Ernie LaPointe erzählt von seinem Urgroßvater Thathanka Iyotake

  • Im Rahmen der noch bis 9. Sept. 2012 dauernden Ausstellung „Hüter der Erde – Die Indianer Nordamerikas“ im Pflanzenschauhaus des Luisenparks gab es am vorletzten Wochenende eine Erzähl- und Leseperformance mit Ernie LaPointe, der ein Buch über seinen Urgroßvater Thathanka Iyotake, dem großen Führer und Medizinmann der Hunkpapa-Lakota geschrieben hat. Die Lakota bilden zusammen mit den Dakota die Sioux-Sprachfamilie. Thathanka Iyotake wurde 1831 in South-Dakota geboren und 1890, also 3 Jahre bevor Karl May seine berühmte Winnetou-Trilogie schrieb, in North-Dakota erschossen.


    Als die Sonne stimmungsvoll hinter der Seebühne unterging standen dort neben LaPointe und seiner Frau, eine Übersetzerin und der Schauspieler Michael Timmermann der später aus der deutschen Übersetzung von LaPointes Buch las. Vier Menschen also und so viele müssen es sein, bevor die Sioux singen, Vier ist für sie eine heilige Zahl, ihr Universum wird von vier Mächten beherrscht. Und so begann die Performance mit dumpfem Trommeln und Siouxgesängen bevor Ernie LaPointe, der nach den sieben Riten der Heiligen Pfeife, zu denen der Sonnentanz und die Schwitzhütte gehören, lebt, vor über 500 Zuhörern von seinem Urgroßvater erzählte und las..


    Thathanka Iyotake heißt übersetzt übrigens „sich setzender Bulle“, die weißen Amerikaner haben daraus vereinfacht aber falsch „sitzender Bulle“ gemacht, also Sitting Bull.


    Wer im 100. Todesjahr von Karl May, das 2012 ansteht, sein von diesem verfälschtes Indianerbild etwas zurecht rücken will, dem sei das folgende Buch empfohlen:


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