Stanislaw Lem, Erzählstil

  • Hi!
    Ich habe von Lem bisher "Der futurologische Kongreß", "Die Sterntagebücher" und diverse Kurzgeschichten gelesen.
    Dabei haben mir ersteres und "Professor A.Donda" aus den Sterntagebüchern besonders aufgrund ihres Erzählstils, aber auch ihrer Thematik gefallen.


    Da mir aber viel von Lem auch missfallen hat, hoffe ich das ihr mir weiterhelfen könnt!
    Welche Werke von ihm, oder auch von anderen Autoren sind ähnlich geschrieben?
    Der Stil ist sehr objektiv, prägnant und emotionslos, rückblickend und aus Ich-Perspektive. Ähnlich wie im ersten Teil von Camus "Der Fremde", aber nicht so phlegmatisch (hat mir aber auch gut gefallen :))



    Ein Ausschnitt aus "Professor A.Donda" (nicht so ganz repräsentativ, aber ich finde derzeit keinen besseren):


    Zitat

    Ich bin immer noch allein, seit der Professor sich nach Lumili begeben hat, um Pfeifentabak zu holen.
    Sogar eine alte Zeitung würde ich lesen, ich besitze jedoch nur einen alten Sack voll Bücher über Computer und Programmierung. Ich hab ihn im Dschungel gefunden, als ich Bataten suchte. Natürlich waren nur noch verfaulte da, die guten haben, wie üblich, die Affen weggefressen. Ich war auch bei meiner früheren Wohnung, aber der Gorilla hat mich nicht hineingelassen, obwohl er noch kränker ist. Ich glaube, dieser Sack voll Bücher war ein Teil von dem Ballast des großen orangefarbenen Freiballons mit der Aufschrift DRINK COKE, der vor einem Monat in südlicher Richtung über den Dschungel trieb. Offenbar reist man jetzt mit Ballons."

  • Hallo Unbekannte/r!


    Da gibt's von Lem noch die Geschichten um Pirx. Da der Suhrkamp-Verlage seine Lem-Ausgaben immer mal wieder neu ordnet und tauft, weiss ich im Moment nicht, ob in den "Sterntagebüchern" etwas davon drin ist. Bei mir sind da ja die Stories um Tichy.


    "Solaris" geht dann eher den Weg von Camus - sprich: weniger witzig, weniger skurril, (vordergründig) philosophisch tiefer.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus