Mai 2011: Theodor Fontane „Unwiederbringlich“

  • Hallo Tom



    Der Roman wurde 1891 veröffentlicht, also in einer Zeit, in der die Literatur des sog. bürgerlichen Realismus überholt war. Zur Erinnerung: 1890 schrieb Hamsun „Hunger“, einen großartigen Roman über ein verzweifeltes Künstlerleben in der Großstadt; ....... Zola verbreitete sich über relevante soziale Konflikte .........Fontane hingegen kramt eine olle Kamelle aus – und verlegt die Handlung auch noch in weltfremde Adelskreise aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Weniger zeitgemäß vorzugehen ist fast schon nicht mehr möglich.


    Euch allen frohe Pfingsten!


    Tom



    Fontane gehört ja gerade nicht zum bürgerlichen Realismus, er schreibt ja nicht über das Bürgertum, sondern immer über gehobenere Kreise, obwohl ich mir natürlich wünschen würde auch mal einen bürgerlichen Roman von Fontane zu lesen, - aber dafür haben wir ja Zola, also gut, dass es beide gibt und wir nach Lust und Laune mal einen Roman von Fontane und dann wieder einen von Zola lesen können, so wird es jedenfalls mir nicht langweilig.


    Auch von mir, die besten Wünsche für ein schönes Pfingstwochenende


    LG


    Hubert

  • Fontane gehört ja gerade nicht zum bürgerlichen Realismus, er schreibt ja nicht über das Bürgertum, sondern immer über gehobenere Kreise, obwohl ich mir natürlich wünschen würde auch mal einen bürgerlichen Roman von Fontane zu lesen, -


    Schau dir ein Mal "Frau Jenny Treibel" und "Mathilde Möring" an. Der letztere ist leider nur ein Fragment.


  • Fontane gehört ja gerade nicht zum bürgerlichen Realismus, er schreibt ja nicht über das Bürgertum, sondern immer über gehobenere Kreise ...


    Hm, das scheint mir nicht zu stimmen, Hubert. Wenn ich das richtig sehe, hat Fontane einige "bürgerliche" Romane geschrieben. Selbst wenn seine Geschichten in "gehobenen" Kreisen spielen, so unterscheidet diese Gesellschaftsschicht sich in der verbürgerlichten Welt des 19. Jahrhunderts nicht mehr so sehr von den aufstrebenden Kaufleuten und Industriebaronen, die den Lebensstil des Adels kopierten und in einigen Fällen sogar übertrafen. Schau Dir einfach mal die Villa Hügel der Krupps in Essen an. Da wird mancher Adelssitz zur Scheune.


    LG


    Tom

  • Hallo zusammen,


    tut mir leid, dass ich nicht teilgenommen habe. Ich war so gut wie jeden Tag außer Haus, kam nach Hause, schlief und ging wieder. Daher hatte ich keine Zeit, um am PC zu lesen.
    Habe zwischenzeitlich auch schon wieder vier andere Bücher begonnen, auch wenn ich mir den Vorsatz nahm, es wird wohl nichts mehr mit "Unwiederbringlich" in der nächsten Zeit.
    Möchte mich dafür entschuldigen, dass ich zugesagt habe und dann nicht teilnahm, wird nicht wieder vorkommen.


    Habe mir allerdings schon diverse Meinungen zum Buch durchgelesen, scheint ja ganz gut angekommen zu sein, auf meiner Leseliste bleibts also :smile: