Sadegh Hedayat - Die blinde Eule

  • Aus unbestimmtem Anlass, möchte ich die Gelegenheit nutzen, euch einen im hiesigen Kulturkreis vermeintlich weitestgehend unbekannten Autor und dessen wohl bekanntestes Werk, vorzustellen.


    Sadeq Hedayat (1903-1951), wohl der bedeutendste persische Autor des 20. Jahrhunderts, gehört zu den schwärzesten Pessimisten der Weltliteratur … Sein Meisterwerk, der Kurzroman Die blinde Eule, beginnt mit den auch autobiographisch gemeinten Sätzen: ›Es gibt im Leben Wunden, die wie die Lepra, langsam, in der Einsamkeit an der Seele zehren.‹ Er beschreibt die Wein- und Opiumdelirien eines verstörten Federkastenmalers, der sich nach Zärtlichkeit und Schönheit sehnt, Allah (lange vor Salman Rushdie) und die Welt des ›Pöbels‹ angeekelt meidet und schließlich seine Frau, die ›Dirne‹, die sich ihm verweigert, aus Liebe bestialisch ermordet. Sein Monolog verknüpft Erinnerungen, Phantasmagorien und Träume zu einem fliegenden Perserteppich mit Lautréamontschen Mustern: Alle Figuren sind eins im Mythos und doch in der abgründigen Einsamkeit ihrer Existenz dissoziiert. (http://www.suhrkamp.de/buecher…-sadeq_hedayat_22248.html)


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sadegh_Hedayat


    Ich hoffe, es finden sich Interessierte, die das Werk lesen und sich am Austausch beteiligen werden.

  • Das klingt allerdings sehr interessant.


    Gruß
    Meier

    "Es gibt andere Geschichten auf einem andern Blatt Papier, doch jede ist mit der ersten verwandt" * Keimzeit

  • Hallo Marquis de Lafayette,


    zum baldigen Lesen werde ich nicht kommen, dazu stapeln sich die Bücher hier, aber dein Hinweis klingt sehr interessant und ist vorgemerkt. Zumal ich so gar nichts weiß von der persischen Literatur, wie auch nicht von den anderen Literaturen des Nahen Ostens.
    Deshalb bin ich für solche Hinweise dankbar. :winken:


    Gruß, Lauterbach