komisch beschreibt Tolstoi Napoleon, ich behaupte es ist unmöglich dieses Kapitel ohne ein Lächeln zu lesen.
    Forsch und lustig wird mal eben ein Teil der europäischen Geschichte und ihre Könige, Kaiser und persönliche Berater geschildert.

    Ein Auszug: ..." Und die Schweden? Deren geschichte ist es nun einmal, von verrückten Känigen regiert zu werden.Ihr König war unzurechnungsfähig, sie vertauschten ihn gegen einen anderen, diesen Bernadotte, der aber scheint auch gleich den Verstand verloren zu haben, denn nur ein Tollhäusler kann als Schwede ein Bündnis mit Rußland schließen."
    Napoleon lächelte hämisch und führte abermals die Tabakdose an die Nase...


    Und neben ihm steht dann der arme, russische Gesandte, der immer versucht seine "überzeugenden" Argumente einzuwerfen, wie z.B. als als Entschuldigung für Schweden gibt er an, dass " Schweden ja eine Insel" sei usf. , aber einfach von N. Rede überrollt wird.
    Zu komisch der schelmische, erregte Franzose und der verzweifelte, schicksalsergebene Russe.
    Und doch geht es in diesem Gespräch um "große Politik", um den schrecklichen Krieg und die Drohungen Napoleon's Rußland einfach von der Landkarte zu wischen.


    Etwas ganz anderes.
    Etwas, was mir schon länger keine Ruhe lässt, ist die anscheinend unendliche Lebens- und Gesellschaftskenntnis und Kreativität Tolstois.
    Je mehr ich lese, auch selbst schreibe, desto mehr wird mir diese Komplexibilität erkennbarer und deutlicher, bewundernswerter.
    Tolstoi konnte doch nicht alle Gesellschaftsschichten, gar alle ihre Repräsentanten kennen, erkennen und dann auch noch beschreiben?!
    Oder doch?
    Auch die Dialoge sind so einfach, aber stark, immer passend zu den Personen.
    Auch bei Kafka, dessen Gesammtwerk ich mir vor einer Woche gekauft habe, spürte ich die " Erfahrung" die hinter all diesen Geschichten steckt und dabei ist er gerade mal vierzig geworden.
    Meine Meinung ist, als Autor kannst Du noch so viel Kreativität haben, als Basis braucht man persönliche Erfahrungen, ein Leben voller Geschichten, ein ERLEBEN.
    Die daraus gesammelten Lebenserfahrungen, ist der Boden, auf dem dann der Baum, der Spross, meinetwegen Same, die Kreativität wachsen und gedeihen kann. Die Kreativität macht dann selbst aus einer simplen einfachen Geschichte mit Stilmitteln und Sprache ein Meisterwerk.


    Naja beim Lesen hört sich das wohl ein bisschen verworren an, aber vielleicht Ivy und andere könnt ihr euch dazu äußern.
    Ist euch das auch so aufgefallen?, Habt ihr darüber schon nachgedacht und kennt jemand vielleicht von euch das Problem?


    Naja bis denn


    Hyperion

    Hallo Gitta,
    mir scheint ich hab zu viel verraten... :smile:
    Der Film kommt im Frühling, Januar, Februar auf DVD raus.
    Ich werde ihn mir auf jeden Fall auch holen, allein aus Propagandazwecken, vermischt mit Egoismus.




    Die Story ist mehr als ich sagen kann... :zwinker:


    Bitte bitte


    und klar, so was, wie Provinzen interessiert mich.
    Vor allem die regionale Zusammensetzung des Forums. und da dachte ich, Bremen, Niedersachsen bekommt wohl möglich zulauf :breitgrins:


    Tschüssi[/list]

    Na, wie geht's?


    Ich hab das versucht, Lesestand eintragen, der olle PC, nicht deine tolle Seite is Schuld daran, das ich das nicht aufrufen konnte.
    Da kommt bei mir immer ein leeres Fenster, wenn irgendwelche Links geöffnet werden, naja meist zumindest.
    Aber wir ham ja noch das Klassikerforum, obwohl es eine gute Idee ist, mit dem Lesestand, man kann ja nicht damit rechnen, das sich der einzige kapputte Rechner versucht einzuloggen.
    Egal, ich habe endlich auch den achten Teil gelesen, das erste Kapitel, eine kleine, wohlinformierende Nachhilfestunde in europäischer Geschichte, also das erste Kapitel, hintendran.
    Ich werde jetzt hier wahrscheinlich wieder öfter sein, die letzte Zeit war "Effi Briest" von Fontane gewidmet, ein tolles Buch und dann habe ich noch tausende andere Kulturspritzen injiziert. Von dem Bachmarathon, gähn, bis zum Tag des offenen Denkmals und "Den letzten Tagen der Menscheit" von Karl Kraus, aufgepasst!, im U-Boot-Bunker "Valentin" in Bremen Farge.
    Durch den Veranstaltungsort in die Sphären der höheren Theaterwelt gehoben, läuft diese Stück schon in der siebten Spielzeit im Rahmen, der durchaus berechtigten Kulturhauptstadt Europa's- Bewerbung. Sehenswert, aber ein bissel unübersichtlich.
    Ja Klausuren haben die Zeit auch noch stressig gemacht, aber nun geht' s wieder los mit Tolstoi.
    Tschuldigung, dass gehört ja garnicht alles hier her, aber in der Begeisterung auf das weitere Lesen bezogen, kann man da hoffentlich drüber wegsehen... :redface:


    bis denn
    ich melde mich, wenn ich weiter mit dem Lesen bin.


    und ivy, ich weiß ja nicht, ob du deinen Lesestand immer auf deiner Seite einträgst, aber könntest du dass für mich hier noch immer mal wiederholen? Ich komm da ja nicht rein :rollen:
    danke tschö

    Hi Gitta,


    Die Story ist komplex, oberflächlich handelt der Film aber von Rache.
    Odessu wird am Geburtstag seiner Tochter entführt und für 15 Jahre in einem Raum eingesperrt. In dem Raum befindet sich nur ein Fernsehapparat. Dieser wird zu Odessu's Lebensinhalt, durch ihn erlebt er die Zeit, er ist sein Freund seine Geliebte usw.
    In den fünfzehn Jahren Gefangenschaft, denkt er intensiv über seine Schuld nach, ist sich aber keiner so schlimmen Tat bewusst.
    Also trainiert er um sich rächen zu können, wird zwischendurch immer wieder hypnotisiert, gewaschen, neu eingekleidet und frisiert.
    Dann wird er entlassen, ausgesetzt auf einem Hochhaus, in einem Koffer, auf grünen Gras.
    Nun beschäftigt er sich nur noch mit der Rache, bekommt heraus wer ihn festgehalten hat.
    Unteranderem lernt er ein junges Mädchen kennen und verliebt sich in sie.
    Das Ende überrollt alle in seiner Genialität.


    Kleiner Hinweis, das wahre Thema des Films ist nicht nur die Rache, sondern vielmehr Inzest, Ödipus- Konflikt.


    Jeder der das Glück hatte diesen Film hatte zu sehen, wird sich vielleicht Quentin Tarantino's Meinung anschließen.
    Oldboy ist sein Lieblingsfilm.


    ciao gitta
    Provinzen in Norddeutschland? :breitgrins: Wo das denn? :smile:

    Hallo Iris,
    Hallo Hubert,



    Ich brauche eure Hilfe, weil ich garnicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht.
    Bestellt habe ich jetzt Metamorphosen und Amores.
    Bei Ars amatoria jedoch habe ich große Probleme. Ich bin des Lateinischen nicht mächtig, will es daher in Deutsch lesen, stoße aber ständig auf lateinische oder , für mich, zu teure Ausgaben.
    Ist Amores deutscher Titel Liebeskunst?
    Und kennt ihr vielleicht eine deutsche, günstige Ausgabe von Ars amatoria ???


