Jakob Wassermann: Joseph Kerkhovens dritte Existenz

  • Hier nun also der Strang zu unserer eher spontanen Leserunde zu Jakob Wassermanns Roman 'Joseph Kerkhovens dritte Existenz'.


    Der Roman ist der Abschluss einer Trilogie, die folgende Romane umfasst:


    Der Fall Maurizius (Handlung ca 1924 ff.)

    Etzel Andergast (Handlung Teil eins 1913/14, Teil zwei 1928/29)

    Joseph Kerkhovens dritte Existenz (Handlung 1929 ff.)

  • Der Roman beginnt mit einem tiefen Konflikt zwischen Kerkhoven und seiner Frau Marie, die ihn mit einem Jüngeren betrogen hat und ihm eine Mitschuld daran zuweist, weil er sie offenbar vernachlässigt hat.
    Ich habe, wie schon erwähnt, den Vorgänger "Etzel Andergast" nicht gelesen, weiß aber aus meinem Romanführer, dass Kerkhoven in erster Ehe mit einer jungen Frau Nina verheiratet war, die er seinerseits mit Marie betrog, so dass Nina aus aus Verzweflung darüber zusammenbrach und in eine Heilanstalt musste - wodurch Kerkhoven frei wurde, um Marie zu heiraten.


    Wenn das mal nicht Karma ist ...

    Ich stehe noch ganz am Anfang. Der ist jedenfalls schon mal typisch Wassermann.

  • Bei der ersten Begegnung Kerkhovens mit dem Schriftsteller Alexander Herzog liest (oder vielmehr rezitiert) dieser eine Erzählung über einen Bauern, der sich selbst bezichtigt, seinen eigenen Sohn ermordet zu haben. Der Sohn sei aus der Art geschlagen und habe ihm Schande gemacht. Wie sich später herausstellt, hat sich der Sohn jedoch selbst das Leben genommen.


    Diese Erzählung Alexander Herzogs hat Wassermann selbst geschrieben, sie heißt "Adam Urbas" und war eine der ersten Erzählungen von Wassermann, die ich gelesen habe - und damals beinahe auch die letzte, denn ich fand sie in ihrerm unverhohlenen Männlichkeitswahn einfach abstoßend. Vermutlich müsste ich sie noch einmal lesen, vielleicht rückt das doch einiges gerade.

    Wassermann verflicht seine Prosawerke hin und wieder. Soweit ich mich erinnere, kommt im "Christian Wahnschaffe" eine Randfigur aus dem "Gänsemännchen" vor, und auch dem Roman "Der Mann von vierzig Jahren" habe ich eine solche Verbindung gefunden - kann das jetzt aber nicht genauer belegen, müsste ich nochmal nachlesen.

  • Ach, dann bist Du ja jetzt eingestiegen, Zefira!


    Den Anfang finde ich erzähltechnisch schon sehr bemerkenswert. Man erfährt zwar auf den ersten Seiten, dass es diesen Ehebruch Maries mit Etzel gegeben hat. Die Fakten werden aber eigentlich nur durch ihre Wirkung auf die Seelenzustände der Protagonisten referiert. Und das hat es in sich. Man wird auf den ersten 20 bis 30 Seiten durch alle Höhen und Tiefen der Seelenzustände gelotst, die Marie und vor allem Joseph durchleben. Dass ein Autor sich das traut und dass seine Leserinnen und Leser das goutier(t)en, finde ich schon stark.


    Ich bin bei Kapitel 53 oder so (es sind ja kurze Kapitel).

    Das Ehepaar hat sich für eine zeitweise Trennung voneinander verabschiedet. Marie flieht aus ihrer Ehekrise in philanthropische Tätigkeit, was dem Erzähler die Chance bietet, ein gerüttelt Maß an sozialem Elend auszubreiten. Die Geschichte des kleinen Chaim ist berührend, und ich hatte fast den Eindruck, dass sie einen leicht antisemitischen Zug hat - bis mir einfiel, dass Wassermann ja selbst Jude war und somit wohl eher keine antisemitischen Hintergedanken hegte.


