Beiträge von Lost

    Vollmanns Falschmünzer ist ein Buch, welches ich mir auf meinem Ebook wünsche, überhaupt sollte er neu aufgelegt werden; aber die Verlage sind vielleicht mehr an Münzen als an klassischer Literatur interessiert.

    Wahrscheinlich gibt es für dein Problem mehr Lösungsstrategien als klassische Werke, und keine wird sicher funktionieren.


    Ein Möglichkeit wäre: schreib dir die ersten 10 Klassiker, die dir in den Sinn kommen, greifbar sind und die du noch nicht kennst auf Zettelchen, mische, und zieh deine nächste Lektüre heraus.


    Ich selbst würde jetzt an deiner Stelle zu den "Satieren" von Rabener greifen. EInen recht unbekannten Autor gelesen zu haben, schaft immer die Möglichkeit angeben zu können.

    Das Wagner auch Leben rettet, erfährt man vielleicht heute Abend in 3sat um 21 Uhr in einer Doku über Max Lorenz. Er wahr wohl einer von Htlers Lieblingstenören für Wagner, homosexuell und mit einer Jüdin verheiratet. Keine guten Voraussetzung für ein Leben unter den Nazis, aber wurde wohl beschützt und konnte die Zeit, zusammen mit seiner Frau überstehen.

    Als Wagnerverächter, der ihn eher komisch findet, muss ich jedoch gestehen, dass mich die Lohengrinaufführung letzte Woche in Frankfurt beeindruckt hat. Das Vorspiel geht mir noch immer nicht aus dem Sinn.
    Vielleicht müsste man seiner Musik andere Geschichten und Texte unterschieben.

    ... und sie wird, üblicherweise, ihre Kinder fressen. Was macht eigentlich der Kindle-Leser, wenn sein Gerät den ganz großen Abgang macht oder geplättet wird?


    Diese Frage stellte sich mir kürzlich, als ich nur mit Kindle (was das Lesen betrifft) in Urlaub fuhr. In der Pension gab es eine kleine Bibliothek, im Ort eine Buchhandlung. Ohne diese Ausweichmöglichkeiten wäre ich ohne Notbuch nicht gereist.


    Den Artikel halte ich auch für mehr Propaganda als Trendbeschreibung. Man sollte aber auch nicht vernachlässigen, dass für uns Leser die Digitalisierung große Vorteile bringt, da sie Werke, die es in der Form des traditionellen Buchs nicht mehr gibt, wieder einfach zugänglich macht, und weil Digitalisierung ja nicht bedeutet, dass sich kein Buch daraus mehr herstellen lässt. Vielleicht kommt die Zeit, in der wir unsere digitalisierten Texte wieder zu Büchern drucken und binden lassen, so individuell wie es uns gefällt. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurden ja auch viele Bücher ohne Buchdeckel verbreitet.

    Es gab hier eine ziemlich intensive und turbulente Leserunde und Anfang der 1980iger eine 5-teilige Fernsehserie. Sie ist seit einiger Zeit wieder auf DVD erhältlich.


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    Wer 5 1/2 Stunden Zeit hat...


    Dazu kommt: Er ist eine deutsche Institution. Sehen Sie sich, fernab von den Buddenbrook, die notfalls und dem Namen nach auch Unterschichtenangehörige kennen, mal Joseph u. s. Brüder an - Welcher moderne Autor würde sich auch nur die Mühe machen, ein solches Monumentalwerk zu verfassen? Wenn er es denn könnte?


    Uwe Johnson.


    Dann soll man doch endlich aufhören, so ein Gewese um diesen Preis zu machen. Dann kriegt den Preis irgendein samaritierender Gutmensch, der kopfüber 10 Jahre in einem bösen Gefängnis gehangen hat und gut ist. Aber dann nennt es nicht mehr "Literatur"nobelpreis. Sondern Büchernobelpreis oder Gutemenschenlangweiligebüchernobelpreis.


    Was für Sprüche. Als wäre Literatur nur Begriff, Form und nur für Akademiker.

    Verreise einfach finsbury. Ich habe heute im Zug 5 Stunden gelesen, nichts was hier Bedeutung hätte, aber so viel Zeit kann ich selten an einem Stück aufbringen.

    Das scheint erst recht für ein Klassikerforum zu gelten. Für uns Gipsköppe gibt es bald nicht einmal mehr die Nische. Muss man das bedauern?



    Ich habe den Eindruck, dass Leser die häufig zu Klassikern greifen, meist im akadmischen Milieu (was geografisch bedeutet in in Groß- und Universitätsstädten) zu Hause sind, und dort ergeben sich eben eine Menge Möglichkeiten des Austauschs. Das Internet, die Foren haben die Metropolen auch in die Provinz gebracht, jetzt scheinen sich diese sogenannten sozialen Netzwerke darüber zu stülpen und auf Hegemonie aus zu sein. Ich denke schon, facebook und Konsorten haben große Anziehungskraft, sie machen es denen leicht, die schnell sein wollen, sie sind vielleicht auch die logische Fortsetzung des Buchdrucks und der Rotationpresse, vom Radio und Fernsehen ganz zu schweigen. Und schließlich: Alles was entsteht, ist wert das es zu Grunde geht (wenn ich das so in eigenen Worten ausdrücken darf), und das sollte bei diesen Bauernfängern möglichst schnell geschehen (ein frommer Wunsch eines Heiden).
    So ein "schräger Vogel", wie ich es bin, will da nicht mehr mitfliegen und mutiert zum Maulwurf mit Anspruch auf Weitsicht :zwinker:

    Danke für die Anworten.


    Es stimmt, ich habe mich vor etwa zwei Jahren davongestohlen. Dabei war ich zur Doderer-Leserunde eingetragen. Irgendwie war bei mir die Luft raus und brauchte für die Dämonen ein halbes Jahr und hatte keine Impulse mich dazu zu äußern. Sie haben mir aber deutlich besser gefallen als die blasierte Strudelhofstiege. So ist das halt, wenn man ein gewöhnlicher Leser ist.


    Es wäre aber doch für mich schade, wenn das Forum einschläft. Ich werde sicher asozial bleiben und diesen Netzwerken nicht beitreten.


    Anita: Wie ich sehe, sind die Vorschläge für Leserunden spärlich, die Resonanz schwach. Ich werde als nächstes poetisches Werk "Die Wellen" von V. Woolf lesen, davor aber noch ein wenig Geschichte und Politik und jetzt im Urlaub Joseph Roth.

    Ich sehe, dass die Beteiligung am Forum seit 2010 deutlich weniger wird. Kann ich davon ausgehen, dass man sich jetzt vorwiegend bei facebook trifft?

    Danke für deine schnelle Antwort Giesbert.


    Ich habe den Paperwhite wegen der Bildschirmbeleuchtung bestellt. Das Amazon noch immer nicht realisiert hat, dass man für Hunderte von Ebooks auch eine halbwegs einfache, gut zu bedienende Verwaltung braucht ist wieder etwas Beschämendes für den Laden (auch für mich, weil ich das dulde).

    Hallo,


    hat jemand von euch den Kindle Paperwhite oder kennt ihr jemand, der ihn hat? Ich würde gerne wissen, ob die Verwaltung und EInordnung der Bücher mit ihm deutlich besser gelöst ist, als mit dem älteren Kindle. Dort ist sie fürchterlich umständlich.


    Im Voraus herzlichen Dank für Hinweise


    W.S.

    Vor ewigen Zeiten habe ich "Die Zitadelle" und "Die Sterne blicken herab" gelesen, ich glaube sogar zwei Mal, und ich mag solche Romane noch immer. In ihnen werden Geschichten erzählt, der Hintergrund ist aufklärerisch und sie haben die Humanität als Thema. Die Bücher standen bei meinen Eltern im Regal und waren aus dem Bertelsmann Buchclub. Als wir Haushalt auflösten, habe ich mir eines als Andenken und vielleicht für eine dritte Lektüre mitgenommen.


    Lieber Gontscharow, du hast nicht unrecht, sowas passiert bei mir. Es gibt Bücher, die fange ich an zu lesen und reiche die Scheidung ein, kündige meine Arbeitsstelle und bestelle Essen auf Rädern. :zwinker: Bei Doderer wird das aber nicht passieren und die Ketten, die mich zeitweise außer Reichweite halten, sind auch schon geschmiedet. Jedenfalls ist jetzt die Gelegenheit diesen Berg der Dämonen zu erklimmen, und wenn das zusammen mit anderen geschieht, die mir auch ein Mal meinen Rucksack für eine Weile auf ihren Rücken nehmen, ist das umso besser.
    Wahrscheinlich wird Doderer auch wieder die halbe Wiener Bevölkerung in seine Geschichte einbeziehen. Sowas macht mir immer Schwierigkeiten und da bin ich für Unterstützung dankbar.
    Und gleich bekenne ich: beginnen kann ich erst 4. Juni.