    Danke


    Hyperion

    Hallo allerseits,


    Gestern Abend habe ich durch Zufall "Oldboy", eine koreanische Produktion, ausgezeichnet mit dem Cannes Jury Preis 2004 gesehen.


    Eigentlich wollten wir einen anderen Film gucken, der gefiel nicht, und da ich bei Kulturzeit auf 3sat, den Film als Tipp gesehen hab, wechselten wir kurzerhand ins andere Kino.
    Der Film ist Wahnsinn, absoluter Wahnsinn!
    Alles war perfekt, die Kamera, die Story war brillant, die Schauspieler überzeugend, die Regiearbeit unglaublich und das Thema war einschlagend. Man wurde von diesem genialen Film buchstäblich "erschlagen". Immer wieder gab es überraschende Wendungen und Auflösungen.
    Nach dem Film saß man nur da und war- erstarrt vor Staunen.
    Ich gehe fast jede Woche ins Kino, gucke regelmäßig DVD's und Videos, aber das war der mit Abstand beste Film, den ich je gesehen habe.
    Das ist meine persönliche Meinung, doch auch meine Freunde waren begeistert und absolut hingerissen.
    Für zartbesaitete Kinogänger ist der Film vielleicht zu "hart", aber durch das brisante Thema des Films und durch den Kunstfaktor, durch die Leerstellen kann man, meiner Meinung nach, darüber hinwegsehen
    und einfach nur einen genialen Film genießen.


    An Alle, die die Möglichkeit haben, den Film zu sehen, sollten alles stehen und liegen lassen und sich Kultur ansehen.
    Ich bin gespannt auf eure Meinung, ich jedenfalls bin begeistert und hoffe, das der Film die Achtung bekommt, die ihm gebührt.


    Tschüssi

    Kapitel 2:


    Der alte Graf Bolkonskij ist mit seiner Tochter nach Moskau übergesiedelt.
    Schon bald wird er zum Oppositionsführer gegen die Regierung, für die die Begeisterung schom im Abflauen ist und man sich auf das alte Russland, eben auf Graf Bolkonskij, besinnt.
    Obwohl schon sehr alt und tattrig, erweckt er bei den Besuchern, auch durch die heimliche Idylle, Bewunderung und Hochachtung.
    Alles nur Schein, scheinbare Idylle sagt Tolstoi und wir dürfen hinter die Kulissen blicken.
    Prinzessin Marja lebt total abgeschottet, ohne Freunde, dahin und wird ständig vom alten Grafen gequält und beleidigt.
    Das einzig positive für Marja ist genau diese Opferrolle die sie annimmt.
    Sie leidet gerne.
    Sie rechtfertigt das Verhalten ihres Vaters.


    Kapitel 3:


    Jahr: 1810
    Ort: Moskau
    Betreff: Bolkonskij


    Der alte Graf hat Namenstag und ausgewählte Personen, meist ältere, außer Boris Drubezkoj, sind eingeladen.
    Métivier, großer, hübscher, französischer Arzt kommt zu Besuch und wird rausgeschmissen.
    Bei der Namenstagsunterhaltung geht es zu wie in einem Gericht.
    Alles wird genauestens untersucht und kritisiert. Nur der Kaiser steht nicht zur Diskussion. Sie hängen in der Vergangenheit.
    Der Krieg scheint bevorzustehen.