    Joseph begibt sich ins Ausland, hat eine kurze - platonische - Affäre mit einer Britin und ist jetzt befasst sich gerade mit dem Fall Mordann. Die zahlreichen Schilderungen von 'Fällen' - sowohl sozialpathologischer wie psychopathologischer Art, lassen mich ein bisschen an populäre Bücher wie die von Oliver Sacks denken. Offenbar gab es eine große Faszination im Publikum für derartige Fälle. Ich finde sie sehr spannend, zugleich merke ich aber auch schon nach der Lektüre von nur ca. 100 Seiten, dass die Romanhandlung dadurch doch etwas wirr wird. Auf das Problem, die Handlungen der Romane Wassermanns zusammenzufassen, hattest Du ja bereits hingewiesen, Zefira. Die Erzählung wird gewissermaßen zu einem Panoptikum besonderer Schicksale. Jetzt bin ich aber erst einmal gespannt, wie Kerkhoven den Fall Mordann löst...

  • Am Rande: bitte den Threadtitel ändern, JHNewman. Da steht "Kerkoven", das sollte man im Titel nicht so lassen.

    Ich weiß nicht, ob Wassermann praktizierender Jude war, aber mit den Problemen der Juden in der Diaspora hat er sich immer wieder befasst und sich gegen Antisemitismus bzw. jede Art von Diskriminierung und Rassismus gewandt. In manchen seiner Werke klingt sogar ein wenig Einsatz für Frauenrechte durch. Aber er ist kein schnöder Schwarzweißmaler, insbesondere in "Christian Wahnschaffe" und "Laudin und die Seinen" finden sich berührende, durchaus sympathische Porträts stockkonservativer Philister.

  • sandhofer

    Hat den Titel des Themas von „Jakob Wassermann: Joseph Kerkovens dritte Existenz“ zu „Jakob Wassermann: Joseph Kerkhovens dritte Existenz“ geändert.
  • Habe bis zur Wiedervereinigung des Paares gelesen und nun taucht der Fal Mordann auf.

    Marie hat meine uneinschränkte Sympathie; wie sie zuerst jenen Arzt Eugen Hansen runterputzt und dann ihren Mann (in bezug auf seine Angebetete Mabel) am Zügel nimmt, das hat echte Größe. Chapeau!

  • Im großen und ganzen gefällt mir der Roman bei weitem nicht so gut wie "Christian Wahnschaffe". Gerade bin ich bei Alexander Herzogs Bericht über Ganna und muss mich zum Weiterlesen zwingen.

    Ich stehe darin noch ganz am Anfang, die beiden sind noch nicht einmal verheiratet, und schon jetzt geht mir Alexander auf die Nerven. Erstens kann er ja gar nicht alles so genau wissen, was er da als Tatsachen erzählt, und zweitens ärgert mich die schlecht verhohlene Gehässigkeit in seinem Bericht. Und der ist noch so lang ...

    Wenn ich mich da hindurchgekämpft habe, interessiert es mich doch sehr, was Kerkhoven zu alledem sagen und denken wird.

  • Ich bin noch nicht viel weiter gekommen. Der Fall Mordann ist abgeschlossen, nun bin ich auch mit Kerkhoven in die Berge gereist, wo er sich des Falls von Ganna Herzog annimmt. Mich irritiert auch etwas das Episodenhafte, das scheinbar wahllos (?) Fallgeschichten aneinanderreiht und dabei die Hauptprotagonisten (was ist denn nun mit Marie?) vernachlässigt. Der Einstieg zur Ganna-Thematik wird ja auch recht ausgewalzt, ohne dass ich als Leser erfahre, was denn nun genau stattgefunden hat. Das wird aber sicher noch kommen, denn gerade hat Kerkhoven vorgeschlagen, Alexander solle doch die Ereignisse schriftlich niederlegen.


    Bemerkenswert finde ich auch die esoterischen Anklänge des Romans. Sicher auch ein Zeitphänomen. Der schwüle Okkultismus erinnert mich etwas an Steiner und seine Anthroposophie. Aber die Lösung eines Kriminalfalls durch 'Hellseherei' sowie die innere Verbindung Kerkhovens mit seinem schweizerischen Vorbild (vor allem dessen Lehre) ist doch etwas schräg. Zumal Kerkhoven ja zugleich als so hervorragender Arzt und - ja eben auch Wissenschaftler dargestellt wird.


