Der Welttag des Buches und seine
Geschichte
1995 erklärte die UNESCO auf Antrag der Region Katalonien
den 23. April zum Welttag des Buches. In der Resolution der
UNESCO zum Welttag des Buches heißt es, daß "Bücher in der
Geschichte der wichtigste Faktor für die Verbreitung und
Bewahrung von Wissen sind". Demzufolge solle der Welttag
des Buches dazu dienen, die Verbreitung von Büchern zu
fördern.
Seinen Ursprung hat der Welttag des Buches in einer
katalanischen Tradition. Zum Namenstag des Volksheiligen
Sant Jordi (Sankt Georg) schenken sich die Menschen in der
Region um Barcelona seit Jahren hunderte Rosen. Auf Initiative
der Buchhändler werden seit 1923 auch Bücher verschenkt. Ob
Bücher vor oder nach dem 23. April erscheinen, kann in
Spanien über ihren Erfolg entscheiden. Der 23. April ist
besonders in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, ein
Kulturereignis mit Volksfestcharakter.
Der 23. April ist der Todestag von William Shakespeare und
Miguel de Cervantes. Übrigens: Schon 1771 hatte Goethe
einen Gedenktag für Shakespeare gefordert. So ist es nicht
verwunderlich, daß die Entscheidung der UNESCO, den
katalanischen "Tag des Buches" zum Welttag des Buches zu
erklären, in vielen Ländern begeistert aufgegriffen wurde. In
Deutschland beteiligten sich im letzten Jahr neben zahlreichen
Verlagen auch jedes Jahr rund 4.000 Buchhandlungen mit
eigenen Aktionen am Gelingen des Welttags des Buches.