    Kapitel 4:
    Pierre klärt Marja über die Absichten Boris's, sich eine reiche Frau zu angeln auf.
    Marja' s emotionale Schale bricht und sie gesteht pierre all ihre Sorgen, und wie es um die Hochzeit von Natascha und Andrej steht.
    Der Vater ist immer noch strikt gegen die Heirat und ein Bruch zwischen Vater und Sohn droht.
    Jetzt wird es für den weiteren Verlauf sehr wichtig, praktisch ein Vorgriff.
    Pierre antwortet auf Marja's Frage hin, was für ein Mädchen( Natascha) denn sei, sie sei BEZAUBERND und wird dabei ROT!


    " Du Sherlock, ich glaube, die Natascha und der Andrej bleiben nich ewig zusammen..."
    -" Gut kombiniert Watson, da steht noch wer im Busche."
    " Pierre?"
    -" Wer weiß?"


    Ich glaub ich mach jetzt mal lieber ne Pause.


    auf wiederhören

    Einen wunderschönen Guten Tag,


    Achter Teil, Kapitel 1. :


    Durch die Verlobung Nataschas mit "ihm", Fürst Andrej, und dem Tod Osip Alexejewitschs, Freimaurer, Vorbild von Pierre, fällt P. in sein altes Leben zurück. Er geht wieder in den Club, trinkt wieder viel und schließt sich der Junggesellenbande an.
    P. reist nach Moskau und wird dort freudig aufgenommen. Er macht sich Gedanken über sein bisheriges Leben und erkennt, das er zu dem geworden ist, der er nie sein wollte- ein typischer Kammerherr außer Dienst. Versunken in Selbstmitleid ist er ein wenig depressiv.
    Außerdem erkennt er die große Lüge der Menschen, ein Beispiel:
    "Wir alle bekennen uns zu dem christlichen Gebot der Nächstenliebe und des Verzeihens, ein Gebot, auf dessen Grundlage Dutzende von Kirchen in Moskau gebaut worden sind, und gestern hat man mit der Knute einen Deserteur zu Tode gepeitscht, und ein Diener ebendesselben Gebots der Nächstenliebe und des Verzeihens, ein Geistlicher, hat den Soldaten vor der Todesstrafe das Kreuz zum Küssen hingehalten."
    Er erkennt also die große lügnerische Widersprüchlichkeit im Handeln der Menschen. Vor dieser Erkenntnis flüchtet er sich ins Lesen und Trinken.
    Er hat Angst vor diesem, furchtbaren Knoten des Lebens und ersäuft sie, versucht sich vor den Fragen zu retten.

    Hello again,


    Ich, der ich so faul bin, habe eine brauchbare, arbeitssparende Liste gefunden, der wichtigsten Personen in Krieg und Frieden.


    Also aufgepasst, vielleicht kennst du die ja schon Evelyne, wenn ja is auch egal. wir haben bestimmt stille Leser :zwinker:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_und_Frieden


    wikipedia liefert auch ne menge bibliographischer, interessanter Daten über Tolstoi, der ja, wie wir alle wissen in SECHS Tagen am 10.09. Geburtstag hat. :sonne:


    "In Bremen sagt man Tschüss" (anlehnung an ein neu erschienenes Büchlein) :winken:

    Hallo an alle!
    oder
    Hallo an Evelyne,


    Bin heute mit dem siebten Teil fertiggeworden. Der Inhalt der letzten drei Kapitel:


    Kapitel 11:
    Ort: Meljukowka, Gut der Nachbarn von Rostows
    Pelageja Danilowna Meljukowa, eine gutmütige, fantasielose, dicke, energische Person sitzt mit ihren Töchtern, um die Langeweile zu bekämpfen, beim Wachströpfeln um aus den Schatten der Figuren die Zukunft zu erraten.
    Die letzten Kapitel, dass sei vorgegriffen, beziehen sich alle auf die Zukunft, meist sind mystische Elemente eingebaut, wie das schon erwähnte Beispiel.
    Also kommen wir wieder zum Handlungsstrang. Langweilig sitzen sie so da bis auf einmal die verkleidete Rostowsche Gesellschaft hereinstürzt, lebendig und fröhlich. Das Spannende vermischt sich mit dem Langweiligem, die Meljukowas vermischen sich mit den Rostows zu einer lustigen Karnevalsrunde mit Spiel und Spaß und Tanz.
    Dümmler ist als Bajazzo verkleidet, Nikolaj als alte Jungfer und Sonja als Junge mit Schnurrbart.
    Während des Abends kommt das Gespräch auf unheilmliche Orakelbefragungen und begegnungen. Ich bin auf dem Gebiet nicht sehr bewandert, aber auf jedenfall will Sonja, todesmutig und schön wie nie, etwas in diese Richtung auf dem Speicher unternehmen.
    Nikolaj verliebt sich endgültig in das arme Waisenkind und lauert ihr auf dem einsammen Weg zum Speicher auf. Es kommt zum Kuss und dann- der Speicher.
    Die Szene in der sich S. und N. begegnen und küssen erscheint sehr paradox und komisch, da die Frau, verkleidet als Mann, den Mann, verkleidet als Frau, küsst.


    Kap. 12:
    Im Schlitten während der Rückfahrt bestätigt Natascha Nikolaj in seiner Entscheidung sich nicht mehr von Sonja zu trennen.
    Sonja und Natascha versuchen durch Starren in einen Spiegel etwas über "ihn" heraus zu finden. Beide sehen nichts, aber um Natascha nicht zu enttäuschen erzählt S. sie habe "ihn" ( ich verrat noch nich wer "Er" ist)
    gesehen und es gehen "ihm" gut.


    Kap. 13:
    Nikolaj teilt seiner Mutter mit, er sei entschlossen Sonja zu heiraten. Sie nimmt diese Mitteilung sehr unzufrieden auf, da Sonja keine Mitgift zu bieten hat.
    Es kommt zu ernsten Zerwürfnissen, bei denen Natascha versucht zu vermitteln. Nikolaj kehrt zum Regiment zurück, Sonja ist unglücklich, die Mutter wird krank, der Vater ist in großen Geldsorgen und Natascha wird immer verzweifelter und wütender darüber, dass ihr Bräutigam immer noch im Ausland weilt und ihr glückliche Briefe schreibt.
    Es deutet sich was an. :zwinker:
    Ich denke es wird klar, dass dies ein ausgesprochenes, aufkratzendes und negatives Kapitel ist.
    Der Graf reist mit Natascha und Sonja nach Moskau ( vielleicht ja einem verhängnisvollem Schicksal entgegen :smile: ),
    während die Gräfin krank,
    im Januar,
    auf dem Lande,
    darniederliegt,

    Es ist vorbei.
    Das war das Ende des siebten Teils.
    Tschüss

    Moin moin,


    Ich bin mit dem siebten Kapitel des 7. Teils heute fertig geworden. Für diejenigen, die noch NICHT in die Zukunft blicken wollen, bitte Augen schließen und nachfolgenden Text ignorieren...


    Siebter Teil, 1. Kapitel:


    Nikolaj verlässt aufgrund wirtschaftlicher Probleme der Familie Rostow sein Regiment und kehrt nach Ostradnoje zurück. Wie seine Mutter auch, blickt er der Heirat Nataschas mißtrauisch entgegen.


    2. Kapitel:


    Nikolaj spricht mit dem Verwalter und schmeißt ihn raus, als jedoch der schwache Graf sich mit einem halbherzigen Versuch einmischt, ihn erst tadelt und dann wieder ermutigt, nimmt er dessen Einwand bereitwillig auf und beschließt sich nie wieder in die geschäftlichen Dinge einzumischen. Seine neue Leidenschaft ist die Hetzjagd.


    3. Kapitel:


    Ein wundervoller Tag, im Übergang zwischen Winter und Herbst und Nikolaj trifft Jagdvorbereitungen. Wieder einmal erscheint ein neuer, interessanter Charakter. Der Jägermeister Danila, ein halber Bär, doch nicht sehr groß, mit Baßstimme, ein purer Naturmensch. Natascha und der nun 13 jährige Petja kommen mit auf die Jagd.