    Insgesamt macht mir die Lektüre aber noch Freude.

  • Mich berühren solche Ehegeschichten immer furchtbar unangenehm, wenn sie so einseitig dargestellt werden - vor allem dann, wenn das Unglück so leicht vermeidbar gewesen wäre, mithin man als Leser das Gefühl hat, der über seine Ehe lamentierende Mann ist sehenden Auges in diese miese Situation geraten oder war jedenfalls total verblendet. So ähnlich ist es ja zum Beispiel auch in John Williams' berühmtem "Stoner" und in vielen anderen solcher Schilderungen, wo die Frau sich in der Ehe nicht so entwickelt, wie der Mann das von ihr erwartet hat.

    Und dann nervt mich noch dieses philisterhafte Jammern über die schlechte Hausfrau, die Bücher liest, statt ihren Pflichten nachzukommen. Einerseits wird sie der Dummheit und Halbbildung geziehen, andererseits von ihr erwartet, dass sie sich um den alltäglichen Kleinkram kümmert, die Haushaltung und die Kinder, statt sich geistig zu beschäftigen. Während der Ehemann nach Belieben seiner Wege geht, der darf sich völllig frei fühlen, zu tun was er will. .


    Noch ist ja das letzte Wort nicht gesprochen. Herzogs Bericht (was um Himmelswillen bindet ihn eigentlich an diese Frau??) ist noch nicht beendet und dann muss noch Kerkhovens Kommentar dazu kommen. Vielleicht wird alles noch in ein etwas anderes Licht gerückt.

    ps. Gerade jetzt bin ich bei Gannas Schulgründung und amüsiere mich wieder köstlich. Habe gar nicht gewusst, dass das Phänomen der Helikoptereltern schon damals so verbreitet war.

  • Wörter wie "Mazdaznan" und "Zahlengaurisankar" musste ich erstmal nachschlagen ... =O


    ps. Nachdem Ganna (übrigens eine geborene Lottelott) mit den Rechtsanwälten Herr Sperling, Wachtel, Greif und Tauber nicht klar kam, beauftragte sie einen Dr. Storch und, nachdem sie auch mit diesem nicht zufrieden war, einen Dr. Kranich; gefolgt von Dr. Schwalbe und endlich als Unterbrechung der wenig rumreichen Kette einem Anwalt namens Fischlein. Die Namensgebung bei Wassermann ist ein amüsantes Kapitel für sich (siehe auch Christian Wahnschaffe, Daniel Nothafft und viele andere).
    Ich komme hoffentlich zum Ende des Ganna-Kapitels, es ist grotesk und stellenweise bedrückend, manchmal komisch. Bin sehr gespannt, wie Kerkhoven (auch so ein Name ...) den Knoten aufzulösen gedenkt.

    Lach, das ist nun die dritte Änderung dieses Beitrags. Dem Dr. Fischlein ist ein Dr. Pelikan gefolgt. Was kommt jetzt?
    Meine Tochter (die selbst gern Klassiker liest, aber von Wassermann m.W. nichts kennt) meinte, das könne man doch nicht ernst nehmen.

  • Ich lese die Ganna-Kapitel weniger kritisch, mir erscheint vieles von dem, was Herzog schildert, nachvollziehbar und natürlich stehe ich als Leser (wie ich ja auch wohl soll) auf Alexanders Seite. Mein Eindruck ist nicht, dass es besonders gehässig oder einseitig dargestellt ist. Zumindest konzediere ich, dass er seine eigenen Fehler und Versäumnisse, seine eigene Schwäche und Passivität nicht verschleiert oder klein redet. Bis hin zur Szene, in der er Ganna schlägt, was dann der endgültige Sargnagel für diese Beziehung ist.


    Nun ist Bettina auf den Plan getreten und Alexander wendet sich ihr zu. Wieder einmal fällt mir auf, dass Wassermanns Erzählungen und Romane Ehebruch häufig thematisieren, aber gewissermaßen ein Mißverhältnis zu bestehen scheint - denn während etwa im vorherigen Band Joseph durch den Ehebruch Maries mit Etzel Andergast tief getroffen ist, ist ja doch seine eigene Ehe mit Marie Ergebnis eines ihrerseits stattgefundenen Ehebruchs... Ehebruch ist also für Wassermann kein wirkliches moralisches Problem an sich, so scheint mir, sondern es gibt eben den guten, gerechtfertigten Ehebruch und den moralisch verwerflichen - oder sehe ich das falsch?

  • Das siehst Du ganz richtig, Wassermann ist in dieser Beziehung recht vorurteilslos. Immerhin hat das"Gänsemännchen" Daniel Nothafft in gewisser Weise sogar zwei Frauen zugleich, daher sein Spitzname (siehe Nürnberger Gänsemännchen).


    Ich habe am Wochenende ausgelesen, habe nur leider im Moment nicht die Zeit für einen längeren Kommentar, aber er folgt noch.

  • Seltsame Parallele in der Handlung: Nachdem Alexander Herzog sein umfangreiches Pamphlet über Ganna an Kerkhoven ausgeliefert hat, scheint Gannas Einfluss sofort nachzulassen. Es folgt noch ein Gespräch mit Kerkhoven über dieses Manuskript, aber Ganna selbst kommt gar nicht mehr vor, soweit ich mich erinnere - dass sie nicht mehr vorkommt, wird nicht einmal so recht bemerkt. Zumindest lese ich nichts mehr davon, dass sie das Ehepaar Herzog weiter tyrannisiert. Das Zusammentreffen mit der Schauspielerin Mevenn, die Alexander instinktiv mit Ganna, einer geborenen Mewis, gleichsetzt, gibt dem Ganna-Spuk den Rest, als gäbe es sie nicht mehr.


    Ähnlich scheint es mit Kerkhoven selbst zu gehen. Die Feindseligkeiten und Gerüchte, die über ihn, die kleine Schule und seine Patienten in Umlauf sind, erschöpfen sich in dem Augenblick, als er sein Buch über den "Wahn" beendet hat und das Buch auf geheimnisvolle Weise verschwindet.


    In einem Nachwort, das in meiner Ausgabe (ich lese das beim Projekt Gutenberg hinterlegte Ebook) angefügt ist, heißt es, dass Wassermann zu einer letzten eingehenden Durchsicht des Manuskripts die Zeit gefehlt hätte. Ich empfinde den letzten Teil, zumindest im Vergleich zu dem breiten Raum, der Ganna eingeräumt wurde, als reichlich verkürzt; sowohl in bezug auf die Hauptpersonen als auch auf Aleid (speziell über sie hätte ich gern mehr erfahren).
    Die Anspielungen auf die Machtergreifung der Nazis sind erschütternd; zum Beispiel an der Stelle mit dem Patienten, der sich ständig erbrechen muss.

  • Da ich in der letzten Woche komplett weg war und keine Zeit für den Roman hatte, schleiche ich jetzt sehr hinterher. Gerade bin ich dabei zu erfahren, wie Dr. Hornschuh den gordischen Knoten zerschlagen will. Die letzten Seiten mit den Schilderungen von Gannas Schlichen, Wankelmut und Hysterien haben sich etwas in die Länge gezogen. Das ist schön geschildert, aber einfach zu viel. Und über Gannas Charakter haben wir nun ausreichend Informationen erhalten... Ich sehne mich als Leser danach, dass nun etwas Bewegung in die Sache kommt.

  • Ich habe das Buch ja schon seit einer Woche abgeschlossen, aber immer noch das Gefühl, dass ich etwas übersehen habe, was für das Verständnis wichtig wäre; etwas, was die geheimnisvolle Geschichte mit dem verschwundenen Manuskript ein wenig erhellt. Es scheint als Symbol für etwas anderes zu stehen, aber wofür? Für eine seelische Last, von der sich Kerkhoven durch die Niederschrift und den Verlust befreit? Vielleicht magst Du etwas dazu sagen, sobald Du das entsprechende Kapitel erreicht hast.


    Irgendwann will ich ja auch den Vorläufer "Etzel Andergast" lesen und evtl. schiebe ich dann eine Zweitlektüre hinterher - nur das lange Ganna-Kapitel werde ich mir dann ersparen, es erinnert mich zu sehr an moderne "Tatsachenromane" über tyrannische Ehemänner, wie sie seit Jahren Mode sind; nur halt mit umgekehrten Vorzeichen.

