Februar 2010: Siegfried Lenz - Deutschstunde

  • Hallo liebe Mitleser,


    da unsere Leserunde zur Deutschstunde morgen startet, eröffne ich hiermit den Thread, in dem wir uns über das Buch unterhalten können.


    Ich wünsche allen Teilnehmern viel Spaß :winken:


    Katrin

  • Dann werde ich mal den Anfang machen. :winken:


    Bisher habe ich die ersten beiden Kapitel gelesen und ich kann sagen, dass mir die langen, verschachelten Sätze ziemlich auf die Nerven gehen. Dennoch finde ich die Geschichte bisher eigentlich ganz spannend.
    Auch wenn ich Siggi Jepsen nicht ganz verstehe. Er hat aber anscheinend wirklich Schwierigkeiten beim Thema zu bleiben. Das sieht man auch an der Tatsache, dass er sich durch die vorbeifahrenden Schiffe komplett ablenken lässt.


    Wieso allerdings dem Maler die Ausübung seiner Arbeit verboten wird, habe ich noch nicht ganz verstanden. Vielleicht wird das ja näher erklärt.


    Nun bin ich schon sehr gespannt auf eure ersten Eindrücke.


    Katrin

  • Hallo Jaqui und alle anderen Teilnehmer,


    der Einstieg in das Buch (bin jetzt im zweiten Kapitel) hat mir ebenfalls gut gefallen. Siggi Jepsen macht tatsächlich keinen allzu zielstrebigen Eindruck; einerseits erkennen sich wohl viele Schüler in ihm wieder, andererseits glaube ich, dass sein Zögern noch tiefere Gründe hat: vielleicht ist das, woran er sich erinnert, zu furchtbar, um direkt darauf hinzusteuern?


    Interessant fand ich die Schilderung der Schule: es scheint ein strenges Regiment über die "kriminellen Jugendlichen" (ob sie das tatsächlich sind?) zu herrschen. Die Reaktion des Rektors auf Siggis so verstandene Arbeitsverweigerung scheint auf den ersten Blick großzügig, aber ihm wäre eine Strafarbeit und sein normales Arbeitspensum vielleicht lieber gewesen als eingesperrt zu werden. Zumindest hat einer seiner Mitschüler ja drastisch auf diese Maßnahme reagiert.


    Das Malverbot wird - schätze ich - daher kommen, dass der Künstler dem Regime nicht genehm war. Ich nehme aber auch an, dass das noch näher thematisiert wird.


    Empfindet Ihr es auch so, dass die Landschaftsbeschreibungen eine gewisse Kälte aufkommen lassen? Vielleicht wohne ich aber auch nur zu weit südlich von der Elbe :smile:


    Viele Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]

  • Ich denke auch nicht, dass die Jugendlichen wirklich kriminell sind, sondern eben einfach ein wenig aufsässig und sich nichts gefallen lassen. Früher hat man gerne unliebsame Menschen in die kriminelle Ecke geschoben um sie richtig zu erziehen.


    Die Landschaftsbeschreibungen gefallen mir derzeit schon sehr gut, kann vielleicht auch daran liegen, dass gerade Winter ist und mir Sonne, Meer und Strand nicht wirklich gefallen würden. Von der Kälte her könntest du allerdings recht haben, es scheint schon sehr trostlos zu sein.


    Der Maler und das Regime - das wäre eine Möglichkeit. Jetzt interessiert mich nur mehr was er denn gemalt hat dass er verboten wurde. Wir werden es aber sicher noch erfahren. Lenz lässt uns hier sicher nicht im Unklaren darüber.


    Katrin

  • Ich habe mich jetzt auch eingelesen, nachdem ich mir das Buch gestern abend noch schnell aus der Bücherei geliehen habe :zwinker:
    Gefällt mir bis jetzt wirklich ganz gut und ich fand die "Strafe" auch wider Erwarten milde, er muss ja eigentlich nichts weiter tun, als den geforderten Aufsatz nachschreiben.
    So ein wenig tut mir Siggi leid, er hätte eigentlich so viel zu schreiben, nur findet er den Anfang nicht, lässt sich ablenken, träumt...
    Die Schilderungen der Landschaft finde ich auch gelungen, zwar seehr genau, aber nicht störend. Bin mal gespannt, was es mit Rugbüll auf sich hat, dass Max nach nur einem kurzen Blick durch sein Fernglas in diese Richtung, ins Haus stürzt und sich dort versteckt...:confused:
    Und, wenn ich das richtig verstanden habe, hat doch Max vor langer Zeit Jens das Leben gerettet, indem er ihn aus dem Wasser gefischt hat... Da kann man wohl wirklich gespannt sein, was es da noch für Spannungen zwischen den Freunden gibt, wenn das Malverbot kontrolliert wird...
    Ich freue mich schon auf's Weiterlesen und bin richtig froh darüber, "Die Deutschstunde", angeregt durch dieses Forum, begonnen zu haben... LG

  • Hallo thebi,


    freut mich, dass dir das Buch sehr gut gefällt.
    Auf die Spannungen zwischen Jens und Max, die sicher noch kommen werden, bin ich auch schon sehr gespannt.


    Das mit dem Fernglas ist wohl meiner Aufmerksamkeit entgangen, zumindest habe ich dem keine große Bedeutung beigemessen, aber wir werden sehen was es mit Rugbüll auf sich hat.


    Katrin

  • Ich habe heute zwei weitere Kapitel gelesen...
    Der "Kampf" mit den Möwen war sehr langatmig, aber nicht lanweilig. Mich hat nur gewundert, dass Hilke und Addi sich überhaupt auf den Weg gemacht haben, sie müssen doch gemerkt haben, dass ein Unwetter aufzieht...
    Dann laufen sie zu des Maler's Haus und Siggi wird von seinem Vater abgeholt und zu Hause erwartet ihn dann die Züchtigung durch diesen :grmpf: der er aber zunächst geschickt ausweichen kann - ich hoffte schon, er würde seiner Strafe entgehen, als seine Mutter aus dem Raum ging :breitgrins: Aber Auftrag ist Auftrag und so führt der Vater ihn auch aus. Wir bekommen hier von Siggi eine Charakterisierung seines Vaters: er führt Aufträge durch, ohne Auftrag ist er fast schon hilflos, weiß nichts mit sich anzufangen. Dann erkennt der Vater, dass er Sigi für seine Zwecke benutzen kann...


    Die Beschreibung des Geburtstages war lustig, als Siggi die Gäste mit "altersgrauem Meergetier" vergleicht und einigen seiner Verwandten und Bekannten insgeheim Tiernamen gibt. Erst ziemlich negativ beschrieben, aber dann wird die Feier doch ganz lustig, als Addi sein Akkordeon spielt und die Gesellschaft nach draußen zieht. Unter den vielen Geburtstageschenken sticht das Bild vom Maler hervor, bin gespannt, WAS er an dem Bild mit Farbe geändert hat, sodaß Siggi's Vater sich wohl doch dazu hat überreden lassenn, es nicht "einzukassieren"... Siggi's Vater macht nicht den Eindruck, als ob er dem Malter helfen würde mit den Bildern. Er ist seeehr pflichtbewusst...
    Naja, wir werden weitersehen... Lese heute noch weiter... :kaffee: :lesen:
    LG Biggi

  • Hallo am alle Mitleser!


    Ich habe schon etwas früher begonnen, da ich einige "Turbo-Leser" fürchtete! :redface:


    Es ist das zweite Mal, daß ich die "Deutschstunde" lese und sie gefällt mir genauso gut wie beim ersten Mal.
    Zugegeben, die Schachtelsätze sind gewöhnungsbedürftig, können ermüdet bis langweilig werden/wirken. Aber ich habe aber auch Abschnitte gehabt, die ich als spannend bezeichnen würde. So zB dann, wenn Vater Jepsen und der Maler Hansen aufeinander treffen (hoffentlich habe ich jetzt für die anderen nicht vorgegriffen) und sich, auch als alte Freunde, über das Malverbot austauschen.
    Hansens Malerei paßte dem Regime einfach nicht; sie war fremd, anders und mußte deshalb verfolgt werden! Grotesk wird es dann in der Szene als Vater Jepsen unbemalte Blätter Hansens beschlagnahmt, nur weil Hansen behauptet in Gedanken darauf gemalt zu haben.
    Soweit für heute!


    Gruß
    josmar

  • Was mich wundert ist: warum nimmt man dem Maler nicht einfach sämtliches Papier, Malutensilien usw. weg, um seine Malerei zu verhindern... Naja, ich denke, die Auflösung kommt vielleicht noch, oder?
    LG Biggi

  • @josmar: Ich gehöre bei dem Buch sicher nicht zu den Turbolesern :breitgrins: Obwohl mir das Buch sehr gut gefällt, bin ich dennoch erstaunlich langsam. Und auf die Debatten zwischen Jens und Max bin ich schon sehr gespannt.


    thebi: Das ist eine gute Frage und vielleicht kommt die Auflösung wirklich noch. Mal sehen, ich werde auch mal weiterlesen gehen.


    Katrin

  • Hallo! Habe ein wenig weitergelesen...
    Ist Euch auch schon aufgefallen, dass S. Lenz des öfteren schreibt: "und so weiter"...? Finde ich inzwischen ganz lustig und zähle insgeheim mit - pro Kapitel- :zwinker:
    Die Mutter von Siggi ist ja ein Kapitel für sich ... einerseits streng, aber andererseits bestraft sie Siggi wider Erwarten nicht, als er Nahrungsmittel für seinen Bruder schmuggelt. Bin gespannt wie das Versteckspiel vom Sträfling weitergeht...
    Und was sagt Ihr zum Vater? Man könnte ja fast meinen, es mache ihm"Spass", dem Maler eins auswischen zu können, oder? Naja, wir werden sehen, gehe noch ein wenig weiterlesen, vielleicht schaffe ich heute noch 1-2 Kapitel.
    Dies ist ja wirklich kein Buch, das man so nebenbei oder gar schnell lesen kann - wie wohl die meisten Klassiker :rollen:
    Einen schönen Abend wünsche ich noch!
    LG Biggi

  • Langsam aber sicher komme ich auch voran mit dem Buch.



    Der "Kampf" mit den Möwen war sehr langatmig, aber nicht lanweilig. Mich hat nur gewundert, dass Hilke und Addi sich überhaupt auf den Weg gemacht haben, sie müssen doch gemerkt haben, dass ein Unwetter aufzieht...


    Die "Kämpfe" mit den Möwen fand ich interessant, aber dann doch etwas zu lang. Überhaupt ergeht sich Lenz sehr in genauen Beschreibungen der Landschaft ohne dabei die Handlung voranzutreiben.
    Bei Hilke und Addi habe ich insgeheim übrigens kein gutes Gefühl. Ich habe das Gefühl, dass sie so gar nicht zusammen passen und Addi insgeheim anderen Mädchen hinterher schmachtet.




    Dann laufen sie zu des Maler's Haus und Siggi wird von seinem Vater abgeholt und zu Hause erwartet ihn dann die Züchtigung durch diesen :grmpf: der er aber zunächst geschickt ausweichen kann - ich hoffte schon, er würde seiner Strafe entgehen, als seine Mutter aus dem Raum ging :breitgrins: Aber Auftrag ist Auftrag und so führt der Vater ihn auch aus. Wir bekommen hier von Siggi eine Charakterisierung seines Vaters: er führt Aufträge durch, ohne Auftrag ist er fast schon hilflos, weiß nichts mit sich anzufangen. Dann erkennt der Vater, dass er Sigi für seine Zwecke benutzen kann...


    Die Schläge fand ich etwas sehr hart. Wollen seine Eltern etwa, dass er bei Sturm und Regen draußen herumläuft? Da ist es doch viel besser er sucht Schutz bei Freunden. Und ich denke an der See kann so ein Unwetter ziemlich rasch heranziehen bevor man es wirklich merkt.


    Ich bin gerade mitten in der Geburtagsparty und ich wundere mich auch gerade, warum das Bild noch nicht konfisziert wurde. Irgendwas muss der Maler wohl wirklich geändert haben.


    Katrin

  • Hallo,


    zunächst einmal, auf mein erstes posting bezogen, natürlich heißt der Maler Nansen und nicht Hansen; man sollte nicht schreiben, ohne das Buch dabei zu haben.


    Lenzens Buch behandelt ja im wesentlichen die Frage der Pflicht. Und so denke ich muß man das Verhalten des Vaters bei der Überwachung von Nansen betrachten. Er sagt ja auch immer wieder, er erfülle lediglich eine Pflicht, und mir scheint es so, als ob er sich damit freisprechen will. Spekulativ, aber interessant die Frage, ob er Alternativen in seinem Verhalten hätte? Als überzeugten Nationalsozialisten würde ich ihn nicht betrachten, allerdings als fanatisch!
    Immer wieder bin sehr davon beeindruckt, wie Lenz die Norddeutsche Landschaft beschreibt und wie es ihm gelingt, sie mir vor ein geistiges Auge zu führen.


    Gruß
    josmar

  • Hallo!!
    Nein, wahrscheinlich bzw. bestimmt hat der Vater als ansässiger Polizist gar keine andere Wahl... Aber die Art und Weise :grmpf: Mir schien bzw. scheint es manchmal geradeso, als ob es ihm Spaß mache, dem Maler zu zeigen, dass die Lebensweise von ihm, dem Maler, eben falsch ist und man sich eben immer genau an die von Jens' so geliebten Vorgaben und Aufträge halten muss - und hat als Ausrede immer den Spruch parat: "Ich tue ja nur meine Pflicht...". Aber er zeigt ja durchaus auch Unsicherheiten bei der Durchführung, was sich z.B. an der Konfiszierung der unsichtbaren Bilder zeigt... Umso verwunderlicher sein Verhalten, als sein Ältester zurückkommt - er ringt ja mit sich und weiß offensichtlich nicht so recht, wie er sich verhalten soll...!?!
    Hatte ich nicht so erwartet, er und auch seine Frau erscheinen mir mitunter doch sehr zwiespältig... Mal sehen, ob sich das so fortsetzt...
    Gute Nacht allerseits... :schnarch: Biggi

  • Das mit der Pflichterfüllung finde ich auch sehr bedenklich, aber genauso haben sich damals eben viele Soldaten rausgerdet. Ich hatte keine andere Wahl, ich musste meine Pflicht tun, sonst wäre ich auch dran gewesen.
    Ob es ihm allerdings Spaß macht den Maler so zuzusetzen bezweifle ich allerdings ein wenig.


    Schlimm finde ich auch, wie die Mutter mit ihrem "zukünftigen Schwiegersohn" umgeht. Jetzt wird er verstoßen weil er krank ist, so was finde ich immer schlimm. Aber ob man damals schon gewusst hat, dass es sich um Epilepsie handelt? Hart fand ich auch die Worte von ihr: "Mal sehen welche Bande stärker sind". Wenn sich ihre Tochter also für ihren Freund entscheidet kann sie auch das Haus verlassen, was ist denn das für ein Umgang mit Menschen?


    Ich bin schon gespannt für wen sich Hilke entscheidet.


    Katrin

  • Ja Du hast Recht, Spaß ist wohl auch der falsche Ausdruck... :rollen: Aber es gibt ihm eine gewisse Genugtuung, dem Maler zu zeigen, dass er, der Maler, mit seiner Lebensweise eben nicht "weiter kommt", dass Pflichterfüllung wichtiger als alles Andere ist, ja sogar wichtiger als seine eigene Familie...


    Kann es sein, dass der Vater den Eindruck hat, der Maler fühle sich ihm überlegen (was der Maler sicher nicht denkt) ?


    Es gibt ja noch mehrere Hinweise auf die Pflichten... Nicht nur im Rückblick, ,sondern auch während des Schreibens der Strafarbeit - ich fand es bemerkenswert, als Siggi den Direktor im richtigen Moment an sein Versprechen erinnert "das Ende der Strafarbeit selbst bestimmen zu können - es kann dauern, solange es nötig ist" und diese "Drohung" nun dazu nutzt, seine persönlichen "Freuden der Pflicht" weiterführen zu dürfen :zwinker:


    Und dann noch die Pflicht des sympathischen Gefängniswärters Joswig, der auch hin- und hergerissen wird während der Durchführung seiner Pflicht...



    Ich bin auch mal gespannt darauf, inwiefern das zweite Gesicht noch ins Geschehen eingreift...


    Bezüglich der Mutter war ich auch geschockt, das mit der Krankheit kam ihr gerade noch zur Hilfe, war sie doch ohnehin schon gegen diese Verbindung - und warum sie wohl etwas gegen das Akkordeon hatte?? Epilepsie war offensichtlich hier noc nicht bekannt, denn alle waren ja seeehr unsicher, außer Hilke, die damit ganz umsichtig umging.
    Gruss Biggi

  • Ich bin mir da nicht so sicher, ob sich Nansen nicht vllt. doch gegenüber Vater Jepsen überlegen fühlt?
    Mir scheint es jedenfalls so, daß er eine gewisse Ironie an den Tag legt. Ich habe ein bisschen den Eindruck, daß er sich aus der Sicht eines Künstlers heraus überlegen fühlt! :?:


    Gruß
    josmar

  • Ja, das stimmt wohl.
    Habe nun noch ca. 100 Seiten vor mir...
    Was mir noch nicht klar ist, ist die Rolle der Mutter... Sie "erscheint" ja auch nicht wirklich oft, und wenn, ist ihr Verhalten für mich ziemlich undurchschaubar... :confused: Ist sie vielleicht depressiv - sie nimmt ja auch Medikamente...
    Der Vater ist ja weiterhin ziemlich verbissen, stur - bin gespannt, ob er zum Schluss seine Einstellung vielleicht doch noch ändert...? (Glaube es eher nicht, sonst wäre Siggi wahrscheinlich gar nicht erst in dieser Erziehungsanstalt...!?!??)
    Etwas wundert mich: bis jetzt dachte ich, Siggi erzählt seine Lebensgeschichte, allein aus seiner Erinnerung, aber des öftern kommt es ja vor, dass er sagt/schreibt: "um den Zuschauer nicht zu langweilen, lassen wir ... nun dies oder jenes machen..." Also ist ein Teil seiner Arbeit nicht nur reine Erinnerung, sondern durchaus auch Erdachtes, Erfundenes... :confused:
    Schade oder vielleicht auch gerade deshalb spannend finde ich, dass die Kapitel aprupt enden, das nächste Kapitel setzt völlig neu an, lässt den Leser im Dunkeln darüber, wie es weitergeht. Irgendwann, quasi nebenbei erfährt man, wie es grob weitergegangen ist... Aber ich denke, darum geht es ja wohl auch nicht wirklich, sondern eben um die Ausgangssituation, die zum jeweiligen Kapitelende führt... Trotzdem bin ich jedes Mal wieder erneut enttäuscht, wenn die Kapitel zu Ende sind und das Neue ganz woanders ansetzt...
    Werde heute weiterlesen, was es eim Maler Neues gibt, weshalb Jens unbedingt auch dort erscheinen soll...


    LG

  • Hallo zusammen,


    ich denke auch, dass die Mutter psychische Probleme hat. Als sie Siggi vom Geburtstag heimschleift, muss sie ja erst mal ihr Beruhigungspulver nehmen. Für Siggi ist das aber gar nichts Außergewöhnliches, also ist das wohl bei ihr üblich. Was das wohl für ein Medikament ist, wenn es so schnell wirkt? Möchte man vielleicht gar nicht wissen. Auf jeden Fall wirkt vor diesem Hintergrund ihre Aussage "wir brauchen keinen Kranken" mehr als vorgeschoben. Ihr Problem ist ja wohl eher, dass Addi ein "Zigeuner" ist.


    Jens' Haltung gegenüber dem Maler kann ich noch nicht ganz einschätzen. Lt. eigener Aussage tut er ja "nur seine Pflicht", er hätte aber sicher gewisse Spielräume. Berlin ist weit weg, und wer wird ihn kontrollieren?


    Herrlich fand ich den jungen Psychologen. Wer wäre nicht scharf darauf, dass eine Phobie nach ihm benannt wird? :zwinker:


    Viele Grüße
    Manjula

    [size=10px] "Kunst soll keine Schulaufgabe und Mühseligkeit sein, keine Beschäftigung contre cœur, sondern sie will und soll Freude bereiten, unterhalten und beleben, und auf wen ein Werk diese Wirkung nicht übt, der soll es liegen lassen und sich zu andrem wenden." [/size]