    Kapitel 4-6:


    Der alte Graf ist auch dabei; "klare Sache und damit hopp!( Onkelchen ) und schon beginnt die Jagd, eine unglaublich spannende Jagd, absolut anschaulich und fesselnd, als wäre man selbst von den kleinen Jagdhunden, die dabei sind und deren Zahl die Hundert weit überschreitet.
    Und schon wieder neue Charaktäre, der intensivste, Onkelchen, entfernter Verwandter der Rostows, von dem der schon erwähnte Ausspruch stammt.
    "Ein frischer, rotbäckiger alter Herr mit einem gewaltigem, grauen Schnauzbart." (Tolstoi)
    Durch den Kampf zweier verschiedener Jäger, der eine gehört zu Nikolaj, der andere zu Illagin(neuer Charakter), lernen sich Nikolaj und Illagin kennen.
    Die Jagdszene ist wie gesagt fantastisch, mit toller Atmossphäre, die aber über dieses Kapitel hinaus bestehen bleibt und für Begeisterung sorgt z. B. im


    7. Kapitel:


    Entspanntes, warmes und meliodiöses Kapitel im Hause des Onkels, heiter durch die Musik, warm durch das Essen und die Gastgeberin, fröhlich durch das Lachen Nataschas und- glücklich der Leser, der das alles erleben darf.
    Das was Tolstoi hier geschaffen hat, ist absolut einzigartig und man spürt de Intensität des Lebens.
    Ich jedenfalls.


    Bis denn

    Hallo Berch,
    Nein über die Geisteshaltung brauchen wir sicher nicht zu reden, aber mich würde sehr interessieren, wo du den Film gesehen hast, der doch immer noch in Deutschland, ganz im Gegensatz zum Ausland(USA), sehr umstritten ist.
    Die letzte Szene in Srar Wars soll Lucas nach dem Vorbild von Leni Riefenstahl in Triumph des Willens gedreht haben. Stimmt das, oder kannst du das nicht einschätzen?
    Amores Perros fand ich übrigens auch klasse.


    Gruß

    Hi,
    Ich fand den Film richtig schlecht. Ich kann nicht einmal sagen, dass mir die Schauspieler gefallen hätten. Der Typ der Arthur gespielt hat, war doch total unsympathisch, ist die ganze Zeit mit dieser verkniffenen Miene herumgelaufen. Ich glaube im Winter kommt von dem Film noch eine blutige Version heraus, wie eigentlich vorher vom Regisseur geplant, aber der konnte gegen den allmächtigen Disney- Vorstand, garnichts durchsetzen. So ist es auch nicht verwunderlich, das nun der Regisseur sagt, das wäre nicht mehr sein Film.
    Schade war wirklich das Til Schweiger sich für diese blamable Rolle hergegeben hat. Er als böser Sachse, der alles tötet und als Symbol für das Böse herhalten muss. Naja is halt ein Hollywoodfilm, ein "Blockbuster" und für einen der besten deutschen Schauspieler kann es ja nur eine Ehre sein in solch einem Streifen, ganz abgesehen von der Qualität, mitzuwirken.


    bis denn

    Für mich stechen in den letzten zwei Jahren auf jedenfall Herr Lehmann, Kill Bill, Herr der Ringe und Der letzte Samurai heraus.
    Meine absoluten Lieblingsfilme sind:


    -Metropolis
    -Reifeprüfung
    -Bonnie und Clyde
    -der Zauberer von Oz
    -Apocalypse Now
    -The duellists


    Die muss man eigentlich gesehen haben.
    Hat jemand schonmal einen Leni Riefenstahl-Film gesehen? z.B. Triumph des Willens?
    Ciao