Wage auch mal einen Versuch...

  • Hallo,


    ich bin ganz neu und frisch (na ja, fast frisch) zu euch gestoßen. Eigentlich ist der Bildschirm gar nicht so meine Sache beim Diskutieren und Lesen, aber Literaturinteressierte stehen eben auch nicht an jeder Straßenlaterne.
    Also kommt es wohl mal auf einen Versuch an, oder?


    Was ich besonders gern lese?
    Eigentlich gar nicht leicht zu beantworten, weil sich das über viele Bereiche erstrecken kann, aber zwei Namen fallen mir immer sofort ein:
    Albert Camus und Jon Fosse. Von Letzterem mag ich besonders die Prosa. Und die Süddeutsche Bibliothek wächst auch monatlich. Finde ich nicht allein deshalb ganz gut, weil ich gerne auch mal in Bücher oder Autoren hineinlese, die ich noch nicht kenne. Etwas Neues zu entdecken finde ich immer reizvoll. Auch aus diesem Grunde bin ich gespannt, wie es euch so geht.


    Ach ja! Außerdem liebe ich das Theater. Mittlerweile besonders moderne Inszenierungen unserer Klassiker und junge, moderne Autoren.


    Ich freue mich auf anregende Diskussionen und eure Beiträge. :smile:

  • Hallo Michael,


    herzlich willkommen bei uns im Klassikerforum.
    :blume:


    Von Albert Camus habe ich auch schon einiges gelesen, zuletzt "Die Pest", wobei mich dieser Roman etwas enttäuschte. Ja, und ins Theater gehe ich auch sehr gerne. Was verstehst Du den unter moderner Inszenierung von Klassikern?


    Hast Du schon mal unsere Lesevroschläge für ein "gemeinsames Leseen" angesehen und vielleicht etwas für Dich Interessantes entdeckt?


    Gruß von Hubert

  • Hallo Hubert,


    danke für den netten Empfang.


    Zitat

    Was verstehst Du unter moderner Inszenierung von Klassikern?


    Bei der Inszenierung klassischer Stücke finde ich immer gut, den Stoff erst einmal in einer werkgetreuen Aufführung gesehen zu haben. Wenn ich jedoch Skakespeares Hamlet zum dritten Mal anschaue, finde ich es nicht schlecht, moderne Adaptionen des Stückes zu sehen. Das kann natürlich auch völlig überzogen sein und in die Hose gehen.


    Letztlich reizt mich daran, die Interpretation des Regisseurs; mit dem Stoff zu spielen, sich auf eine andere Art damit auseinanderzusetzen. Es kommt dabei natürlich oft etwas ganz anderes heraus. Das ist für mich auch eine Form der Auseinandersetzung mit klassisch-literarischen Themen.
    Anbei ist ja auch jede klassische Inszenierung eine "zeitgenössische" Interpretation des Stückes.


    Besonders gut hat mir vor einigen jahren eine Inszenierung von "Warten auf Godot" (Beckett) gefallen. Ich meine es wäre von Steckel in Bochum inzeniert gewesen. Ein toller Theaterabend, der mich letztlich zur Auseinandersetzung mit Beckett geführt hat.


    Zitat

    Hast Du schon mal unsere Lesevroschläge für ein "gemeinsames Leseen" angesehen und vielleicht etwas für Dich Interessantes entdeckt?


    Klar. Einige interessante Bücher dabei, die mich interessieren könnten. Ich fand spannend, dass ihr im vergangenen Jahr Dostojewskijs "Verbrechen und Strafe" besprochen habt. Habe ich mit einem Freund gerade zusammen gelesen. Wir haben uns einmal die Mühe gemacht längere Passagen der Übersetzungen von Svetlana Geier und Richard Hoffman (Schuld und Sühne) zu vergleichen. Sehr aufschlussreich.
    Auch hier scheint mir offensichtlich zu werden, dass Svetlana Geier in der neuen Übersetzung einen ganz anderen "Interpretations"ansatz wählt, um Dostojewskij zu übertragen. Eine spannende Frage, aber für euch sicherlich eher ein zurückliegendes Thema.


    Jedenfalls wird sich schon etwas finden, wo ich meinen Senf dazugeben möchte. Die Auswahl ist ja groß! :smile:


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael !


    Auch ein herzliches Willkommen von mir !


    Die Dostojewski-Leserunde damals war besonders spannend, weil eigentlich jeder einen eigenen Blickwinkel hatte und dadurch keine absolute Übereinstimmung erzielt wurde, was m.M. nach ja auch nicht der Sinn des Gemeinsamen Lesens ist.


    Bald fängt die Leserunde "Königliche Hoheit" von Thomas Mann an - vielleicht etwas für Dich ??


    Gruß von Steffi

  • Hallo Steffi,


    ich denke Dostojewskij lässt einfach viele verschiedene Sichtweisen zu. Unter anderem deshalb hat mir das Buch gut gefallen. Man kann es auf vielen unterschiedlichen Ebenen lesen.


    Zitat

    Bald fängt die Leserunde "Königliche Hoheit" von Thomas Mann an - vielleicht etwas für Dich ??


    Ich habe gerade den Zauberberg gelesen. Brauche eine kleine Mann-Pause, obwohl ich es gut fand.
    Von "Königliche Hoheit" habe ich überhaupt noch nichts gehört. Bin gespannt, auf eure Diskussion...


    Gruß,
    Michael

  • Zitat von "Michael"

    Ich habe gerade den Zauberberg gelesen. Brauche eine kleine Mann-Pause, obwohl ich es gut fand.
    Von "Königliche Hoheit" habe ich überhaupt noch nichts gehört. Bin gespannt, auf eure Diskussion...


    Gruß,
    Michael


    Hallo Michael
    "Königliche Hoheit" könnte man auch als Erholung vom 'Zauberberg' sehen :breitgrins:
    Liest sich sehr flüssig und angenehm heiter. Thomas Mann überrascht mich als Leserin mal wieder positiv.


    willkommen bei uns.
    Gruß Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Hallo Maria,


    danke für die Willkommensgrüße. Den Thomas Mann würde ich schon auch gerne lesen. Doch im Augenblick bin ich beim Kohlhaas dabei und freue mich auf den vergleich mit Kafka. Ein Projekt reicht mir erst einmal. Nicht, dass es mir hinterher über den Kopf wächst. Muss ja auch noch Platz für Fachliteratur und Tageszeitung bleiben. :zwinker:


    Grüße,
    Michael


    PS.: Glaub´ ich, dass sich Thomas Mann auch entspannt lesen lässt. Na dann gute Erholung. :smile: Ich verfolge natürlich eure Diskussion...