  • Ich muss auch sagen, dass mir von den drei Romanen der Trilogie dieser bisher am wenigsten plausibel erscheint. Im Fall Maurizius haben wir ja sozusagen die rückwirkende Aufklärung eines Kriminalfalls als handlungsordnenden und -vorantreibenden Faden. Der zweite Roman fällt schon in zwei Teile, von denen mir aber vor allem der Etzel-Andergast-Teil als recht spannend in Erinnerung ist, zumal ja die Hauptfigur schon aus dem ersten Roman vertraut ist und ich als Leser daran interessiert bin, wie es mit ihm weitergeht (auch da wäre eine Zweitlektüre angezeigt, aber im Moment habe ich dafür keine Zeit). Da ich recht langsam lese diesmal, ist mir die Rahmenhandlung um Joseph und Marie Kerkhoven jetzt schon wieder etwas fern gerückt....

  • Ich habe das Buch bereits letzte Woche beendet, war dann aber im Ausland unterwegs und komme daher jetzt erst dazu zu antworten.


    Ich habe das Verschwinden des Manuskripts als einen Schicksalsschlag empfunden, der deutlich machen sollte, dass es Kerkhoven nicht vergönnt ist, als Schöpfer eines großen und bedeutenden Werkes - einer Hinterlassenschaft sozusagen - in Erinnerung zu bleiben, sondern dass sein Wirken einzig im menschlichen Erleben fortbesteht, in den Menschen, denen er geholfen, die er geheilt hat. Dieses Wirken lässt sich nicht über ein Medium (i.e. ein Buch) vermitteln, sondern es bleibt an den Menschen und sein persönliches Charisma gebunden, damit erlischt es auch mit dem Tod dieser Person.


    Ich hatte gegen Ende der Lektüre doch den Eindruck eines gehobenen Kolportageromans. Da werden auch nach dem Abschluss des Ganna-Kapitels noch immer weitere Fallgeschichten aufgerufen und ausgebreitet. Zum einen hatte ich aufgrund meiner langsamen Lektüre Schwierigkeiten, an manches aus dem ersten Teil des Romans wieder anzuknüpfen, zudem erschien es mir dann auch teilweise als willkürlich, dass immer neue Personen und psychologische Anekdoten erzählt wurden. Das hätte noch 300 Seiten so weitergehen können, aber man hatte das alles auch um 200 Seiten kürzen können, ohne an der Substanz des Romans etwas zu ändern.

  • Hast du denn spontan verstanden, was es mit dieser irren abgehalfterten Schauspielerin auf sich hat, die am Ende erscheint? Frau Mevenn?

    Mir hat der Name zunächst nichts gesagt bzw. ich habe Alexanders Reaktion auf sie nicht deuten können, da ich der Meinung war, Ganna seie eine geborene Lottelott gewesen (habe ich weiter oben im Faden auch mal am Rand erwähnt). Aber Lottelott, ich habe es nachgesehen, ist der Geburtsname ihrer Mutter. Gannas Geburtsname ist Mewis, daher erinnert sie Alexander an seine Exfrau.


    Im großen und ganzen hat mich der Roman bei weitem nicht so gefesselt wie "Christian Wahnschaffe". Ich weiß selbst nicht warum; vermutlich, weil mir ein vielschichtiger und charismatischer Held wie Christian gefehlt hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir der Mittelteil, also "Etzel Andergast" fehlt.

  • Vielleicht liegt es auch daran, dass mir der Mittelteil, also "Etzel Andergast" fehlt.

    Nein, Zefira, daran liegt es gewiss nicht. Ich hatte ja den Etzel Andergast schon gelesen und trotzdem hat mich dieser Roman auch nicht so überzeugen können (obgleich ich ihn insgesamt recht gerne gelesen habe). Der Roman hat strukturell einfach zu große Schwächen, es fehlt ihm eine wirklich durchgängige Handlung, die im Etzel Andergast zwar auch in zwei Strängen dargeboten wird, aber immerhin innerhalb dieser Stränge doch mit sehr viel Dramatik.


    Den Hinweis auf 'Mewin' habe ich auch nicht verstanden. Danke, dass Du das jetzt aufgeklärt hast!